Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Müntz

Die Bischöfe von Würzburg prägen Münzen aus Gold und Silber. Aus welchem Material die ungeprägten Münzen sind, ist nicht aufgezeichnet. Die große Güte der Bischöfe schadet ihnen am meisten, da die Münzen ausgwechselt, zerschnitten und eingeschmolzen werden.

Exzerpt:

Die alten Bischoue zu W. haben guldin vnd Silberin muntze geschlagen, vf was schroet aber, korn und bräge man nit aigentluch wissen, dann nichts dauon vfgezaichet worden, so hat Inen auch ir aigene güte den grösten schaden gethan, dann si derwegen vleissig vfgewechselt, zerschnitzen vnd geschmeltzt worden sein.

Kommentar:

Es wird kein Quellenverweis angegeben. Die Datierung des Eintrags gibt den Zeitraum der hauptsächlichen bischöflichen Münzprägung in Würzburg an (Vgl. Peter, Joachim, Das Würzburger Münzwesen im Mittelalter, Schweinfurt 1998, S. 12-27.) (Hg.: Numismatische Gesellschaft Schweinfurt e. V., Sonderheft 15).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 122v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Müntz

Die Turnosen werden aus Silber hergestellt. Zehn Stück aus Silber sind der Kosten und der Arbeit nach so viel wert, wie ein Gulden. Außerdem entsprechen 65 Stück einer Mark mit festgelegtem Silberanteil. Die Mark besteht aus 15 Einheiten Silber und hat einen Wert von 2 Turnosen und 2 Schilling, was 12 neuen Pfennigen oder 24 Hellern entspricht.

Exzerpt:

die Thurnes wurden aus feinem silber gemacht, dere waren auch 10 mit silber, kost vnd arbait so guet als ain guld, vnd gingen derselben 65 vf ain lötige mark. die mark bestund zu 15 loeten fein silbers. vnd galt ain Thurnes 2 schillinger das ist 12 d oder 24 hallere.

Kommentar:

Das Datum gibt den Zeitraum der hauptsächlichen bischöflichen Münzprägung in Würzburg an (Vgl., Peter, Joachim, Das Würzburger Münzwesen im Mittelalter, Schweinfurt 1998, S. 12-27.) (Hg.: Numismatische Gesellschaft Schweinfurt e.V., Sonderheft 15). Nach Marcus Sporn entspricht die Abkürzung "d" dem neuen Pfennig (Vgl., Sporn, Marcus, Städtische Wirtschaft und Versorgungspolitik des fürstbischöflichen Oberrats in der Residenzstadt Würzburg im späteren 16. Jahrhundert, Würzburg 2009, S. 42.). Es ist kein Quellenverweis angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 123v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

müntz

Sieben Stück davon sind so viel wert wie ein böhmischer Groschen. Dreißig Stück gelten ein Pfund und fünf Pfund einen Gulden. Abgefeilt entsprechen 34 Stück einem Lot, das ergibt 35 neuen Pfennige. Besteht die Mark aus einem Lot verringert sich der Gegenwert um ein Fünftel. Deshalb ist der Schlagsatz des Münzmeisters für ein Mark 12 neue Pfennige. Zu einem späteren Zeitpunkt entspricht dies fünf Etschkreuzern.

Exzerpt:

Siben waren so guet, als ain Behaimischer grosch Treissig galten i Pfund. v Pfund ain gulden, Geschroeten gingen 34 vf ain loet, die machten im vfziehen 35 d Vnd bestund die mark vf ain loet, weniger ain quinte. So gab der muntzmaister, von ainer ieden marck xii d zu Schleg satz, die thäten am werde souill, als ietzund v Etschkreutzer. Recepta In Contractuum Brunn fol 174 [Nachtragshand: Orign Wurzburg]

Kommentar:

Bei den besprochenen Münzen handelt es sich um die Prägungen Graf Albrechts von Wertheim aus dem vorangehenden Eintrag. Nach Marcus Sporn entspricht die Abkürzung "d" dem neuen Pfennig (Vgl., Sporn, Marcus, Städtische Wirtschaft und Versorgungspolitik des fürstbischöflichen Oberrats in der Residenzstadt Würzburg im späteren 16. Jahrhundert, Würzburg 2009, S. 42.). Die Datierung des Eintrags orientiert sich an der Verbreitungszeit des Böhmischen Groschen. Die Nachtragshand fügt hinzu: Orig. unter dem Stichwort "Wirtzburg".

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 124r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Brun f. 174

Digitalisat:

Müntz

Bischof Johann von Egloffstein lässt zeitgleich an fünf Orten Münzen prägen: In Würzburg (Wirtzburg) durch Johann Müntzer (Hannsen Müntzer), Konrad Wolf (Conraten Wolfen) und Johann von Fuld (Hannsen von Fuld), in Haßfurt (Hasfurt) durch Dietrich Münlein (dietrichen Münlein) und Dietrich Ventzlein (dietrichen Ventzlein), in Bad Neustadt an der Saale (Newenstat) durch Johann Reuen (Hannsen Rewen ), in Gerolzhofen (Geroldshouen) durch Dietrich von Heidelberg (dietrichen von Haidelberg) und in Volkach durch Poppo Müntzer (popen Muntzer).

Exzerpt:

Vnd hat, (das dann zuuerwunderen ist) ietzgedachter B Johann von Eglofstain vf ain zeit an funff orten gemuntzt Wirtzburg durch Hannsen Müntzer, Conraten Wolfen vnd Hannsen von Fuld. Hasfurt durch dietrichen Münlein vnd dietrichen Ventzlein Nemlich zu Newenstat, durch Hannsen Rewen Geroldshouen durch dietrichen von Haidelberg Volckach durch popen Muntzer Ist registrirt In Contractuum Eglofstain fol. 56.

Kommentar:

Die Datierung des Eintrags orientiert sich an den Regierungsdaten Bischof Johanns von Egloffstein.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 123v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Egloffstein f. 56

Digitalisat:

Muntz

Bischof Johann von Egloffstein und etliche Fürsten, Herren und Städte einigen sich, besiegeln ihre Bestimmungen und beschwören sie gegenseitig bei den Heiligen, damit die Einigung nicht fälschlich gebraucht wird. Sie einigen sich, dass sie Pfennige prägen, von denen 28 eine Gewichtseinheit sind. Zwei Pfund davon sollen so viel wert sein, wie ein Gulden.

Exzerpt:

Anno 1407 hat sich B Johanns von Eglofstain mit etlichen fursten, heren vnd stetten verainet, verbriefft, besigelt vnd (damit ie kain falsch noch geferde gesücht oder gebraucht wurde) ainander zu den hailigen geschworen, ain pfening muntz zuschlagen, deren 28 vf ain loet gehen, die zum halbentail wol bestehen, vnd 2 Pfund derselben ainen gulden gelten sollten.

Kommentar:

Es ist kein Quellenverweis angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 123r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Müntz

Nach dem Tod von Bischof Johann von Egloffstein folgt die Regierungszeit von Bischof Johann von Brunn. Fries gibt an, dass keine Aufzeichnungen darüber existieren, ob dieser Münzen prägen lässt.

Exzerpt:

Nach B. Johannsen von Eglofstain dötlichen abgang, kame in die regirung B Johanns von Brun. Ob nu derselbig in den ersten Jaren gemuntzt habe, wie dann wol zuglauben ist, dauon findet man kain verzaichins

Kommentar:

Die Datierung des Eintrags orientiert sich an den Regierungsdaten Bischof Johanns von Brunn Es ist kein Quellenverweis angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 124r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

müntz

Erzbischof Konrad III. von Dhaun von Mainz (B. Conrat zu maintz), Markgraf Friedrich II. von Brandenburg (Marggue Fridrich von Brandenburg), Herzog Heinrich XVI. von Bayern (Hertzog Hainrich von Bairn), Herzog Otto von Bayern (Hertzog Ot von Bairn), der Deutschmeister Eberhard von Seinsheim (Eberhart von Sainshaim deutscher maister), Ritter Reinhard von Sickingen (Rainhart von Sickingen riter) und der Nürnberger Bürger Sigmund Strohmaier (Sigmund Stroemair burger zu Nürenberg) kommen nach Würzburg. Sie schließen mit Bischof Johann von Brunn und dem Domkapitel einen Vertrag, demnach der Bischof die Verwaltung und die Herrschaft über das Schloss Marienberg (schloss vnserfrawenberg) an Hauptmänner, die aus der Ritterschaft des Hochstifts bestimmt werden, übergeben soll. Diese Bestimmung wird erfüllt. Graf Georg I. von Henneberg (Graue Georg von Hennenberg) wird von der Ritterschaft zum Hauptmann bestimmt und besetzt Schloss Marienberg. Er lässt hierauf eine besondere Münze prägen. Es handelt sich hierbei um einen Kreuzgroschen: Auf einer Seite ist das Wappen des Hochstifts, der Fränkische Rechen, zusammen mit dem Namen Bischof Johanns von Brunn geprägt. Auf der anderen Seite sind ein Drudenfuß sowie der Name Georg Graf von Henneberg in der Umschrift zu sehen.

Exzerpt:

Aber anno 1432 kamen gein W B. Conrat zu maintz, Marggue Fridrich von Brandenburg, Hertzog Hainrich von Bairn, Herzog Otvon Bairen, her Eberhart von Sainshaim deutscher maister, Rainhart von Sickingen riter vnd Sigmund Stroemair burger zu Nürenberg am donerstag nach Mauritii, vnd machten zwischen B Johannsen von Brun vnd seinem Capitel ain vertrag, das er der Bischof der regirung abtreten, vnd die verwaltung des schloss vnserfrawenberg des Stiffts W. riterschafft, durch haubtleute aus Inen zuuersehen, im geben solte. das beschahe auch also. vnd warde Graue Georg von Hennenberg von der Riterschafft zu ainem haubtman gesetzt, der name vnserfrawenberg ein, vnd liesse ain sundere muntze schlagen.ongeuerlich aines kreutzersgroess, vf der ain seiten stund des Stiffts wapen, nemlich ain reche, mit diser vmbschrifft Johannes von B g. Bischof zu Wirtz, vf der andern seiten ain druiden fues mit der vmbschrifft, Georg Graue zu Hennenberg. der obgemelt vertrag zwischen B Johannsen vnd seinem domcapitel vfgericht, stet registrirt, Omissorum fol. 527. 535

Kommentar:

Der besprochene Herzog Otto von Bayern kann nicht eindeutig identifiziert werden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 124r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 527
Liber omissorum f. 535

Digitalisat:

müntz

Domherr Graf Albrecht von Wertheim (Graue Albrecht von Werthaim) wird zum Stiftspfleger in Würzburg ernannt. Er lässt Pfennige prägen, die das Wappen und die Fahne des Herzogtums Franken zeigen.

Exzerpt:

Des volgenden 1434 Jars ward Graue Albrecht von Werthaim domher zu Pfleger des Stiffts W gemacht vnd angenomen, Recepta In Omissorum fol 536 d. derselbig pfleger hat angefangen pfening zumüntzen, die waren gebregt mit dem schilte vnd panier des Herzogtumbs zu Francken.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 124r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 536

Digitalisat:

Müntz

Bischof Johann von Brunn, Bischof Anton von Rotenhan zu Bamberg (B Antoni zu Bamberg), Markgraf Friedrich II. von Brandenburg (Marggraue Fridrich zu Brandenburg) und Herzog Johann von Mosbach (Hertzog Johanns aus Baim zu Mosbach) beschließen gemeinsam, einheitliche Schilling, Pfennige und Heller zu prägen, was sie hierauf auch tun. Ein halber Schilling gilt sechs Pfennige, 17,5 Schilling einen Gulden. Auf der einen Seite der Würzburger Schilling sind die Wappen des Herzogs von Franken und des Burggrafentums zu Nürnberg zu sehen, die Umschrift lautet "moneta maior argentea". Auf der anderen Seite ist das Wappen Bischofs Johann von Brunn zu sehen, ein Helm mit zwei Hörnern und der Umschrift "Johannes Epus Herbipolen". Vom Pfennig gelten 30 ein Pund und fünfeinhalb Pfund einen Gulden. Die gemischte Mark der Pfennige hat 7 Lot Gewichtseinheiten und 37 neue Pfennige ergeben ein Lot. Die Prägung zeigt die Wappen des Herzogtums Franken und das des Burggrafentums zu Nürnberg. Zwei Heller gelten einen Pfennig, sechs Pfund einen Gulden. Eine gemischte Mark enthält vier Lot Silber, 46 Stück davon entsprechen einem Lot. Geprägt ist das Wappen des Herzogtums Franken. Die Münzmeister geben von jeder Mark 12 neue Pfennige heraus.

Exzerpt:

Anno 1437 vertruegen sich B. Johanns von Brun zu W der mitler zeit wider in die regirung komen ware, B Antoni zu Bamberg, Marggraue Fridrich zu Brandenburg vnd Hertzog Johanns aus Bairn zu Mosbach, das si gleiche schillinger, pfening vnd hällere muntzen solten, wie si dann auch thäten.vnd hielten die schillinger zum halben, galt ainer sechs pfening vnd xvii 1/2 schillinger ain gülden. Souil gingen auch vf ain vier dung Vf der ain seiten der W schillinger stunden zwen schilte, der vorder mit dem Herzog zu Francken, der ander mit dem Burggrauentumb zu Nurenberg bezaichet, vnd die vmbschrifft moneta maior argentia. vf der anderen seiten stund B Johannsen helm, nemblich die zwai hörnere vnd ain angel darzwischen, mit der vmbschrifft Johannes Epus Herbipolen. Der pfening galten 30 ain pfund, v 1/2 Pfund ain gülden vnd hielte die gemischte mark derselben pfeninge siben loet vnd gingen 37 d vf ain loet, Breg ii schilt das Herzogtumb vnd Burgguetumb. der häller galten 2 ain pfening, xi Pfund ain gulden. ain gemischt mark hielte vier loet silbers vnd gingen dere 46 vf ain loet. Breg war das Hertzogtumb Franken. die Muntzmaister haben von ieder mark 12 d geben Recepta in diuersarum Brun fol. 289

Kommentar:

Nach Marcus Sporn entspricht die Abkürzung "d" dem neuen Pfennig. (Vgl., Sporn, Marcus, Städtische Wirtschaft und Versorgungspolitik des fürstbischöflichen Oberrats in der Residenzstadt Würzburg im späteren 16. Jahrhundert, Würzburg 2009, S. 42.)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 124v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 289

Digitalisat:

Müntz

Nach dem Tod Bischof Johanns von Brunn, übernimmt der Stiftspfleger Sigmund von Sachsen (Sigmudn von Sachsen) das Bischofsamt. Er lässt Schillinge prägen, die auf der einen Seite zwei Wappen haben; den Stiftsrechen und ein Rautenzeichen. Auf der anderen Seite sieht man zwei Hörner, als Zeichen für das Hochstift. Fries gibt an keine Informationen über den Silbergehalt der Münzen zu haben.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Nota Wie bald sich die Wirtzburgische Muntz geregen hatt] Johanns von Brun starbe im anfang des 1441 Jars vnd kame sein pfleger Hertzog Sigmund von Sachsen in die regirung, der müntzte schillinger, die waren gebrecht vf der ain seiten mit zwaien schilten, der erst hielte des Stifftsrechen, der ander das sach sich rautenkreutzlein, vf der andern seiten stunde des Stiffts W claniet, nemlich die hörnere. Was aber der schroet vnd halt gewesen dauon hab ich nichts gefunden.

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt am Rand hinzu: Wie die würzburgische Münze bald Geltung erhält. Es ist kein Quellenverweis angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 124v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: