Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Marschalk Marschalkambt

Bischof Rudolf von Scherenberg: Im ersten Lehenbuch von Bischof Rudolf von Scherenberg steht auf dem vierten Blatt: "Ich, Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Wir Wilhelm Graue vnd her zu Hennenberg), habe folgende Lehen empfangen. Erstens das Marschallamt (Marschalkambt) des Hochstifts Würzburg mit allen Rechten und Zugehörigem." Dies ist fast identisch mit der Angabe, die im Lehenbuch von Bischof Johann von Grumbach gemacht wird. Auf einem anderen Blatt desselben Lehenbuchs, das auch mit der Zahl Vier bezeichnet ist, steht: "Mein Herr, Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Wilhelm von Hennenberg), hat all die Lehen empfangen, die im Lehenbuch von Bischof Johann von Grumbach verzeichnet stehen [...]" Es werden dort noch mehr Lehen genannt, diese gehören jedoch nicht zum Marschallamt.

Exzerpt:

B Rudolf von Scherenberg. In B. Rudolfen von Scherenberg ersten Lehenbuch am 4 blat stet [91v] also. Wir Wilhelm Graue vnd her zu Hennenberg haben entpfangen dise hernach geschribene lehen, zum ersten das Marschalkambt des Stiffts zu W. mit seinen rechten vnd zugehörungen, mit namen solle etc. vnd ist fast eben die verzaichnus, die in B. Johann von Grumbach lehenbuech registrirt stet. Vnd volgt an anderen blat desselben lehenbuechs hernach, das gleichwol auch 4 bezaichet ist. Mein her Graue Wilhelm von Hennenberg hat entpfangen alle die lehen, wie die in B. Johannsen von Grumbach lehenbuech verzaichet stehn etc. actum am tag walpurgis Anno 1469. Sunst werden an disem orte mer lehen benemit die gehören aber nit in das Marschalkambt,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 91r/91v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi fol. 4

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Bischof Lorenz von Bibra: Im ersten Lehenbuch von Bischof Lorenz von Bibra steht auf dem elften Blatt, dass Graf Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen (Wilhelm von Hennenberg) das Marschallamt des Hochstifts Würzburg zu Mannlehen empfängt, wie zuvor sein Vater.

Exzerpt:

B Lorentz von Bibra . In B Lorentzen erstem Lehenbuech am ailften blat, steht also geschriben. Graue Wilhelm von Hennenberg hat zu manlehen entpfangen das Marschalkambt des stiffts W. wie sein anher vnd vaterselig das herbracht, vnd was si deshalben von der hande zuuerleihen haben.

Kommentar:

Aufgrund der fehlenden Datumsangabe werden hier die Regierunszeiten des Bischofs übernommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 91v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

In einem anderen Lehenbuch von Bischof Rudolf von Scherenberg steht auf dem ersten Blatt, dass der Sohn von Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Graue Wilhelmen), Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen (auch Graue Wilhelm genant), Lehen empfängt und daher einen Lehenseid schwört. Zu diesen Lehen gehören das Marschallamt des Hochstifts Würzburg, welches sein verstorbener Vater an sich brachte und anderes, was er deshalb auch zu Lehen erhält (wes si des halben fürter von der hand zuuerleihen haben). Daneben wird noch Weiteres angegeben, dass er zu Lehen empfängt. Doch das gehört nicht zum Marschallamt und wird daher hier nicht angegeben.

Exzerpt:

Jn dem anderen B Rudolfen Lehenbuech am ersten blat stet geschriben das vf donerstag nach Conuersionis Pauli anno 1495 Graue Wilhelmen sun, auch Graue Wilhelm genant, zu lehen entpfangen auch derwegen den gewonlichen lehenaid gelobt vnd geschworen. Item das Marschalkambt des Stiffts W. wie sein anher vnd v[unleserlich] selige das herbracht, vnd anders, wes si des halben fürter von d[unleserlich] hand zuuerleihen haben. Daneben werden vill gemeldet, die er auch zu lehen entpfangen, dieweil die aber nit in das Marschalktmbt gehören, hab ich dieselben an disem orte anzaigen on noet geacht

Kommentar:

Es ist nicht ersichtlich, welches der drei anderen Lehenbuch von Bischof Rudolf von Scherenberg gemeint ist.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 91v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Irrungen zwischen Bischof Lorenz von Bibra und Graf Wilhelm von Henneberg Schleusingen (Graue Wilhelmen) bezüglich des Marschallamtes finden sich in den Gerichtsbüchern.

Exzerpt:

Jrrung zwischen B. Lorentzen vnd Graue Wilhelmen von wegen des Marschalkambts aus den gebrechen bücheren gezogen fol. 180.

Kommentar:

Aufgrund der fehlenden Datumsangabe werden hier die Regierunszeiten des Bischofs übernommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 91v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Gerichtsbücher f. 180

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Bischof Lorenz von Bibra und Graf Wilhelm IV. von Henneberg (Graue Wilhelm von Hennenberg) lassen ihre Streitigkeiten von Bischof Georg von Ebnet zu Bamberg (Bischofe Georgen zu Bamberg) verhandeln. Graf Wilhelm bringt vor, dass die Grafschaft der Henneberger vor langer Zeit vom Stift mit dem Amt des Marschalls sowie all seinen Rechten und Zugehörungen belehnt worden sei. Als er die Kanzlei um eine Bestätigung und eine Auflistung der Zugehörigkeiten gebeten habe, bekam er keinen Lehenbrief darüber und ihm wurden die Rechte entzogen. Daher bittet er nochmals um ein Verzeichnis aus den Saalbüchern, was zu seinem Marschallamt gehört und was nicht. Es zeigt sich, dass die Grafschaft der Henneberger das Marschallamt von Würzburg zu Lehen bekommen haben und Würzburg sich bisher gegenüber den Hennebergern immer gnädig gezeigt hat. Es wird bestätigt, dass das Marschallamt an Graf Wilhelm verliehen worden ist, in der Form, wie es bereits seine Vorfahren innehatten. Die Registrierung im Saalbuch und der Lehenbrief sollen ihm nicht verwehrt werden. Zudem gedenkt das Hochstift die Belehnung nicht zu ändern und dafür zu sorgen, dass Graf Wilhelm zu seinem Recht gelangt. Dabei bleibt es und während der gesamten Amtszeit von Bischof Lorenz gibt es darüber keine Konflikte mehr.

Exzerpt:

Anno domini 1509 vf Montag nach Liechtmess, als weiland B Lorentz von Bibra vnd Graue Wilhelm von Hennenberg irer bederseits nachbaurlichen gebrechenhalben vor Bischofe Georgen zu Bamberg seliger hoher gedechtnis in vnderhandlung stunden, liesse er Graue Wilhelm vnder anderem melden, die herschafft Hennenberg were vor gar langer zeit here von dem Stiffte W. mit desselben Marschalkambt vnd allen seinen rechten vnd zugehörungen belehet worden, wie dann er Graue Wilhelm das auch entpfangen, vnd ain zimlich vorderung an die Cancelle gethuen hete, ime antzutzaigen, was in solch Marschalkambt gehöret, aber darüber bisher kain lauter lehenbrief erlangen mögen, vnd wurde Jme etliche gerechtikait darein gehorend entzogen, als der Scholderplatz, mit bite das ime nochmals aus den Salbucheren ain verzaichnus gegeben wurde, damit er ain lauter wissen haben konte was in solch Marschalkambt gehöret oder nit. antwort daruf. Es were nit on die herschafft Hennenberg trüg das Marschalkambt des Stiffts W. zulehen, wie dann B. Wilhelm das entpfangen, vnd sich Wirtzburg in dem vfgang vnd fürter bis vf disen tag gegen Hennenberg aller gebur vnd gnaden erzaigt hete. vnd were solch ambt ime G. Wilhelmen dermasen gelihen worden, wie es seine vorelteren herbracht vnd gebraucht heten, vnd der gestalt, in das Salbuch registrirt, auch wa Hennenberg vmb ain lehenbriefe oder [unleserlich]pei dauon angesucht hete, were ime aigentlich nie versagt worden. Solle ime auch nit abgeschlagen werden, Vnd gedenk Wirtzburg solche belehenung nit zuenderen, noch ichts auszunemen das er G. Wilhelm, sein vater vnd anhere im stifft herbracht, geubt vnd gebraucht haben. Vnd wa Hennenberg ichts daran entzogen were, datzu wolte ime W. lieber helfen, dann darin verlasen, vnd ist die sache des Marschalksambts halben, dismals dabei bliben, vnd ferner so lang B. Lorentz in leben gewest, dauon weiter kain anregung mer beschehen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 92r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Als Bischof Konrad von Thüngen seine Regierung antritt, ist er mit Graf Wilhelm IV. von Henneberg (Graue Wilhelmen) aufgrund von Streitigkeiten zwischen dem Stift Würzburg und der Grafschaft Henneberg in Bamberg zusammengekommen. In Bamberg wird beschlossen, dass die Belehnung des Grafen mit dem Marschallamt samt seiner Rechte und Zugehörungen rechtens sei. Um weitere Streitigkeiten zu verhindern, soll Graf Wilhelm nun auch ein Lehensbrief ausgestellt werden. Einige der Angelegenheiten können jedoch nicht geklärt werden und werden deshalb vertagt.

Exzerpt:

Als aber B. Conrat von Thungen in die regirung kame, vnd mit Graue Wilhelmen der Jrrungen vnd gebrechenhalben, so sich zwischen W. vnd Hennenberg hielten vf Montag nach Magdalene Anno 1520 vor Bamberg auch handelt satzten die gesanten Hennenbergischen gesanten, vnder anderen furgebrachten artikelen, auch dies volgende worte, Mit vorbehaltung des Marschalkambts auch [gestrichen: sambt] seinen zu vnd eingehörungen. Antwort daruf gegeben. Es were deshalben bei seinen f. g. noch bisher kain ansuchen noch clag beschehen, derwegen man solch stük fur kain Jrrung gehalten hette, oder noch hielte, dann sein f. g. vrbutig were solch ambt B. Wilhelm allermassen zuleihen, wie er selbs, sein vater vnd anher, das hievor von Bischofen zu Bischofen entpfangen, vnd bis daher gebrauch vnd herbracht heten, auch ime derwegen gegen geburlichen reuersen, lehen brief zutzustellen, damit an seinen f. g. kain mangel erschein, vnd weiter handlung nit noet sei. Gleichwol ist der angeregte gebrechenhalb vf disem tag, zu vertrag entlichs nichts gehandelt sunder ain ander tag derwegen gein Teil furgenomen worden vf dinstag nach Martini des obbestimbten 1520 Jars.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 92v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Die Würzburger Räte bestätigen erneut, dass die Entlehnung des Marschallamtes an Graf Wilhelm IV. von Henneberg und seine Erben rechtens ist und es zu keinen weiteren Streitigkeiten kommen soll. Die Anschuldigungen, dass Graf Wilhelm IV. und sein Vater dieses Amt nie innegehabt hätten, kann nicht bestätigt werden, ebenso dass sie sich durch den Empfang dieser Lehen schuldig gemacht hätten.

Exzerpt:

Vf welchem tag Bamberg des Marschalkambts halben furschlueg Graue Wilhelmen vnd seinen erben des bemelten ambtshalben, fur sein vorderung ichts gegeben wurde, doch das Jenig so sich in veldzügen zutragen vnd ime gebüret, vorbehalten. Dargegen die W. räthe, Bamberg hete vf nechst gehaltem tag von Jnen vermerkt, das bei W. solchen ambtshalben, kain irrung etc gewesen darumb es auch in die handlung der gebrechen kaines wegs gezogen werden sollte, Vnd gedechten sich die Wn räthe derhalben mit nichten mer einzulassen, dann solch ambt vnd des verleihung kain Jrrung hete, Des veldzugshalben wurde vnfaglich andnung oder begeren gethuen, dieweil er Graue Wilhelm oder sein vater solchs nie Jngehabt, gebraucht, eingenomen noch herbracht hete. dabei liessen si es bleiben, vnd wölten sich ferner in nichts begeben wisten es irem guedigen heren auch kaines wegs zurathen.

Kommentar:

Die Jahresangabe orientiert sich an dem vorherigen und dem folgenden Eintrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 92v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

[...]Die Hennenberger reiten zu ihrem Herren um Bescheid zu geben, dass Graf Wilhelm das Marschallamt und andere seiner Lehen empfangen möchte, wie es zuvor sein Vater und er selbst zweimal gemacht haben. Diesbezüglich wurde in Bamberg ein Vertrag aufgesetzt, welcher im Bamberger Gebrechenbuch registriert ist. Im Anschluss kommt Graf Wilhlem IV. von Henneberg nach Würzburg und empfängt von Bischof Konrad von Thüngen im Stift Würzburg das Marschallamt. So wie zuvor sein Vater es empfangen hat und es an ihn weiter verlieh, wird er es ebenfalls an seine Erben weiter verleihen.

Exzerpt:

Graue Wilhelm were schuldig gewest vor diser zeit, seine lehen zuentpfangen wie sein vaterselig vnd er selbst bei B. Rudolfen vnd B. Lorentzen gethuen das er aber ietzund begert, sich anders zubelehen, vnd mer darein zusetzen dann bei seinem vater vnd ime selbst beschehen, das wurde vnfüglichen gesunmen. wa er aber entpfangen wurde, vnd dann der lehenhalben ainigen mangel hete, wist er solchs an gebürenden orten wol zusuchen. Daruf riten die Hennenbergischen hinder sich zu irem heren, vnd brachten beschaide, das Gr. Wilhelm das Marschalkambt vnd andere seine lehen entpfangen wölte, wie hieuor sein vater vnd er selbs zwaimal gethuen, Vnd ist daruf durch Bamberg ain vertrag vfgericht, registrirt in den gebrechen bücheren fol 69. Vnd vf Montag nach Lucie desselben 1520 Jars kame Graue Wilhelm egemelt gein W. vnd entpfinge daselbst von B. Conraten von Thungen des Stiffts W. Marschalkambt in masen sein vater, vnd er dasselbig hieuor entpfangen vnd anders was si derhalben fürter von der hand zuuerleihen gehabt, vnd er ietzund zuuerleihen hat. Recepta in i feudorum Conradi fol. 19.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 93r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Altes Bambergisches Gebrechenbuch f. 69
Liber 1 feudorum Conradi v. Thüngen f. 19

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Bischof Konrad von Thüngen lässt anzeigen, dass er Graf Wilhelm (Graue Wilhelm) und seinen Forderungen von Rechtswegen nichts schuldig sei. Als aber Graf Wilhelm auf die Rückgabe des Marschallamtes beharrt und einen besiegelten Brief offenlegt, leiht Bischof Konrad von Thüngen Graf Wolfgang (Wolfen) die besagten Lehen, aber gegen die Rückgabe des Marschallamtes protesiert er. Bezüglich der Rückgabe des Amtes lässt er seinen Rat und ein Konzil zusammentreten.

Exzerpt:

B. Conrat von Thungen liesse Inen vrsachen antzaigen, warumb er solchem Graue Wilhelm begeren stat zuthuen von rechts wegen nit schuldig were, wie die ir nachuolgenden bläteren des ietzgedachten buechs gemeldet worden. Als aber Graue Wilhelm vf der refutirung des Marschalkambts beharrete, vnd seinem sune Graue Wollfen die anderen lehen zu vnder ainer seinem offen besigelten brieffe ansucht vnd bate, lihe B. Conrat Graue Wolfen die angeregten lehen, aber wider die refutirung des Marschalkambts protestirt er, wie das alles nach der lang in dem egenanten vierten gebrechenbuech vfgezaeichet worden. Er liesse auch seine gelerte räthe solcher refutirung halben sunder Consilia oder ratschläge machen, die noch vor handen sein.

Kommentar:

Da sich der vorherige Eintrag auf dasselbe Ereignis bezieht, wird die Jahreszahl übernommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 93v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Nach der Rücknahme des Marschallamtes schickt Graf Wilhelm IV. von Henneberg einen seiner Räte, Doktor Peter von Grindelsheim (Peter von Grindelshaim) und seinen Amtmann von Mainberg (Endresen von der Kere) nach Würzburg. Er verfolgt die Absicht, bei seinem Leben einen Vertrag zwischen seinen Söhnen aufzusetzen, damit nach seinem Tod kein Streit zwischen diesen bezüglich des Erbes entsteht. Deshalb verordnet er seinen Grafen Wolfgang II. (Wolfen), Bischof Konrad von Thüngen aufzusuchen und ist entschlossen ihm die Würzburgischen Lehen zu übergeben mit der Bitte, dass er ihm diese gütig verleihe. Nachdem Graf Wilhelm das Marschallamt des Stifts Würzburg sowie sechs Morgen Weingarten, welche zu Schweinfurt gehören, vom Stift Würzburg bisher zu Lehen getragen hat, will er diese dem Stift abtreten.

Exzerpt:

Wie Graue Wilhelm von Hennenberg das Marschalkambt refutirt vnd vfgeschriben hat Vf den abend Trium Regum anno 1533 schickt Graue Wilhelm von Hennenberg ainen seinen rath, Doctor Peter von Grindelshaim vnd seinen amptman zu Mainberg Endresen von der Kere gein W. vnd warben am tag Trium Regum vf ain vbergeben Credentze ongeuerlich dise mainung, das er Graue, als der mit alter nuhmer beladen, geren bei seinem leben zwischen seinen sünen verträg vfrichten, vnd dermasen verschuing thuen wölte, das nach seinem doet, kain zanck zwischen Inen entstünde, derwegen er seinen sune Graue Wolfen nach Jme zu regirenden heren verordnet, vnd entschlossen were, demselben die Wirtzburgischen lehen zuübergeben, mit angehaffter bite, Jme dieselben guediglich zuleihen, Vnd nachdem Graue Wilhelm das Marschalkambte des Stiffts W. vnd den Spilplatz darein gehörig sambt sechs morgen weingarten, an der Mainleiten bei Schweinfurt bestimbt (die er nit Jnhete, auch dauon nit wiste) von dem Stifft [Seite 93 v] W. bisher zu lehen getragen, wölte er sich der verzihen, davon abtreten, vnd die dem Stifft frei haimgestellt haben, damit zuthuen vnd zulassen. Recepta in vierten Graue Wilhelmen von Hennenbergischengebrechen buech fol. 54.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 93r/93v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Altes Bambergisches Gebrechenbuch f. 54

Digitalisat: