Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Bapst

Papst Innozenz VIII. fordert 1486 von den Geistlichen Deutschlands (aller gaistlickait Teutscher nation) einen Zehnt (zehenden pfening ihres einnemens). Daraufhin treffen sich Bischof Rudolf von Scherenberg und andere Bischöfe des Mainzer Erzbistums in Mainz mit Erzbischof Berthold von Henneberg. Sie einigen sich, eine gemeinsame Botschaft an den Papst zu schicken, um den Zehnt abzuwenden.

Exzerpt:

Bapst Innocentius der 8 hat in dem Jare des hern 1486 von aller gaistlickait Teutscher nation den zehenden pfening ires einnemens gefordert vnd haben wollen, daruf B Rudolf vnd andere Bischoue des Maintzischen Prouintz zu Maintz zusamen komen, vnd sich mit irem Ertzbischoue Bertholden geainigt vnd verglichen haben, ain sondere Botschafft vff gemainen chosten zum Bapst zufertigen vnd solche beschwerliche schatzung abwenden zulasen. Wie sich B Berthold gegen B Rudolfen verschriben, Capitulari 52. Hinwider wie sich B Rudolf gegen B Bertholden verschriben, 4 Contractuum Rudolfi fo. 33. Was genanter Bapst Innocentius daruf B Bertholden wider zu antwort geben vnd er B Berthold furt an B Rudolfenn geschriben, suche in 5 Rudolfi fo. 12.

Kommentar:

Der Eintrag in StA Würzburg, ldf 16 bezieht sich auf die Ereignisse von 1488. Auf dem Mainzer Provinzialkonzil vom 15./17.08.1487 legte Rudolf seine und des Domkapitels Avisamenta vor, in welchen sie den Türkenzehnt Innnozenz’ VIII. vom 20.04.1487 entschieden ablehnten. Er beschloss am 04.11.1487 gemeinsam mit Erzbischof Berthold von Mainz, durch Gesandte den Papst zu unterrichten (ldf 73, S. 121) und nahm am 21.11. nochmals gegen die päpstlichen Steuererhebungen Stellung (StA Würzburg, ldf 15 S. 96).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 83r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 52
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 33
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 12

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 121
StA Würzburg, ldf 15, S. 96
StA Würzburg, ldf 16, S. 5

Digitalisat:

Cistertzer

Papst Innozenz VIII. erklärt die Zisterzienser sowie ihre Untertanen und Güter für exemt.

Exzerpt:

Wie dieselbigen ordenspersonen und ire leute und gutere von bapst Innocenten dem 8 exempt und gefreiet sein anno 1487, in 4 contractuum Rudolfi fo. 103.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 153v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 103

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 229

Digitalisat:

Decima papalis

Als Papst Innozenz VIII. von der deutschen Geistlichkeit einen Zehnten erheben will, schließen Bischof Berthold von Mainz und andere Bischöfe seiner Kirchenprovinz ein Bündnis zur Abwehr dieser Forderung. Fries verweist hierfür auf das Stichwort bapst.

Exzerpt:

Als bapst [Name fehlt] in dem 1487 jare von den gaistlichen in deutschen landen ain zehenden gefordert, haben sich B. Berthold von Maintz und andere bischofe seiner provintz zu erhaltung irer freihait dargegen mit ainander verbunden, lib. capitulari fo. 52. Davon such ferner im wortlin bapst. [Nachtragshand am Rand: Haec omnia et alii vide in privilegiorum fol. 341 et sequentii]

Kommentar:

Bei Fries befindet sich eine Leerstelle, wo der Name des Papstes genannt werden müsste.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 166v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 52
Liber privilegiorum f. 341
Liber privilegiorum f. 342

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 121
StA Würzburg, ldf 24, S. 341f.

Digitalisat:

Schutz und schirm des closters Camberg

Bischof Rudolf von Scherenberg erreicht, dass Papst Innozenz VIII. das Kloster Comburg (Camberg) in ein weltliches Stift, die Abtei in eine Propstei und die Mönche in Kanoniker umwandelt. Künftig sollen unter den zwölf Kanonikern zehn Adlige sowie zwei Gelehrte (doctores oder licentiaten) und unter diesen je ein Propst, Dekan, Schulmeister, Kantor und Küster sein, inklusive der ewigen Vikarien und Kapellaneien.

Exzerpt:

Translatio [Links am Rand: Mitler zeit furt B. Rudolf mit ertzaigung der translation zu Rome gar nit, sunder erhielte daselbs] in dem volgenden 1488 jare [gestrichen: hat] bapst Innocentius der 8. das closter Camberg in ain weltlichen stifft, die abbtei in ain probstey, und die munchen in chorheren verwandelt, also das hinfur 12 chorheren, nemlich zehen vom adel und zwen doctores oder licentiaten, daselbst und aus denselbigen ain probst, dechant, schulmaister, senger und custor sein sollen, sampt den ewigen vicareien oder capellaneien. Registrata in 4 libro contractuum Rudolfi fo. 231.

Kommentar:

Or.: StA Ludwigsburg B 375 U 92 (1488-12-05) und Stadtarchiv Schwäbisch Hall, 4/476 Bl. 120.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 134r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 231

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 483

Digitalisat:

Camberg ain closter - Collation der cambergischen gaistlichen lehen

Fries verweist für ein Verzeichnis über die Kollation der geistlichen Lehen, die dem Stift Comburg (Camberg) gehören, und deren Namen und Orte auf den liber emptionum. Papst Innozenz VIII. hat bei der Transformation des Klosters zum Stift die Kollation dieser Lehen dem Würzburger Bischof zugestellt. Solche Lehen befinden sich in Schwäbisch Hall (Hall), Erlach (Erlach), Tüngental (Tungenthal), Gebsattel (Gebsattel), Künzelsau (Contzelsaw), Geifertshofen (Geyselbrechtshoffen), Haßfelden (Haslitzfelden) und Kurenberg.

Exzerpt:

Wie die gaistliche lehen, so dem stifft Camberg incorporirt und zugehOr sind, mit irem namen haissen und wa die gelegen sein, findest du ain unterschiedliche gute vertzaichnis emptionum fo. 221. Und hat bapst Innocentius in obgedachter translation die collation solcher lehen ainem bischof zu Wirtzburg zugestelt. Registrata 4 libro contractuum fol. 233 Rudolfi. [Nachtragshand: Rudolfi, Hall, Erlach, Tungenthal, Gebsattel, Contzelsaw, Geyselbrechtshoffen, Haslitzfelden, Kurenberg] [Nachtragshand am Rand: duplicat fol. 202]

Kommentar:

Die Lage und der heutige Name von Kurenberg bleiben unklar.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 135r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 233
Duplicatus f. 202

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 463
StA Würzburg, ldf 15, S. 487

Digitalisat: