Infolge des Bauernkrieges und bedingt durch ein Ansteigen der Getreidepreise kommt es in Zapfendorf zu einer schon früher begonnenen Besitzdifferenzierung und somit zu einer immer weiter klaffenden Schere zwischen arm und reich. In den Steuerlisten von 1547 finden sich eine Vielzahl äußerst geringer Zahlungen, wie sie in der Regel nur von landlosen und landarmen Seldnern und Tropfhäuslern geleistet wurden. Man kann durchaus von zwei Klassen im Dorf sprechen, deren Interessen sich kaum berühren. Der Abstand zwischen arm und reich dürfte in der Mitte des Jahrhunderts so groß gewesen sein, dass die dörfliche Gemeinschaft auseinanderzubrechen drohte, was durch die beiden Dorfordnungen der Jahre 1584 und 1671 ersichtlich wird.
Euerdorf schließt sich dem fränkischen Bauernaufstand an.
In Pretzfeld gelangt nahezu der gesamte bäuerliche Besitz im Laufe der Zeit unter die Herrschaft von Grundherren. Das letzte freieigene Anwesen Pretzfelds wird 1543 einer Grundherrschaft unterstellt.
In den letzten Jahren vor dem Dreißigjährigen Krieg erreicht die Bevölkerungszahl in Wöhrd mit etwa 2000 einen Höhepunkt. Es herrschen jedoch ungesunde Verhältnisse: Viele Bewohner haben keinen geregelten Erwerb und es gibt eine verhältnismäßig große Zahl an Armen.
Die Zahl der Armen und Bettler in Wöhrd steigt immer mehr an. Diese strömen besonders jeden Freitag nach Nürnberg und stellen dort eine große Plage dar. Daher wird in Nürnberg Ende 1699 ein Bettelverbot erlassen und eine eigene Almostensteuer mit wöchentlich 20 Gulden Ertrag eingerichtet, wovon künftig die Armen der Vorstadt neben der dortigen Steuer verpflegt werden sollen.
Bei der Übernahme des Schlosses durch den Markgrafen von Brandenburg werden 72 Untertanen und Lehensleute mit übernommen. Von den 43 Uehlfeldern sind 29 erbliche Untertanen und 14 Lehensleute.
Die 110 Untertanen Hollenbachs setzen sich aus 27 Bauern (25%), 62 Köblern (56%), und 21 Hausgenossen (19%) zusammen.
Aus einer Amtsbeschreibung Roßtals geht hervor, dass 77 "Bürger" und 36 "Bestandsinwohnere" (Mieter und Pächter) hier leben.
Die Lehensverhältnisse in Pfarrweisach sind laut Erbhuldigungsakt folgendermaßen geregelt: Würzburg hat 46 Untertanen (= Haushaltungen) mit den Mühlenbesitzern. Erthal verfügt über fünf Untertanen, darunter vier Juden. Altenstein befiehlt elf Untertanen, darunter sieben Juden. Lichtenstein hat nur einen jüdischen Untertanen. Die Reichsritter legen auf ihrem Territorium die Lehenszinsen und den Zehnt fest, ordnen die Fronarbeit an und schlichten kleinere Streitigkeiten. Die hohe Gerichtsbarkeit übt das Hochstift Würzburg aus.
Im Jahr 1786 leben in Retzbach 134 Männer, 191 Frauen, 130 Söhne, 179 Töchter, fünf Knechte und neun Mägde. Die Retzbacher Bauern haben 21 Ochsenpaare und sechs Pferde. Es gibt zwei öde Hofstätten im Ort. Retzbach muss 1201 Reichstaler Kontributionen aufbringen.