Mainingen
07.05.1008
Meinigen (Mainingen) ist eine Burg, Stadt und Amt im Grabfeld.
König Heinrich II. wollte in Bamberg (Bamberg) ein Bistum errichten und stiften, zu dessen Bereich der Radenzgau (Radentzgai) und die Stadt Bamberg gehören sollen, die aber dem Bistum Würzburg gehört. Er verhandelt mit Bischof Heinrich I. von Würzburg, einem Grafen von Rothenburg ob der Tauber und sie einigen sich darauf, dass die bischöfliche Gerichtsbarkeit und Herrschaft in den Bereichen zwischen Main und der Rednitz (Rednitz) samt eines Teils vom Volkfeldgau (ländlins Volkfeld) zu seinem neuen Bistum gehören sollen.
Dafür bekommt das Stift Würzburg die Stadt Meiningen (Mainingen), die umgrenzend Gebiete (Mainingerrodmarke) und Walldorf (Waltorf) mit allen zugehörigen Dörfern, Dienstleuten, Kirchen, Zehnten, Wäldern, Wildbannen, Gewässern und Wasserläufen, Fischereien, Mühlen, Wiesen, Weiden, Feldern, bebaut und unbebaut, besuchten und unbesuchten Wegen, Stegen, Ausgängen und Eingängen und alle weiteren Nutzungen.
Exzerpt:
Mainingen, ain burg, stat vnd ambt im Grabfelt gelegen.
Als kunig Hainrich der ander dis namens, der Hailig genant, zu Bamberg ain sunder Bistunb vfrichten vnd stifften wolte, vnd aber die Landschafft Radentzgai, darin auch die stat Bamberg begriffen ist, in das Bistumb W gehöret, handelt er mit B Hainrichen zu W dem ersten, ainem geboren Grauen von Roetenburg vf der Tauber das er Ime die gaistliche, das ist Bischofliche Jurisdiction vnd obrikait vf den fleken vnd leuten an vnd zwischen dem Main, vnd der Rednitz, sunst Regnitz genant, sambt ainem tail des ländlins Volkfeld gehaissen, zu seinem new furgenomen Bistumb volgen liesse darfur gabe er dem Stifft W. die stat Mainingen, Mainingerrodmarke vnd Waltorf mit allen iren zugehörigen dörferen, bederlai geschlecht dienstleuten, kirchen, zehenden, wälden, wildbannen, wasseren, wasserlauffen, Fischereien, mülen, wisen waiden, velden, gebawt vnd vngebawt, besüchten vnd vnbesüchten wegen, stegen, ausgengen, eingengen vnd mit allen nutzbarkiten, wie die benennet vnd gehaissen werden mögen. Ist beschehen am 7 tag des Maien anno 1008. Recepta priuilegiorum fol. 221 d.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 76r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber privilegiorum f. 221
Digitalisat: