Haidingsveld
1488
Bischof Rudolf von Scherenberg gibt den Hübnern zu Heidingsfeld (Haidingsfelt) eine besondere Ordnung, die Hübnerordnung.
Das Stift Würzburg hat von Alters her im Dorf Heidingsfeld und bei seinen Einwohnern Hübner, die die Steuer, Gültwein, Banwein, 6 Morgen Weingarten und ein Hubgericht, das ihnen von den im vorigen Eintrag genannten von Hohenlohe zugestellt wurde, ein geistliches Gericht und ein Landgericht über die ganze Gemeinde, zwei Höfe (der eine die Kemenate, der andere für die Alten), die die alte Burg genannt werden, ein Turmstück, ein Garten, von dem ein Stück abgezogen wurde und zu einem See gemacht wurde, und vor dem Garten ein Gewölbe oder Keller. Das Turmstück und den Garten hat der bereits verstorbene Weiprecht Persch oder Persig von Bischof Albrecht als Mannlehen empfangen. Der ganze Besitz kommt danach an die von Berlichingen.
Exzerpt:
B Rudolf hat vmb das Jare 1488 den Huebneren zu Haidingsfelt ein sundere ordnung gegeben Recepta in 5 Rudolfi Contractuum fo 18 [Am Rand: Huebner ordnung]
Vnd erfindt sich also das der Stifft von alter here vff dem dorf Haidingsfelt vmd seinen inwonern hubneren gehabt hat die steur, Gultwein, Banwein, 6 morgen weingarten vnd ain hubgericht, Ime von den obgemelten von Hohenlohe zugestelt, ferner [gestrichen: das hubgelt, steur, banwein vnd das] das gaistlich vnd landgericht vber die gantzen gemainde daselbst, auch [Einfügung: zwen hoefe der ain die kemnate vnd der ander die alten] die alten burg genant ferner ain thurm stuck, vnd ain garten, dauon ain stuck gezogen vnd zu ainem sehe gemacht worden, auch vor dem garten ain gewolb oder keller, welchs thurm stuck vnd garten weiland weiprecht persch oder persig von B. Albrechten zu manlehen entpfangen hat, vt in feodorum eius fo 88
die alten burg sampt dem thurm, stuck, garten, sehe, keller, ist volgender zeit an die von Berlichungen komen, wie hernach gesagt wurt
Kommentar:
Es ist nicht ganz klar, welcher Bischof Albrecht gemeint ist. Es handelt sich wahrscheinlich um Albrecht von Hohenlohe.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 313v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 18
Liber feudorum Alberti f. 88
Digitalisat: