Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Claider

Bischof Rudolf von Scherenberg erlässt eine Kleiderordnung für Prostituierte (wie die gemainen verleumeten weibere claidere tragen sollen).

Exzerpt:

Claider ain gebote bischof Rudolfen 1490 ausgangen, wie die gemainen verleumeten weibere claidere tragen sollen, 5 contractuum Rudolfi fo. 65.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 151v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 159

Digitalisat:

Gemaine Weiber

Bischof Rudolf von Scherenberg ordnet an, dass gemaine verleumbte weibere sich so kleiden sollen, dass man sie von anderen, anständigen Frauen unterscheiden kann.

Exzerpt:

Gemaine weiber. Bischof Rudolf hat am mitwochen S. Johannis Sonenwenden[Einfügung: abend] des 1490 Jars ain gemain offen gebot ausgeben und zu W. anschlagen lasen, wie die gemainen verleumbte weibere geclaidt gehn sollen, damit die vor anderen fromen gekennet werden. Recepta in 5 Contractuum Rudolfi fo. 65 [gestrichen: Gemainueld such hernach Gmainueld] [Nachtragshand: Gemel Haus, I, 243 finis]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 263v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Baret

Bischof Lorenz von Bibra verbietet den Untertanen des Hochstifts, ein Barett als Kopfbedeckung oder gefilzte Keidung (gefilzte hembder und brusttucher) zu tragen.

Exzerpt:

B Lorentz [Einfügung: hat] vf montag nach dem neuen jarstag anno 1508 des stiffts vnterthanen verboten [gestrichen: hat] Baret gefilzte hembder vnd brusttucher zutragen, in divers. Formarum Laurentii fo. 83.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 205

Digitalisat:

Claider

Bischof Lorenz von Bibra verbietet den Bewohnern des Hochstifts Würzburg, Barette, Filzhüte und Brusttücher zu tragen.

Exzerpt:

Wie bischof Lorentz anno 1508 des stiffts unterthanen verboten hat, berete, gefitzte hemater und brusttucher zutragen, in diversarum formarum eius fo. 83. Finis.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 151v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 205

Digitalisat:

Biret

Bischof Lorenz von Bibra verbietet seine Untertanen, Berette sowie gefilzte Hemden und Brusttücher zu tragen.

Exzerpt:

Wie B. Lorentz uf Montag nach dem Newen Jarstag anno 1508 des stiffts Wirtzburg unterthanen verboten hat, biret, gefitzte hemeter und brustthucher zutragen, in diversarum formarum eius fo. 83.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 103v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 205

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1516

Es soll kostbare Kleidung, prächtiger Schmuck und Tagleistung der Frauen, Schwestern und Töchter der Ritterschaft bedacht werden.

Exzerpt:

Jtem zu gedencken die costlichen cleidung vnd geschmuck prechtlich tagleistung, vnser frawen, Schwester vnd dochter

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung von Beschwerden der Ritterschaft (Einträge 6100 bis 6139). Es sind weder Datum noch Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 388v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1516

Bauern sollen keine anderen Kleider als die inländischer Tuchmacher tragen.

Exzerpt:

Jtem das die vnsern baurn kein ander cleider dan von inlendischen duchern brauchen solten

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung von Beschwerden der Ritterschaft (Einträge 6100 bis 6139). Es sind weder Datum noch Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 388v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1517

Im Büschel Ritterschaft findet sich zum Jahr 1517 nichts außer einem am vorherigen Sonntag geschlossenen Vertrag, den Fürsten, Grafen, Herren und die Ritterschaft zu Franken aufrichten. Dieser Vertrag beinhaltet: Die Beleidigung von Ehre und Glimpf eines anderen; Schmähreden; Kleidung, teures Essen und Trinken in Häusern, Zutrinken, Gotteslästerung und das Vertragen bei nachbarlichen Streitigkeiten; Die Austragung von Ehre, Lehen und Erbschaften; Das Abziehen von Dienstknechten, Beherbergen von Feinden, Raub und ungebührliche Taten; Alte Verträge und die Reformation der Ordnung zu Hauptleuten und Räten; Gefangene und dergleichen betreffend.

Exzerpt:

Anno 1517 Jch find nichts im buschel Ritterschaft, aber am Sontag anthem Haben etliche gefurste vnd andern Grafen Hern vnd Ritterschaft zu Francken ein vertrage aufge richt, welcher im Truck ist Jnhaltend welcher den andern an ehr vnd glimpf beleidigt Jtem Schmehe wort, Jtem cleidung, Costlich essen vnd trincken in heusern, zu trincken, Gotsschwur vertrag in nachbarlichen irrungen Jtem austrag vmb Eer, Lehen vnd Erbschafft Jtem dinstknecht abziehen, vheind herbeugen, Raub vnd vnadenliche thaten,, alte vertreg vnd Reformation ordnung der haubtleut vnd Rathe, gefangene vnd derglieichen betreffend

Kommentar:

Die Datumsangabe ist nicht eindeutig.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 390v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Juden

Da sich Juden ins Stift einschleichen, wird eine Ordnung erstellt, die besagt, dass Juden sich so kleiden müssen, dass man sie von den Christen unterscheiden kann. Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt beschließt auf dem Reichsabschied zu Augsburg, im Jahr 1530, dass alle Juden im Stift einen gut sichtbaren gelben Ring an ihrer Kleidung tragen müssen. Weiter sollen sie sich im Handel und in öffentlichen Tätigkeiten zurückhalten. Sofern sie sich nicht an diese Regelungen halten, werden sie bestraft.

Exzerpt:

[Am Rand: Juden] Anno 1544 alss vil Juden Inn dem Stifft einschlaichten die vnderthanen mit unleidlich neuher verordnung sich auch dermassen verklaiden das mann Ihrer vor den Christen ain wol erkhennen mochte, vnd aber dem Reichs abschiede zu Augspurgk anno 30 noch kain Jud so weithem gelitten worden solt Geboth B. Melchior das alle Juden Im stifft ainem Jud ainen sichtbaren gelben Ring an Ihren huetten od kappen, schlairen Kollern, Mänteln od Roben offentlichen, tragen auch Weither werden wenig noch vil leihen noch hantiren sondern obgemelten abschide vnd wie der hernach bewessigen vnd declarieren In alle wege sich gewiss halte, der aber Jemanden denselben hirend thete die sollen zu [unleserlich], werhoffte angenomen, vnd nach vndschiedt der verfahrung gestrafft word, Recepta in 2 diuers. Conradi fol. 104.

Kommentar:

Eintrag von Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 413r, Schreiber:

Digitalisat: