Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Sachsen

Der König von Böhmen, Georg von Podiebrand, schließt einen Vertrag zwischen Herzog Friedrich II. von Sachsen (Hertzog Friderichen), Kurfürst und Herzog Ernst von Sachsen (Churfursten Hertzog Ernsten), Herzog Albrecht von Sachsen (Hertzog albrechten von Sachsen) und dem Bischof von Würzburg, Johann von Grumbach. Darin heißt es, dass alle Kriege, Fehden und Feindschaften zwischen ihnen, ihren Helfern und den Helfershelfern am 21.12.1461 mit Sonnenaufgang beendet werden sollen. Auch alle Todschläge, Raube und Brände sollen unterlassen werden. Keine der Parteien soll bis zum 12.03.1462 Forderungen bezüglich unbezahlter Gelder, die auf Grund von Schatzung und Brandschatzung entstanden sind, stellen. Auch Gefangene sollen in der Zeit freigelasen werden. Die Lehen von Bürger und Bauern, die auf einem Gelübde oder einer Bürgschaft beruhen sollen bis zu dem vorher genanntem Datum bestehen bleiben. Desweiteren möchten der König und Kaiser die Parteien am 07.02.1462 vertragen.

Exzerpt:

[Am Rand: a] Anno 1461 Montag nach Sant Niclaßtag Hat Konig Jorg zu Behaim zwischen Hertzog Friderichen Churfursten Hertzog Ernsten vnd Hertzog albrechten von Sachsen, vnd Bischof Johansen von Grumbach ver trag gemacht vnd ausgesprochen das alle Krig vhed vnd vheindschaft zwischen inen iren helffern vnd helffers helfern vf Sant Thomas tag mit der Sonnen aufgang hingelegt sein, auch alle todschlege raube vnd brand abe sein, vnd kein parthey vorderung haben, von der schatzung vnd prantschatzung wegen die noch vnbetzalt sollen zwischen Gregori nit gefordert werden, gefangene sollen auch hie zwischen betagt sein, ein Erbar vf gewonlich glubd, Burger vnd baurn vf burgschaft, aufgesagte lehen sollen bestehen bis vf den tag [Einfügung: zu] zuemb auf Sant dorotheen tag wolle er der Konig vnd der Kaiser sie vertragen Recepta Emptionum fo [gestrichen: 115] [Einfügung: 120] originale in der laden der Bischofe sub lra R

Kommentar:

Notiz am Rand: a. Eine der Quellenangaben ist gestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 469r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 120
Liber emptionum f. 115

Digitalisat:

Mainbernhaim

Doktor Gregor Heimburg (Doctor Greog Hainburg), ein fachkundiger (verstendiger) und reicher (hochsumiger) Mann, ist der Berater (rath) und Diener des Königs von Böhmen Georg von Podiebrad (Kunig Georgen zu Behaim). Der König ist so zufrieden mit seinen Diensten, dass er ihm die Stadt Mainbernheim (Mainbernhaim) zu Erblehen verleihtt. Der Doktor stirbt jedoch, bevor er das Lehen annehmen kann. Sein Sohn Jakob Heimburg (Jacob Hainburg) hofft, dass der König auch ihm als Erben die Stadt als Erblehen verliehen wird. Der König verpfändet jedoch Bischof Rudolf von Scherenberg Schutz, Schirm, die rechtliche Obrigkeit und das Verkaufsrecht der Stadt als ain wildbrets haut, so noch nit gefangen ware. Allerdings wurde ihm dies doch nicht verliehen.

Exzerpt:

Doctor Gregor Hainburg ain verstendiger hochsumiger man ware Kunig Georgen zu Behaim rath vnd diener, der dient auch dem kunig so ainnemlich, das er Jme die stat Mainbernhaim zu erbmanlehen verlihe, aber er doctor Gregor starb ehe er die einname, Sein sun Jacob Hainburg hete guete hoffnung, da kunig, wurde ime als ainem erben, solch lehen auch verliehen, verschribe daruff B. Rudolfen, den schutz, schirm, verspruch vnd verkauff vf gemelter stat, als ain wildbrets haut, so noch nit gefangen ware, am Freitag nach Cantate anno 1472 Aber Jme wart nit gelihen, Recepta i Contractuum Rudolfi fol. [unleserlich] [Nachtragshand: fol 228]

Kommentar:

Der Ausspruch als ain wildbrets haut, so noch nit gefangen ware kann möglicherweise interpretiert werden als eine Zusicherung, welche noch nicht festgeschrieben war. Die Quellenangabe von Lorenz Fries ist leider nicht zu lesen, die Nachtragshand fügt allerdings f. 228 hinzu.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 73v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 228

Digitalisat: