Die Grafen von Andechs haben die Gerichtshoheit über den Komplex Marktschorgast.
Wohl kurz nach 1536 wird auf Bestreben der Gefreeser eine eigene Pfarrei in Gefrees errichtet. Dies steht wohl auch im Zusammenhang mit der durch die Markgrafen von Brandenburg in ihrem Territorium eingeführten Reformation.
Marktschorgast ist eine Tochterkirche der Würzburger Urpfarrei Lanzendorf und hat einen ausgedehnten Pfarrsprengel.
Marktschorgast liegt im Nordwald (Frankenwald) in zentraler Lage eines Verkehrssystems, das sich mit Fernstraßen seit dem Frühmittelalter entwickelt.
Der Name Schorgast geht auf den slawischen Grundherrn "Scorogost" zurück. Da dieser der Besitzer des Flusstales war, ist er eventuell auch der Gründer der Siedlung.
Es gibt eine dichte slawische Siedlungserschließung im Umkreis von Schorgast.
Zum Kirchensprengel von Marktschorgast gehören Gefrees, Berneck, Wirsberg und wahrscheinlich Münchberg.
Stammbach ist zunächst Tochterkirchengemeinde von Marktschorgast.
Die Ausübung der streitigen und freiwilligen Gerichtsbarkeit liegt bei der Gemeinde Marktschorgast. Der bischöfliche Amtmann oder Vogt darf nur bei schwerwiegenden Verbrechen wie Diebstahl, Mord und Notzucht die Gerichtsbarkeit ausüben.
Marktschorgast hat das alleinige Recht, Bier zu brauen und das alleinige Recht auf handwerkliche Tätigkeiten im Amt, wie beispielsweise zur Herstellung und Verarbeitung von Leder, für Badstuben, Schenken und Schmieden.