In Gelchsheim findet nach langjähriger Pause bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg wieder ein Markt statt.
Frammersbach wird das Marktrecht verliehen: Der Mainzer Erzbischof Johann Philipp (von Schönborn) genehmigt zwei Viehmärkte mit Jahrmarktscharakter am zweiten Sonntag nach Pfingsten und an St. Michael (29.9.).
In Wöhrd entstehen verschiedene Industrieunternehmungen (durchweg mit Ausnutzung der Wasserkraft an der Pegnitz), die immer mehr ausgebaut werden und teilweise zu größerer Bedeutung gelangen. Diese waren unter anderem die Zieglersche Kattundruckerei, eine Drahtfabrik, die Messingfabrik von Hörmann und eine Spiegelfabrik.
Das Ungeld zieht Kirchzell selbst ein und behält es. Die Weinakzise von 4 Pfennig pro Maß geht an das Erzstift Mainz. Der große und kleine Zehnt gehen je zur Hälfte an Mainz und das Kloster Amorbach. Die Fischereirechte liegen bei Kurmainz.
Weilbach wird als Flecken bezeichnet. Der Ort gehört zur Zent Amorbach, Zoll und Güldenzoll gehen an das Erzstift Mainz, das ebenso Judenschutz und -zoll übernimmt. Es gibt eine Mühle, zwei Schankstätten und mehrere Häckerwirtschaften.
Der Bamberger Fürstbischof Philipp Valentin Voit (von Rieneck) gestattet die Abhaltung von jährlich vier Vieh- und Jahrmärkten in Eggolsheim.
Bei Mörnsheim werden Kalksteinbrüche entdeckt. Im Jahr 1674 erhält der Ort von der Eichstätter Regierung eine eigene Bergordnung.
In Heiligenstadt wird erstmals ein Rotgerber namentlich genannt.
Graf Wolfgang Julius von Hohenlohe-Neuenstein gestattet dem aus einer Prager Druckerfamilie stammenden Isaak Jüdels die Niederlassung in Wilhermsdorf. Jüdels soll dort eine hebräische Druckerei etablieren. Diese hält sich bis 1690. Es folgen jedoch weitere, von Juden geleitete Druckereien nach. Die Ära der hebräischen Druckereien in Wilhermsdorf endet 1737.
Die Oberkotzauer Schneider und Schuhmacher erhalten 1669 eine Zunftordnung mit 27 Artikeln. Im Jahr 1696 folgt die Zunftordnung der Schmiede, Schreiner, Büttner und Wagner. Im Jahr 1707 erhalten die Müller und Bäcker ihre Ordnung.