Im Andechs-Meranischen Erbfolgekrieg (1248-1260) sind die Grafen von Orlamünde die größten Konkurrenten des Stifts St. Jakob, dem sie die Vogteirechte über Marktschorgast streitig zu machen versuchen. Im Verlauf des Krieges können sich die Vögte von Weida aus dem Vogtland in Marktschorgast festsetzen und eine Befestigung errichten. Allerdings entscheidet König Adolf von Nassau auf eine Klage des Bischofs Berthold von Bamberg 1293 zugunsten desselben und die Veste muss geschleift werden.
Die Herren von Wallenrode errichten eine Anlage in "Ziegenburg"/Appendorf und später weitere Befestigungen in Wasserknoden und richten Streitau als standesgemäßen Sitz in Marktschorgast ein.
Die Grafen von Henneberg sind Ortsherren, Inhaber der Burg "Nordeche" und des Zentgerichts Marktsteinach.
Rüdiger von Sparnberg errichtet gleichzeitig mit dem Bau der neuen Burg einen dazugehörigen Wirtschaftshof zur Unterbringung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Zusammen mit den allmählich entstehenden Bauernanwesen (Lehenshöfe), entwickelt sich ein kleines Dorf, welchem der Name Sparneck gegeben wird.
Am nordwestlichen Dorfrand wird eine Turmhügelanlage errichtet, welche dann wahrscheinlich im 15. Jahrhundert zerstört wird.
Bütthard wird wahrscheinlich in dieser Zeit mit drei Toren befestigt.
Die Reichsstadt Lenkersheim wird als Folge der Territorialpolitik der Staufer durch König Philipp II. gegründet. Damit verbundene Privilegien sind: Die Bezeichnung Bürger für die Getreuen von Lenkersheim, der Erhalt derselben Gerechtsame wie sie die Nürnberger Bürger haben, die Freiheit, Auswärtige als Bürger aufzunehmen, die freiwillige Übereignung in den Schutz des Oberbeamten des Nürnberger Rechtsgutbezirks, die Amtseinweisung des Lenkersheimer Schultheißen durch den Nürnbergischen und das Marktrecht. Dazu zählen ein eintägiger Markt in der Woche am Donnerstag und zwei Jahrmärkte jeweils am 24.8. (Fest des hl. Apostels Bartholomäus) und am 24.6. (Geburt Johannes des Täufers) von dreitägiger Dauer. Nicht ausdrücklich erwähnt werden die Stadterhebung, die Art der Befestigung und die Gerichtsbarkeit. Die Gegengabe hierfür sind jährlich 15 Malter Weizen (= 44,25 hl), Zoll und andere städtische Einkünfte (Marktstandsgelder, Einnahmen aus den Gerichtsfällen).
Das von einem Dorfgraben umschlossene Areal Lenkersheims beträgt etwa 16 Hektar, das zu dieser Zeit mit 75 Gütern und Höfen belegt ist. Daraus errechnet sich eine Einwohnerzahl von ungefähr 450 Seelen, die in der 1088 Hektar großen Markung eine gute Ernährungsgrundlage finden können.
Lenkersheim baut weder Turm noch Mauer, eine Verpflichtung, die dem Ort oblegen hätte. Es begnügt sich für die nächsten Jahrhunderte mit Wall, Graben und zwei Torhäusern.
In dieser Zeit dürfte der Graben um Lenkersheim anstelle einer aufwendigen Stadtmauer errichtet werden.