Die planmäßige Besiedlung der Senke (Münchberger Hochfläche) zwischen den östlichen Ausläufern des Frankenwaldes und dem Waldsteinzug erfolgt zunächst durch die aus der fränkischen Alb stammenden edelfreien Walpoten als Vertreter der Gaugrafen im Radenzgau.
In der Gegend um Lonnerstadt findet sich immer noch eine mehrheitlich slawische Bevölkerung.
Der Bamberger Bischof Egilbert verlegt auf Bitten des Abtes Adalbert von Michelfeld den dortigen Markt nach Auerbach, weiht die Kirche zu St. Jakob in Auerbach und verleiht ihr Pfarrrechte. Es handelt sich dabei nicht nur um eine Übertragung des Marktrechtes, sondern um eine völlige Verlegung der Ansiedlung Michelfeld mit ihren Bewohnern und deren Gewerben.
Die Zusammensetzung der Einwohnerschaft in Wöhrd ändert sich immer mehr. Günstig wirkt sich in dieser Zeit der Zuzug auswärtiger Handwerker aus. Nun kommen Büchsenschäfter, Maler, Granatsteinschneider, Goldschmiede, Geschmeidemacher und Gold- und Silberblumenmacher nach Wöhrd. Einige fliehen im Zuge des niederländischen Freiheitskampfes, besonders nach dem Fall von Antwerpen 1585, aus ihrer Heimat.
In Nordheim v. d. Rhön gibt es lutherische Geistliche. Etwa 25 Familien sind protestantisch. Die Einführung des neuen Ritus erfolgt durch den Pfarrer des Ortes, Michael Rupert. Nach dessen Tod 1578 geht der Einfluss der Protestanten zurück. Zur Zeit des Würzburger Bischofs Julius Echter von Mespelbrunn kehren dessen Untertanen zum Großteil zum katholischen Glauben zurück. Ein Teil verlässt Nordheim in Richtung Meiningen. Evangelisch bleiben die von der Thann und deren Abhängige, dazu die acht sächsischen und sechs hennebergischen Familien.Im Jahr 1633 werden unter schwedischer Herrschaft ein evangelischer Schullehrer und ein evangelischer Pfarrer eingesetzt. Sie können sich aber infolge der schwedischen Niederlage bei Nördlingen nur bis zum Herbst des Folgejahres halten.
Wirsberg erlebt den Zuzug vieler Flüchtlinge, die nach dem Sieg des streng katholischen Königs Ferdinand II. (ab 1619 Kaiser HRR) über die Protestanten ihre Heimat verlassen müssen, da sie nicht zum Katholizismus zurückkehren wollen.
In Weiltingen werden evangelische Pfalz-Neuburger und Oberpfälzer aufgenommen, die der katholisch gewordene Pfalzgraf Wolf Wilhelm verjagt hat.
Die evangelischen Bewohner Nordhalbens siedeln nach Titschendorf aus.
Aus Brebersdorf und Umgebung kommen viele Flüchtlinge nach Euerdorf.
In diesen Jahren fassen viele Exulanten, die ihres Glaubens wegen ihre Heimat verlassen haben, im durch die Pest und den Krieg gebeutelten Wirsberg Fuß, erwerben sich Haus und Hof, erhalten Bürger- und Ratsrechte und bestimmen bald die Entwicklung des Marktes mit.