Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ritterschaft - Anno 1539

Folglich soll der Antrag der Ritterschaft auf einem Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt) verhandelt werden. 1) Es sollen die beschwerlichen Neuerungen von den Fränkischen Fürsten und anderen Nachbarländern besprochen werden. Zudem sollen die Schäden, welche im Bauernkrieg entstanden sind, kein Hindernis für die Ritterschaft darstellen, ihre Beschwerden gegen die Fürsten und Herren vorzutragen. Auch sollen die Fürsten davon abgehalten werden, die Ritterschaft um ihrer Freiheiten zu berauben und sich ihnen zu eigen zu machen. Ein weiteres Anliegen ist die Ablehnung der Teilnahme der Ritterschaft an einem Kreistag, durch den Würzburger Bischof und jene dort abstimmen zu lassen. Dem Bischof wird vorgeworfen, dass er Ungelder, Schatzungen und Steuern nicht aus ehrlichen Gründen erhebt, sondern aus Gründen, die ihm einen Vorteil bringen. Sollten Ungelder, Schatzungen und Steuern nicht aus ehrlichen Gründen erhoben werden, müssen diese nicht bewilligt werden.

Exzerpt:

Volgends Haben die Ritterschaft ein vngeuerlich bedencken irer ge prechen gestelt, die sie auf Sontag nach Kiliani des 39 Jars zu Schweinfurt handeln wollten [Am Rand: Ritterschaft beschwernus] Erstlich von beschwerlichen vnd vntreglichen newerungen die inen begegnen von den Franckischen Fursten vnd ander ge= nachbarten herflissend Der Scheden halben in der Beurischen aufrur erlitten dinerschaft pflicht vnd lehens pflicht verhindere der Ritter= schaft nit ire beschwerden gegen den Fursten vnd hern fur zutragen Die Fursten vnterstunden sich sie von iren Freihaiten zu tringen vnd inen vnterthenig zu machen, vnd der Bischoff zu wirtzburg wolle in keinen krais tag schicken, noch sie zu Stimmen zu lassen [Nachtragshand am Rand: Steur des Adels.] Bischof vnterstehe sich die Ritterschaft vnd ire hintersessen durch heinlich practicken new vngelt vnd andere schatzung oder Steuer zu schlagen nit auß gnedigem oder bitlichem ansuchen Sonder bei ernstlichen vnd vermeinten pflichten welcher das nit bewillig muß in vngnaden stehen,

Kommentar:

Die Einträge von 6294 bis 6307 gehören zusammen. Notiz am Rand: Beschwerden der Ritterschaft. Nachtragshand: Steuer des Adels.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 412v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1542

Auf einem Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt) wird beschlossen, die geforderte Hilfe zu leisten, damit sie und die armen Leute nach dem Abschied von Speyer (Speierschen abschids) nicht angegriffen werden. Deshalb sollen Reiter hinzugeholt werden oder jedem Verordnetem einen Einnehmer zu stellen. Jeder der sich aus diesem Abkommen entzieht, ist einem kaiserlichen Fiskal zu melden.

Exzerpt:

Vnd hetten sich vff montag nach Exaudi zu Schweinfurt entschlossen solche hilf nit ab zu schlagen, sie vnd ire arme leute laut des Speierschen abschids anzuschlagen, vnd reutter darumb zubestellen, oder den verordenten ein nemern zu zustellen, vnd welcher sich daraus ziehen wolt sich desselbigen zuenteussern, vnd dem kaiserlichen Fiscal an zu zeigen,

Kommentar:

Die Einträge von 6308 bis 6310 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 414v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1542

Graf Wilhelm IV. von Henneberg (Graf wilhelm von Hennenberg) lässt ein Schreiben an die Hauptleute und Ausschreiber der sechs Orte und besonders an Graf Philipp III. von Rieneck (Graf philips von Rineck), welcher Hauptmann des Odenwaldgebiets (Ottenweldischen krais) ist, schicken. Darin schreibt er, dass die Königliche Majestät auf Befehl der Kaiserlichen Majestät Hilfe von Seiten der Ritterschaft aufgrund des Abschieds von Speyer (Speierischen abschids) fordert, gegen den Erbfeind , die Türken, vorzugehen. Deshalb veranlassen Wilhelm IV. von Henneberg und Herr Ludwig von Hutten (Her Ludwig von Hutten) einen Rittertag. Dort wid beschlossen, dass dem Kaiser und König des Heiligen Römischen Reiches, den Frauen, Kindern und armen Leuten Rettung und Schutz aller Leben und Güter durch die erbittete Hilfe geschehen soll. Allerdings bleiben die althergebrachten Freiheiten und Gerechtigkeiten der Ritterschaft, welche die Kaiserliche Majestät selbst erbittet, bestehen.

Exzerpt:

Anno 1542 [Am Rand: Hilf wider den Turcken] Graf wilhelm von Hennenberg lies dazumal an die Haubtleut vnd ausschreiber der Sechs ort, vnd sonderlich Graf philips von Rineck als Haubtman des Otten= weldischen krais schreiben vnd antzaigen wie die ko ast von der kay ast wegen an die Ritterschaft ein hilff wider den Erbfeind den Turcken laut des Speierischen abschids begerte, Derwegen er vnd Her Ludwig von Hutten einen tag Montag nach vocem Jocunditatis ausgeschriben, daruf die erscheinenden beschlossen, das der kay vnd ko ast dem Romischen Reich von gemeiner Cristenhait, auch inen, iren weibern, kindern armen leutten zu ehren guttem, rettung vnd schutz vnser aller leib leben vnd gutter, solche begerte hilff, ( doch gemeiner Ritterschaft zu Francken an irem alten lang vnd mit ehren herprachten Freihaiten vnd gerechtigkaiten der kay ast selbst erbieten nach, vnd vf der selbigen versicherung nit ab zu schlagen sei

Kommentar:

Notiz am Rand: Hilfe gegen die Türken. Die Einträge von 6308 bis 6310 gehören zusammen. Für die Einträge ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 414v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1542

Kaiser und König versprechen der Ritterschaft als Gegenleistung Reiter und einen Schadensbrief, welcher ihnen zugestellt werden soll. Diese Vereinbarung würde allerdings ihnen und den armen Leuten in ihren Freiheiten schaden. Deshalb vereinbaren sie einen Rittertag zu Bad Mergentheim (Mergentheim), auf welchem sie beschließen, was sie dem Kaiser als Antwort geben. Sie erbitten vom Kaiser, dass die gemeine Ritterschaft ihre alten Freiheiten beibehalten darf und neue Zugaben erhalten möchte. Zudem sollte jeder seine Aufzeichnungen führen und den armen Leuten bei Angriffen durch Geldzugaben helfen.

Exzerpt:

[Am Rand: Kay ast reuers reutter vnd schad las brieff] Doch das die kay [gestrichen: ast] vnd ko ast inen die versprochen reutters vnnd schadlas brieff dagegen gegeben, vnd zugestellt werde, das solche anlag inen vnd iren armen leutten an ire exemption, vnd lang erlichen vnd loblichen Herprachten Freiheiten on schadlich sein solle Derwegen sie einen entlichen tag Sontag nach Johannis Baptiste zu Mergentheim angesetzt zuerscheinen was die Ritterschaft beschlossen, vnd der kay ast zu antwort zu geben sei, vnd zu bitten, gemeine Ritter= schaft bei alten Freihaiten bleiben zu lassen, vnd mit newen zubegaben actum dinstag nach dem Hailigen pfingstag anno 42 Es solte auch ein ieder sein vertzaichnus sein vnd seiner armen leut anschleg mit brengen vnd sampt dem gelt auflegen, Sonst hab ich nichts in disem buschel funden

Kommentar:

Die Einträge von 6308 bis 6310 gehören zusammen. Notiz am Rand: Revers des Kaisers die Reiter und Schadensbrief betreffend.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 414v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1551

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt schickt eine Gesandtschaft auf den Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt). Darunter befinden sich der Propst von Comburg Daniel Stiebar (Dameln Stibarn), Valentin von Münster (Valte von Munster), Georg Ludwig von Seinsheim (Jorg Ludwig von Sainsheim) und Johann Zobel von Giebelstadt (Hans zobeln). Was bei den Verhandlungen an diesem Tag besprochen wird, ist nicht bekannt. Bekannt ist, dass die Ritterschaft eine Antwort gibt, in der sie beteuert, dass sie über die Reise zum Konzil und die Abwesenheit des Bischofs Bescheid weiß und über die Bewahrung des Hochstifts während dessen Abwesenheit verhandelt. Zudem wünschen sie dem Bischof viel Glück für das Konzil in Trient (Trient).

Exzerpt:

Anno 1551 [Am Rand: B. wil vf das Concilend ziehen] Jn disem Jar vmb Exaltationis Cruci schickte Bischoff Melchior etliche seine Capittels person vnd Rathe hern Dameln Stibarn domhern, Valte von Munster Ritter Jorg Ludwig von Sainsheim vnd Hans zobeln gein Schweinfurt vf den Ritterstag, was sie aber furbracht hab ich bei der Handlung nit funden, allein auß der Ritterschaft am montag nach Marie geburt gegeben antwort vermerckt, das sie die Ritterschaft nichts liebers wolten, dan das sein f. G in disen ge= schwinden laufften bei irem Stift land vnd leutten anheims pleiben konten Dweil aber das selbig aus angetzaigten vrsachen nit sein konte so wunschten sie ime gluck zu dem Concilio gen Trient

Kommentar:

Notiz am Rand: Der Bischof will an dem Konzil in Trient teilnhemen. Der Bischof soll an dem Konzil von Trient teilnehmen. Da dies eine längere Abwesenheit bedeutet, versucht er einen Weg zu finden, das Hochstift in deser Zeit zu bewahren. Sowohl bei der Datumsangabe Exaltationis Cruci, als auch bei dem Montag nach der Geburt Marias handelt es sich um den 14. September. Die Einträge von 6313 bis 6321 handeln von den Verhandlungen zwischen Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt und der Ritterschaft, über das Vorgehen während der Abwesenheit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 415v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: