Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ritterschaft - Anno 1511

Die beiden Gesandten des Bischofs entschuldigen sich für sein Nichterscheinen auf dem Rittertag zu Bad Windsheim und richten aus, dass dies nicht seine Absicht wäre. Er erklärt sich dazu bereit, die Mägel und Gebrechen der zum Hochstift Würzburg gehörigen Ritterschaft zusammen mit seinem Domkapitel zu hören und ihnen alle Billigkeit zu erweisen. Dafür lädt er sie nach Würzburg (wurtzburg) ein, wo sie ihre Mängel und Gebrechen ihm und dem Domkapitel vortragen können. Dort würde er sie auch verpflegen. Er würde die Gebrechen nicht nur als ihr Herr hören, sondern auch als ein Adliger aus Franken, der mit vielen aus dem Adel blutsverwandt ist. Er hofft, dass Grafen, Herren und Ritterschaft sich ihm ebenso treu erzeigen, wie dies auch ihre Vorfaren getan haben.

Exzerpt:

[Am Rand: No] Das sein fl G nie zu wider gewest auch nach not zu wider were von gemeiner Ritterschaft zu seinem Stift gehorig, zu den er als der Her [gestrichen: ge] auch gehort, ire mengel vnd gebrechen sampt iren Capittel zu horen vnd aller billigkait zuerweisen, vnd mogen beiden das sie zu sein gnaden verordnet hetten, vnd inen ein tag als vf dinstag nach Michaelis zu abent zu wurtzburg ein= hnkomen futter vnd mal zu nemen, wol sich sein gnad vnd ir Capittel in iren mengeln vnd gebrechen, was sie der hetten gern horen, vnd sich nit allein als der Her, Sonder als der seiner geburt ins land gehore, vnd der so vilen vom adel mit sipschaft des gebluts verwant gnedig erweisen, wie sich dan sein gnad vormals schriftlich vnd mundlich erbotten vnd kein billgkait an ime erwunden, wil sich dagegen auch versehen sie die grafen Hern vnd Ritterschaft werden sich auch gein Jme wie ire voreltern loblich erlich vnd treulich gethan ertzaigen vnd halten,

Kommentar:

Das Datum ist aus dem vorherigen Eintrag entnommen. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 379v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1511

Die Ritterschaft bittet die drei Fürsten, dem Kaiser in ihrem Namen eine Fürschrift zu übergeben. Da jedoch die Gesandten des Ritterkantons Gebirg (gebirgs) keine vollkommene Befugnis für Entscheidungen haben, wird ein anderer Rittertag zu Bad Windsheim (windsheim) angesetzt. Bis zu diesem Tag wollen sie sich überlegen, was sie dem Kaiser antworten wollen. Sie bitten den Kaiser um Verständnis für den Aufschub.

Exzerpt:

Daruf die Ritterschaft gebetten die drei Fursten solten inen ein furschrift an die kay ast geben Dweil aber der ort des gebirgs gesanten, nit volkomen gewalt hetten, ist ein anderer tag vf omd Sanctor gen windsheim verainigt vnd angesatzt, wolten sie sich der selben zeit entschliessen wie kay ast antwort zu geben, Batten vmb furschrift an kay ast solche zeit in vngnaden nit auf zu nemen, daruf in die schriften verfertigt worden

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 380v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1516

Bischof Lorenz von Bibra schreibt der versammelten Ritterschaft zu Münnerstadt (Munerstat) und entschuldigt sich für sein Nichterscheinen beim Rittertag zu Bad Windsheim (windsheim). Seine Begründung ist, dass er sich mit ihnen bereits vor drei Jahren auf dem Rittertag zu Bad Windsheim bezüglich etlicher Mängel und Gebrechen verglichen hat. Er und sein Domkapitel haben ihre Beschwerden vernommen und bezüglich der geistlichen und weltlichen Gerichte bereits mehr getan als gefordert war, was die Ritterschaft auch dankbar angenommen hat. Er will sich an den Vertrag, der zwischen ihren Vorgängern geschlossen wurde, halten. Da ihn die Ritterschaft jedoch wegen derselben Sachen erneut nach Bad Windsheim beordert, hält er es nicht für nötig, ihrer Bitte nachzukommen. Außerdem möchte er mit niemandem verhandeln, der kein Angehöriger des Hochstifts ist. Daher bittet er die Ritterschaft darum, bei dem alten Vertrag zu bleiben und sich nicht von andern zu ihrem Nachteil verführen zu lassen.

Exzerpt:

[Am Rand: B Lorentz entschuldigung nit erscheinens windsheim; No] Montag nach dem Hailigen Cristag a 16 schribe Bischoff Lorentz an die Ritterschaft zu Munerstat versamelt, vnnd entschuldigt sich warumb er vf der Ritterschaft erfordern nit gen windsheim komen oder geschickt hett, dan sie vnd andere von der Ritterschafft zu seinem Stift gehorig hetten gut wissen wes er vor dreien Jary Jaren mit inen zu windsheim ge= handlet daruf etlicher mengel vnd gebrechen anregung gescheen, hette sie zu ime erfordert vnd sampt seinem capittel ir beschwernus gehort, auch seiner geistlichen vnd weltlichen gericht halben einsehens gehabt vnd mer gethan dan leidlich gewest, welchs die Ritterschaft zu danck ange= nomen, sich des abschids vnd vertrags zwischen den vorfarn aufgericht halten wolten beuugig zusein, also abgeschieden Dweil aber die Ritterschaft ine der selben Sachen halben abermals gein windsheim beschriben, hab er der vorigen hand lung vnd abschid nach gen windsheim zu komen nit von noten geacht, ime auch nit geburn wollen sonderlich mit andern seinem Stift nit zugehorig in handlung zube= geben, darumb wer sein bit sie solten bei dem vertrag pleiben, vnd durch andere zu irem vorteil von irem nachteil nit verfuren lassen

Kommentar:

Notiz am Rand: Bischof Lorenz von Bibra entschuldigt sich für sein Nichterscheinen zum Rittertag zu Bad Windsheim (windsheim). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 389r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1516

Das Ritterkanton Rhön-Werra (Ron vnd wern) antwortet Bischof Lorenz von Bibra auf sein Schreiben, in dem er sich für sein Nichterscheinen zum Rittertag zu Bad Windsheim entschuldigt. Sie schreiben, dass sie sich nicht daran erinnern könnten, dem Bischof eine Antwort übermittelt zu haben, in der sie sich dankbar für den Austrag ihrer Beschwerden gezeigt hätten. Ihrer Meinung nach sind ihre Beschwerden bei weitem nicht bereinigt, was sich aus den Beschwerdeartikeln, die sie dem Bischof zugeschickt haben, entnehmen lässt. Die angesprochenen Änderungen des Bischofs sind der Ritterschaft eher nachteilig als gnädig. Sie haben ihre Verbündeten im Ort dazu befragt und niemand sei der Meinung, ihre Beschwerden seien verringert worden, besonders nicht die bezüglich der Gerichte. Es sind seit ihrer letzten Beschwerde eher noch mehr Beschwerden dazu gekommen, weshalb es ihnen nicht gefällt, dass sich der Bischof auf ihre Vorgänger und alte Verträge beruft. Abgesehen davon, dass der Bischof die zum Hochstift gehörigen Ritter einzieht, gibt er ihnen keine Antwort auf ihre Forderungen.

Exzerpt:

[Am Rand: Ritterschaft antwort] Die Ritterschaft Ron vnd wern gaben am Montag nach vocem Jocunditatis anno 16 ir antwort sie konnen sich nit erJnnern dis dazumal einiche entliche oder beschlisliche antwort der sie danckbar vnd genugig gewest der furtrag irer beschwerde erstreck sich weitleufig in mancherlei artickel in sonderhait antwort zugeben, wolle etwas zu bedencken vnd erfarn steen, auch weil gebrauchen, darnach weren schriftlich aufgetzaichnet artickel neben einem missif antwort weis in zugeschickt die inen mer beschwerlich dan gnediglich, hetten sich bei iren freunden in ir ort gehorig befragt, aber bei keinem, wolgefellge annemung, dancksagung diser antwort die ir beschwerung geringert, die gericht in leidlich, Sonder vf den vormals beschwerung gelegen, nit geringert, vil weitter vnd noch mer teglich beschwer gefunden, Dweil aber er Bischoff Lorentz sich vf der alten vorfarn vnd andere vertrage [389v] zeugt vnd zuhalten erbotten, vnd alwegen gemeine Ritter schaft zum Stift gehorig ein Ziehen vnd sie alle in seiner schrift angetzogen haben vil inen nit getzimen ausser halb der selben antwort zu geben

Kommentar:

Notiz am Rand: Antwort der Ritterschaft. Das Schreiben des Bischofs steht im vorherigen Eintrag. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 389r/ 389v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Die Ritterschaft schreibt Bischof Konrad von Thüngen auf dem Rittertag zu Bamberg (Bamberg), dass sie einen weiteren Rittertag zu Bad Windsheim (windsheim) veranstaltet. Sie bitten ihn darum, mitsamt seines Domkapitels dort hinzukommen, um mit ihnen zu verhandeln.

Exzerpt:

Die Ritterschaft so am Freitag nach Georgii zu Bamberg versamelt warn schriben Bischof Conraden das sie sich eins tags Montag nach Corporis Christi gen windsheim verglichen vnd angesatzt, Batten in er solt sampt etlicher auß seinem Capittel mit gewalt dahin komen, von einem zimblichen austragk vnd verainigung wie sie bei ime pleiben mogen zu vnterreden vnd vergleichen

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 398v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Die Bischöfe der drei Hochstifte Würzburg (Wirtzburg), Bamberg (Bamberg) und Eichstätt (aistat) beschließen, dass sie ihre Räte und zwei Kapitelsherren aus ihren Domkapitel auf den Rittertag zu Bad Windsheim (windsheim) schicken, um zu beratschlagen, was sie der Ritterschaft auf ihre Werbung antworten sollen.

Exzerpt:

Donerstag nach Exaudi anno vis schriben Bamberg, Wirtzburg vnd aistat ein ander zue, das sie ire Rathe vnd aus ir iedes Capittel, zwen Capittelshern vf donerstag nach pfingsten gen dem abent gein windsheim schicken wolten zuberathschlagen was der Ritterschaft vf ir werbung zu antworten sei,

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben. Dieser Eintrag ist Teil mehrerer Einträge zum Rittertag zu Bad Windsheim (Einträge 6229 bis 6240).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 399v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Die Bischöflichen Räte und jeweils der Domdechant und ein Domherr des Domkapitels der drei Hochstifte Bamberg (Bamberg), Würzburg (Wirtzburg) und Eichstätt (aistat) treffen sich, um sich zu besprechen. Damit auf dem Rittertag zu Bad Windsheim jedoch keine Fortschritte gemacht werden, ist es den Fürsten nicht nötig, der Ritterschaft auf ihr Werben zu antworten. Sollten sie jedoch einen weiteren Rittertag ausrufen, zu dem sie die Fürsten einladen, sollen sie sich dermaßen erzeigen, dass es den Fürsten entgegenkommt.

Exzerpt:

Am Donerstag nach Vrbani zu abent sei der dreier Fursten Bamberg wirtzburg vnd aistat Rathe sampt iedes Capittel domdechant vnd ein verordenter domher zu einkomen vn mit ein ander vnterredt, Nach dem ir gnedig angelangt das der Ritterschaft tag diß mal nit furgang gewine [400r] sei nit von notten inen auf solch ansuchen antwort zugeben, Wa sie aber widerumb ein tag benennen, vnd die Fursten darzu ersuchen wurden, solten sie an= zaigen, das sie sich dermassen ertzaigen wolten, das sie gut gefallens daran haben sollten

Kommentar:

Hier befindet sich eine Lücke, wo sich wahrscheinlich der Ort befinden soll, an dem sich die Räte und Mitglieder des Domkapitels treffen. Aus dem vorherigen Eintrag (6229) lässt sich entnehmen, dass sie sich auf dem Rittertag zu Bad Windsheim treffen sollen. Es ist keine Quelle angegeben. Dieser Eintrag ist Teil mehrerer Einträge zum Rittertag zu Bad Windsheim (Einträge 6229 bis 6240).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 399v/ 400r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Laut der Ritterschaft sei es nötig, dass, wenn sie einen neuen Rittertag ansetzen, die Fürsten dort persönlich erscheinen. Man einigt sich jedoch darauf, dass die Fürsten ihre Räte und deren Domkapitel Gesandte schicken, um sich anzuhören, was die Ritterschaft zu sagen hat. Dadurch käme es zu weniger Auseinandersetzungen. Die Gesandten sollen dann das Vorgetragene an ihre Fürsten und Domkapitel weitergeben.

Exzerpt:

Wa sie dan wider ein tag ansetzten, so were noth das ir Furstlich gnad aigner person sich zu inen fugten Aber doch dahin bedacht das die Fursten solten ire Rathe vnd Capittel ire gesanten schicken vnd anhoren was ir mutung ansuchen vnd furnemen sein wurde, So das selbig geschee, wer on noth sich in disputation ein zu= lassen, Sonder solten das selbig an ire Fursten vnnd Capittel gelangen lassen, sich als dan darinnen ersehen

Kommentar:

Das Datum ist aus dem vorherigen Eintrag entnommen. Es ist keine Quelle angegeben. Dieser Eintrag ist Teil mehrerer Einträge zum Rittertag zu Bad Windsheim (Einträge 6229 bis 6240).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 400r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Sollte die Ritterschaft auf dem angesetzten Rittertag einen neuen Vertrag oder eine neue Einigung formulieren und beschließen wollen, so sollen die Fürsten und Domkapitel Zeit zum beratschlagen bekommen, was sie der Ritterschaft darauf antworten.

Exzerpt:

Wa sie aber vf dem selben tag mit dem newen vertrag oder ainigung den sie aufzurichten vorhaben, furgehen vnd beschliessen wolten, sollen die Fursten vnd Capittel mitler zeit rathschlagen, was vf dem andern tag dargegen zu handlen vnd furzunemen sei

Kommentar:

Das Datum ist aus dem vorherigen Eintrag entnommen. Es ist keine Quelle angegeben. Dieser Eintrag ist Teil mehrerer Einträge zum Rittertag zu Bad Windsheim (Einträge 6229 bis 6240).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 400r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Ein Bündnis der Ritterschaft wäre den Fürsten nachteilig, wie sich durch den Schriftverkehr unter ihnen gezeigt hat. Jeder Fürst soll sich mit seiner jeweiligen Ritterschaft in Verbindung setzen, ihre Beschwerden anhören und diese versuchen abzuwenden.

Exzerpt:

Sonderlich dieweil die Bundnus der Furstlichen obrigkait nachteilig were, wie die vrsach des zu samen beschreibens vnd verbundnus zubenemen sein mocht, Das ein ieder Furst die seinen beschreiben, ire beschwerung gehort vnd abzu wenden erbotten hett

Kommentar:

Es sind weder Datum noch Quelle angegeben. Dieser Eintrag ist Teil mehrerer Einträge zum Rittertag zu Bad Windsheim (Einträge 6229 bis 6240).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 400r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: