Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Detelbach

Laut eines Urteils wird dem Hochstift Würzburg vom Kloster Münsterschwarzach (Swartzach) der Zehnt von sechs Morgen Weingarten nahe dem Falltor (falthor) in Dettelbach (Detelbach) zugesprochen. Laut Nachtragsschreiber gilt dies auch für das Fischhaus unterhalb von Hallburg (Halburg), Hesselbach (Clain Heselbach), Enzlar (Emsler), Brück (Bruck), Ziegenbach (Ziegenbach), (Hochstett) und Altenspeckfeld (Spekvelt).

Exzerpt:

Der zehend uf sechs morgen weingarten am falthor bei Detelbach gelegen [Nachtragshand: mit dem Vischaus under Halberg, Clain Heselbach, und Zehenden zu Emsler, Bruck, Ziegenbach, Hochstett und Spekvelt] vom closter Swartzach zugesprochen dem stifft Wirtzburg, Freitag nach Laurentii 1495. 1 contractuum Laurentii fo. 29d, des abbts verzig daruf ibidem fo. 30.

Kommentar:

Mit (Hochstett) ist wohl eine nicht näher zu identifizierende Wüstung gemeint, die bereits bei einem Rechtsgeschäft Konrads von Speckfeld 1231 erwähnt wurde.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 89-91

Digitalisat:

Fisch- Waid, Wasser

Die Fischerei, die unter Schloss Hallburg (halberg) liegt, ist zusammen mit dem dazugehörigen Fischbach Eigentum des Klosters Münsterschwarzach (closter Swartzach), kommt aber durch einen Kaufvertrag in den Besitz des Stifts Würzburg. Laut der Nachtragshand betrifft dies auch Gemünden am Main (Gemuenden), Dettelbach (Dettelbach), Enzlar (Enslar), Brück (Bruck), Ziegenbach (Zigenbach) und Altenspeckfeld (Spekvelt).

Exzerpt:

Fischhaus unter halberg gelgen sambt dem darein gehorigen fischwasser ist des closters Swartzach aigenthumb gewestm aber solch Aigentumb durch ain vertrag am Freitag nach Laurentii anno 14 F. 224r .. An den Stifft W komen, Recepta in primo Contractuum Laurenti ifo fo 29f et d [Ergänzung: Gemuenden, Dettelbach, Enslar, Bruck, Zigenbach, Spekvelt]

Kommentar:

Die Jahreszahl ist unlesbar, aufgrund des Quellenvermerks, der sich auf Bischof Lorenz von Bibra bezieht, ist jedoch klar, dass sie zwischen 1495 und 1499 liegen muss.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 223v/224r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Heselbach/weingartberg

Die Zollern erhalten ein Weinberg in Hesselbach (Heselbach) vom Stift Würzburg als Lehen. Darüber schließen Bischof Lorenz von Bibra und der Abt Michael (abbt Michel) des Klosters Münsterschwarzach einen Vertrag.

Exzerpt:

Heselbach ain weingartberg also genant [Einfügung Nachtragshand: am berg vor Halburg gelegen d klein heselbach vnd herri stuck ackers [unleserlich] der grossen heselbach vnd dem weiden [unleserlich] vnden Altenberg gelegen] sollen [Einfügung Nachtragshand: haus vnd Long] die Zollere hirfur vom Stifft W. zu lehen empfangen vnd tragen vermog aines vertrags am Freitag nach Laurentii des 1495 Jars zwischen B Lorentzen vnd abbt Micheln zu Schwartzach vfgericht Recepta in i. Contractuum Laurenti fo 29 d. [Nachtragshand: Cott[unleserlich] [unleserlich] [unleserlich] [unleserlich] VIschhaus vnd Halberg, Schwartzach statt, Gemunden, Tettelbach, Emplar, Bruck, Ziegenbach, Hochstat]

Kommentar:

Die Nachtragshand liefert eine genaue Beschreibung der Lage des Weinbergs. Zusätzlich erwähnt die Nachtragshand Schloss Hallburg und Schloss Fischberg (VIschhaus vnd Halberg), Münsterschwarzach (Schwartzach), Gemünden am Main (Gemunden), Dettelbach (Tettelbach), Enzlar (Emplar), Brüchs (Bruck), Ziegenbach (Ziegenbach) und Höchstädt an der Aisch (Hochstat). Außerdem wird folgendes noch angegeben: Cottectr. Epictor. Weinir duplec.. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Quellenangabe, die allerdings nicht aufgelöst werden konnte.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 362r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Entzlerbruck

Bei Enzlar (Entzlerbruck bei Marckbibert) lässt Karl Schenk von Limpurg zu Speckfeld (Schenck Carl von Limpurg zu Speckveld) auf seinen Gütern einen See anlegen. Dadurch werden verschiedene Wiesen, auf denen das Hochstift Würzburg Lehensrechte, Handlohn, Zinsen, Bede, Reis- und Halsgerichtsrechte besitzt, durch die Stauung des Sees überflutet. Dafür übergibt Karl Schenk von Limpurg dem Stift andere Wiesen, was mit Bewilligung von Bischof Konrad geschieht.

Exzerpt:

Entzlerbruck [Enzlar] bei Marckbibert, nit weit davon hat Schenck Carl (durchgestrichen: vf seinem) von Limpurg zu Speckveld ain sehe gemacht vf seinen gutern vnd etlichen Wirzburgischen ire anstoßende wismate daruf der stifft lehenschafft, handlon, Zins, beth, raiss vnd fraisch hat, durch stauung des sehes ertrencket, darfur er inen mit bewilligung bischofe Conraden von Thungen sovil andere wismat geben hat. An Sant Bartholmesen tag des 1529 Jars Recepta in primo libro Contractuum Conradi fo. 278.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 205r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: