Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Hiltenburg

Adolf Marschall von Ostheim zu Wallbach (Adolf Marschalck von Walpach) leiht auf Bitte Bischof Johann von Brunns Johann von Hirschhorn (Hanns von Horshoren) 500 Gulden. Dafür verpfändet Bischof Johann von Grumbach ihm und seinen Söhnen Werner, Christoph, Reinhard und Hermann (sune wernher Cristofen, Rainharten vnd Herman) das Schloss Hildenburg (schloss Hildenburg) mit allen seinen Zu- und Eingehörungen, Gefällen, Nutzungen, Frondiensten und Diensten. Die Verpfändung besteht lebenslang und kann nach dem Tod aller Beteiligten 600 Gulden wieder ausgelöst werden. Weiterhin gibt er ihnen 600 Gulden für drei Jahre. All dies geschieht mit Einverständnis des Grafen Georg von Hennberg (Graue Georgen von Hennenberg), dem es vorher verpfändet war. Zu Informationen, welche Dörfer Frondienst leisten müssen verweist Fries auf eine Urkunde.

Exzerpt:

Adolf Marschalck von Walpach hete zu erledigung B. Johansen von Brun heren Hannsen von Horshoren v c fl dargelihen darfur gab B. Johanns von Grumbach ime vnd seinen sunen wernheren Cristofen, Rainharten vnd Herman [Einfügung: ir lebenlang aus] das schloss Hildenburg ein, sampt seinen zu vnd eingehorungen gefellen, nutzungen, fronen vnd diensten, in der verschreibung bestimbt vnd verguntet inen vi c fl darein zuuerbawen lii Jarlang, alles mit verwilligung Graue Georgen von Hennenberg dem es, wie obstet, vor verschriben ware [Einfügung: nach irer aller dot mit vi c fl wider abzulossen] actum Mitwochen nach dem Newen Jarstag 1457 Recepta in i Contractuum Rudolfi fo 20 Welchs dorfere darein froenen in ainem haisbrief bestimbt i Rudolfi fo 22 [Nachtragshand: Orte sub Fladungen]

Kommentar:

Die Nachtragshand verweist für die Dörfer, die Frondienst leisten müssen, auf das Stichwort Fladungen. Adolf Marschall von Ostheim hatte laut dem Geschlechtsregister keinen Sohn namens Hermann, allerdings aber einen Sohn namens Hartmann.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 365v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Schutz und schirm des closters Camberg

Christoph Marschall von Ostheim (Marschalck) und Johann von Holz (Holtz), den Fries für den Bruder des Comburger Abtes hält, werden mit Beglaubigungsschreiben und Anweisungen an den kaiserlichen Hof geschickt. Sie erreichen, dass Friedrich III. Vogtei, Schutz und Schirm über Comburg (Camberg) der Stadt Schwäbisch Hall (Hall) entzieht und unwiderruflich dem Hochstift Würzburg zustellt. Das Hochstift kann die Rechte entweder unmittelbar oder mittelbar wahrnehmen.

Exzerpt:

[gestrichen: und wurden] Daruf [Einfügung: wurden] an kay(serliche)n hof abgefertigt Christof Marschalck und Hanns von Holtz (ich halt des abbts zu Camberg bruder) mit credentz und instruction. Die erlangten, das kaiser Fridrich obgedacht die vogtei, schutz und schirm uber Camberg der stat Hall name und dem stifft Wirtzburg in ewige zeit unwiderruflich zustelte, durch sich selbs oder ainen anderen zuversehen. Das ist beschehen zu Lintz am letzten tag des Janers nach Christi geburt 1485. Registrata in libro omissorum fol. 134 [Nachtragshand: duplicat fo. 200, Originale in C contractuum].

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 1/161 und StA Ludwigsburg, B 539 Nr. 3 und B 375, Nr. 107.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 133v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 295

Digitalisat: