Mehr Informationen über das Ostfränkische Reich befinden sich in der Chronik des Hochstifts Würzburg, die im würzburger Stift St. Burkhard (Sant Burgkharts) verwahrt wird. Unter anderem findet man Informationen zu König Pippin dem Jüngeren (Regis pipin), zu Karl dem Großen (Caroli magni), zu König Ludwig dem Deutschen (Konig Ludwig des andern), zu Kaiser Arnulf (kaiser arnhulften) und zu Bischof Arn.
König Karlmann, der Bruder Karls des Großen, übergibt die Martinskirche in Bad Kreuznach (Creutzenach) mit ihren Zugehörungen dem Hochstift Würzburg. Diese Übergabe wird später durch Ludwig den Frommen und 889 durch Arnulf bestätigt.
Hammelburg (Hamelburg) ist eine Stadt an der Fränkischen Saale. Kaiser Ludwig I. übereignet Bischof Wolfgar und seinem Stift die Pfarre, die St. Martin geweiht ist, mit ihren Zu- und Einbehörungen. König Ludwig II. bestätigt Bischof Gozbald dies. König Arnulf bestätigt es Bischof Arn erneut.
Die Kirche St. Martin in Osterburken (Burckhaim vf dem Otenwald) mit allen dazugehörigen Rechten wird von Ludwig dem Frommen an Bischof Wolfgar und dessen Hochstift übereignet. Diese Schenkung wird später von Ludwig dem Deutschen und Arnulf bestätigt. Von diesen Bestätigungen ebenfalls betroffen sind Nerstain (Verschreibung für Nierstein), Ingelheim (Ingelnhaim), Bad Kreuznach (Creutzenach), Groß-Umstadt (Umbstatt), Lauffen (Lauffen), Heilbronn (Hailpron), Stöckenburg (Stokenburg), Bad Königshofen (Konigshoffen), Schweigern (Schwaigern), Bad Windsheim (Windshaim), Gollhofen (Golhofen) und Willanzheim (Wielandshaim).
Monumenta Boica 28, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1829.
Württembergisches Urkundenbuch 1, 1849.
Regesta Imperii I. Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751-918, hg. v. Engelbert Mühlbacher u. Johann Lechner, Nachdruck der 2. Aufl. Innsbruck 1908 - Hildesheim 1966.
Wendehorst, Alfred: Das Bistum Würzburg. Teil 1: Die Bischofsreihe bis 1254 (Germania Sacra, Neue Folge 1: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz), Berlin 1962.
Kaiser Ludwig der Fromme übergibt die Pfarrei Lauffen am Neckar (Lauffen am Neckar) dem Hochstift Würzburg. Kaiser Arnulf bestätigt diese Schenkung. Folgende Pfarreien gehören außerdem zum Bistum Würzburg: Osterburken (Burghaim), Willanzheim (Wilandshaim), Dornheim (Dornhaim), Kirchheim (Kirchhaim), Gaukönigshofen (Konigshoven), Sonderhofen (Sondernhoven), Mellrichstadt (Melrichstatt), das Kloster Karlburg (Carlburg closter), Ingelheim (Ingelnhaim), Stöckenburg (Stokenburgk), Iphofen (Iphoven), Herlheim (Herlnhaim), Untereßfeld (Aisfelt), Brendlorenzen (Brennd), Hammelburg (Hamelburgk), Bad Kreuznach (Creutzenach), (Lauda-)Königshofen (Königshoven), Groß-Umstadt (Umbstat), Schweigern (Schweigern), Bad Windsheim (Windshaim), Heilbronn (Hailpron) und Gollhofen (Golnhoven), und zudem der Saalegau (Salgaw) und der Westergau (Westerngew).
Monumenta Boica 28, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1829.
Monumenta Boica 37, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1864.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1: Von den Anfängen bis Rugger 1125 (Fontes Herbipolenses 1), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1992.
König Arnulf (Kunig Arnulf) bestätigt die Übereignung der Pfarrei Neresheim an das Hochstift Würzburg.
Vor König Arnulf (Arnulfen) bestätigt König Ludwig der Deutsche (Ludwig zu Franken) die Übereignung der Pfarrei Neresheim an das Hochstift Würzburg.
Alle Untertanen, Lehensmänner des Stifts Würzburgs sowie die Angehörigen des Stifts und alle Güter darin sind von der Gerichtsbarkeit fremder Gericht befreit. König Arnulf bestätigt dieses Privileg.
König Arnulf (Hertzog Arnhulff aus Kernten), welcher der Sohn von König Karlmann (Konig in Francken Hertzog Carlmans sone) ist, gibt den Zehnt des königlichen Tributs von Ostfranken der Witwe des Königs. Dieser Tribut, ob er nun eine Bede oder Steuerabgabe ist, wird in der königlichen Schatzkammer im Schloss Karlburg aufbewahrt und Osterstufe genannt. Nicht nur König Arnulf, sondern auch der Bruder von Karl dem Großen Karlmann I. (Jaiser Carl der gros sein bruder Konig Carlman), dessen Sohn Kaiser Ludwig der Fromme (Sun Kaiser Ludwig der gutig) und nach Arnulf Herzog Heinrich I. (Konig Hainrich der erste) bestätigen und begnadigen diese Abgabe an die Witwe des Königs. Auch sind die Grenzen und Ländereien des Ostfränkischen Reiches angegeben: Neuenstein (Newenstain), Ingelheim (Jngelnhaim), Worms (Wormbsgaw), Münnerstadt (Munnerstatt), Lauffen am Neckar (Jm Nekargaw Lauff), Heilbronn (Hailbron), Königshofen (Konigshouen), Schweigern (Schwegem), Bad Windsheim (Windhaim), Willanzheim (Willandshaim), Gollhofen (Gollenhouen), Kirchheim (Kirchhaim), Iphofen (Jphouen), Herlheim (Herlnhaim), Sonderhofen (Sondernhouen), Bad Königshofen im Grabfeld (Konigshouen im Grafffeldt), Brand (Brand), Mellrichstadt (Madelrichstat), Karlburg (Carlburgk), Bad Kreuznach (Creuznach), Birkheim (Birkhaim), (Stockmahmeg Jm Mulaggaw), (Drichaim), (Badmachgaw), Eßfeld (Eiffelt), Hammelburg (Hanelberkg). Die regierenden Bischöfe und Fürsten mit den zugehörigen Ländereien sind im Liber Privilegorium und der Chronik des Königs Arnulf und Bischof Arn zu finden.
König Karlmann, der Bruder Karls des Großen, übereignet dem Stift Würzburg die Kirche St. Remigius in Ingelheim (Jngelhaim). Kaiser Ludwig bestätigt die Schenkung. König Arnulf bestätigt Bischof Arn von Würzburg ebenfalls die Schenkung.