Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Calwenberg

König Heinrich (VII.) verzichtet in Speyer (Speir) auf jegliche Ansprüche auf Callenberg (Calwenberg) und überträgt seine dortigen Rechte an das Hochstift Würzburg.

Exzerpt:

Daruf hat sich kunig Hainrich der sibend aller recht, vorderung und spruche an Calwenberg verzihen, und die dem stifft Wirtzburg zugestelt, geschehen zu Speir an S. Mattheis tag nach Christi geburt 1235. Finis.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 130v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit der Pfaltze)

Bischof Johann von Grumbach verbündet sich mit dem Bamberger Bischof Georg von Schaumberg, dem Kurfürsten Friedrich I. von der Pfalz sowie dem bayerischen Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut auf Lebenszeit. Dabei werden Regelungen getroffen über Fehde, Zusammenhalt gegen Feinde, militärische Hilfe gegen Wimpfen (Wimpffen), Aufteilung von Kriegsbeute sowie gerichtliches Vorgehen gegen Böhmen (Beheim), Worms (Wormbs), Speyer (Speir) und Heilbronn (Hailpron).

Exzerpt:

Itzgemelter B Johanns hat sich vf Mitwochen nach Vocem Jocunditatis des 1460 Jars mit Bamberg, Pfaltz vnd Bairen ir aller lebtag ains verbunden. 2. l. Contractuum Rudolfi foliis 50, 51. [Nachtragshand: Vehde, Veinde nit Zufurdern, Zutzugk Wimpffen, Beuth austhailung, Austrag Behaim, Wormbs, Speir, Hailpron,] [Nachtragshand am Rand: Originale sub Ainigung]

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, W.U. 19/49d und ldf 16, S. 593f.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 60r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 13, S. 146f.

Digitalisat:

Regalia

Bischof Konrad von Thüngen weist einen Notar an, eine Handreichung zur Verleihung seiner Regalien, Herrschaftsrechte und Zierden unter Fahnen und Bereuung zu Speyer zu verfassen.

Exzerpt:

Wie es in verlaihung der regalien in Herligkaiten vnd zierligkaiten zugangen, die fanen getragen, der Stats bereut vnd B. Cunrad wider abgetzogen ist, dauon hat er nach der lenge ein Instrument durch heren Notari verfassen lassen, sei registriert priuilegiorum fo. 381 [Nachtragshand: sub Regalis]

Kommentar:

Der vorliegende Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit Eintrag 5470, aus die Datierung und der Ort übernommen werden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 320v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainberg schloss vnd ambt

Mainberg und andere zuvor genannte Besitztümer sind Lehen des Reiches. Sie sind auch Bestandteil einer Urkunde (notel) zwischen Bischof Konrad von Bibra und den Grafen von Henneberg-Schleusingen in der steht, dass jeder der Herren einen seiner Räte als Boten (abfertigen) zur königlichen Majestät (Kon. Mt.) entsendet, um dort die Bewilligung des Tausch- und Kaufgeschäfts zu erbitten. Bischof Konrad von Bibra entsendet Wilhelm von Grumbach (Wilhelmen von Grumbach) und Graf Wilhelm Karl von 9999 (Wilhelm Carln von 9999). Diese reiten von Würzburg nach Prag mit schriftlichen Anordnungen und Vollmachten (Instruction, Credentz vnd gewaltsbrief). Sie tragen ihr Anliegen vor, doch die königliche Majestät (Kon. Mt.) verschiebt die Angelegentheit auf den Reichstag in Speyer (Speir). Den Gesandten wird durch die königlichen Räte zu verstehen gegeben, dass ihrer Bitte wahrscheindlich nicht stattgegeben wird. Doch Graf Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusing (Wilhelm von Henenberg) macht dem Reich mehr eigene Güter zu Lehen, als die Mainbergischen wert sind. Dadurch wird dem Tausch- und Kaufgeschäft zu Gunsten des Hochstifts Würzburg zugestimmt.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Schweinfurth, Markstainach, Heselbach, Löffelstertz, Obern Vollkach, Schwanfelt, Mainingen Schleusingen, Wasungen, Themar, Melchrichstatt] Nachdem aber Mainberg [Einfügung: vnd andere oberzelte stüke] des reichs lehen, vnd in der verglichenen notel bestimbt ware, das ieder here ainen seiner räthe ab zu de[n/m] Kon. ast. abfertigen solte, antzuhalten vnd zubiten, das ir kon. Mst. in solchen abwechsel vnd kauffe guediglich bewilligten, gabe B. C[onraten] Wilhelmen von Grumbach vnd Graue Wilhelm Carln von Redw[unleserlich] [68r.] dartzu, die sein zu W. abgeritten den 9 decembris vf prag zu mit Instruction, Credentz vnd gewaltsbrief, wie Registrirt ist eodem libro fol. 22 d. Als si aber ire werburg gethan heten, schoebe Kun. ast, dise handlung vf den Reichstag damals gein Speir angesetzt, vnd warde gleichwol den gesanten durch dise Kunigischen räthe zuuerstehen geben, das dise handlung vnd bite, schwerlich furgang gewinnen, es wurde dann Graue Wilhelm von Henenberg dem reiche souil aigene gütere wider zu lehen machen, als dise mainbergische ongeuerlichen wert weren, so durch obberurten abwechsel vnd kauffe dem Stiffte W. zustehn vnd geaiget werden solten. Recepta eo. lib. fol. 27

Kommentar:

Nachtragshand am Rand: Schweinfurt (Schweinfurth), Marktsteinach (Markstainach), Hesselbach (Heselbach), Löffelsterz (Löffelstertz), Obervolkach (Obern Volkach), Schwanfeld (Schwanfelt), Meiningen (Mainingen), Schleusingen (Schleusingen), Wasungen (Wasungen), Themar (Themar), Mellrichstadt (Melrichstatt) Der Familienname von Graf Wilhelm Karl ist nicht zu entziffern. Als Datum ist lediglich der 09. Dezember angegeben, weshalb sich die Jahreszahlen an der Amtszeit des Bischofs orientieren.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 67v/68r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

Bischof Konrad von Bibra leistet zu Speyer (Speir) durch abgesandte Räte seine Lehenspflicht.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Lehenspflicht so B Conraden von Bibra abgesanthe Räthe zu Speir gethan vite in privil fol 401.]

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst. Die Datierung des Eintrags orientiert sich an den Regierungsdaten des besprochenen Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 323v, Schreiber:

Digitalisat:

Regalia

Bischof Konrad von Bibra schickt Heinrich Truchsess von Wetzhausen (haintzen Truchsessen von wenhausen), Bernhard von Thüngen (Bernharten von Thungen) und Doktor Georg Farner (dorter Georg farnen) als seine Botschafter mit vollen Befugnissen auf den Reichstag zu Speyer (Speier), damit sie die Regalien des Hochstifts empfangen, da er selbst durch rechtliche Angelegenheiten verhindert ist. Kaiser Karl V. kommt seiner Bitte nach und verleiht den Gesandten die gesamten Regalien, Lehen und weltlichen Rechte des Hochstifts, samt den Mannrechten, Lehenschaften, Ehren, Rechten, Würden, Zierden, Gerichtsrechten und Schreinen. Zudem gebietet Kaiser Karl V. allen Männern des Hochstifts und den Untertanen des Bischofs, unabhängig von ihrem jeweiligen Stand und Wesen, als ihren ordentlichen Herren annehmen und ihm gehorsam folgen sollen und gehörig sein sollen. Außerdem befiehlt er ihnen unter Strafandrohung von 60 Mark Lotgulden, das Verhindern der praktischen Umsetzung der geschehenen Verleihung zu unterlassen.

Exzerpt:

Bischof Conrad von Bibra Schucker anno 1541 seine botschaft haintzen Truchsessen von wenhausen, Bernharten von Thungen und dorter Georg farnen vf den Reichstag gen Speier mit volkomen gewalt liesse ime allerlei ehafte vrsachen vnd gescheften damit er diser zeit in sein vnd seins stifts sachen beladen were furbringen vnd antzaigen vnd bitten das er seinen gesanten die Regalia an seiner stat leihen wolte, das thet der [unleserlich] Kaiser lihe ime sein vnd seines stifts Regalia lehen vnd weltligkait mit allen vnd iglichen Manschaften, Lehenschaften, ehren, rechten, wurden, zirden vnd gerichten, dartzu gehorig nichts ausgenommen wie B Conraden von Thungen vnd schreinen die gesanten vnd gemelt habn in B Conraden von Bibra Sele[unleserlich] vnd gebine der kaiser allen ieden des stifts W mannen vnd vnterthanen welchen stant oder wesens die werren, das sie B Conraden als iren ordentlichen hern on Warnung vnd widere gehorsam vnd [321v] g[unleserlich]orig sein sollen, vnd ferner seiner des wichs vnter thanen vnd getreuen, das sie ime B Conraden an diser verleihung mit irren noch verhindern Sonder gerniglich geprauchen vnd depet pleiben lassen welten bey pen 60 marck lottigs golds actum den 20 Jannuary anno vid Recepta priuilegiorum fo 400 [Nachtragshand: Orte sub Regaliis]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 321r/321v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

Bischof Konrad von Bibra leistet zu Speyer (speier) verschiedene Abgaben für die offzielle Deklaration seiner Regalien: Der Hofmeister, der Kanzler, der Erbmundschenk, der Ebrtruchsess, der Erbmarschall und der Erbkämmerer erhalten jeweils 60 Goldgulden. Der Sekretär erhält 18 Goldgulden. Abschließend wird die kaiserliche Kanzlei mit 24 Goldgulden, der ausführende Siegler mit sechs Goldgulden entlohnt.

Exzerpt:

vite priuil fol 409 Tax bey B Conraden von Bibra zu speier ausgeben 1541 Lx gulden dem Hofmaister Lx Gulden dem Cantzler Lx gulden dem Erbschencken Lx gulden dem Erbtruchsessen Lx gulden dem Erbmarschalcken Lx gulden dem Erbcamerer xviii gulden dem a secretars xxiiii gulden in die cantzlei vi gulden dem Sigler [Klammer um alle obgenannten: in auro]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 325r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

Über die beschriebenen Hofämter hinaus verteilt Bischof Konrad von Bibra zu Speyer weitere Geschenke für die offizielle Deklaration seiner Regalien: So zahlt er den Portiers oder den Torwächtern 20 Goldgulden. Johann von Kaufbeuren (Hansen von Kaufbeuren) bedenkt acht kaiserliche Torwächter im Speziellen mit vier Goldgulden. Der Erbmarschall Wolfgang I. Marschall von Pappenheim erhält gemäß der Goldenen Bulle 50 Goldgulden für ein Pferd. Diese Summe wird zu Regensburg (Regensburg) beglichen.

Exzerpt:

extra ordinarie verschenckt vnd stat zugefallen xx guld den partierern oder thur huttern iiii gulden Hansen von Kaufbeuren Kay acht thurhuttern in sonderhait geschenckt alles in auro vis L gulden dem Erbmarschalck wolfen zu Boppenthaim laut der gold bullen fur ein pferd ordinarie ist ime in diesem der zu Regensburg bezalt worden

Kommentar:

Der Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit Eintrag 5496, aus dem die Datierung, der Ort und der Quellenverweis übernommen werden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 325r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1542

Graf Wilhelm IV. von Henneberg (Graf wilhelm von Hennenberg) lässt ein Schreiben an die Hauptleute und Ausschreiber der sechs Orte und besonders an Graf Philipp III. von Rieneck (Graf philips von Rineck), welcher Hauptmann des Odenwaldgebiets (Ottenweldischen krais) ist, schicken. Darin schreibt er, dass die Königliche Majestät auf Befehl der Kaiserlichen Majestät Hilfe von Seiten der Ritterschaft aufgrund des Abschieds von Speyer (Speierischen abschids) fordert, gegen den Erbfeind , die Türken, vorzugehen. Deshalb veranlassen Wilhelm IV. von Henneberg und Herr Ludwig von Hutten (Her Ludwig von Hutten) einen Rittertag. Dort wid beschlossen, dass dem Kaiser und König des Heiligen Römischen Reiches, den Frauen, Kindern und armen Leuten Rettung und Schutz aller Leben und Güter durch die erbittete Hilfe geschehen soll. Allerdings bleiben die althergebrachten Freiheiten und Gerechtigkeiten der Ritterschaft, welche die Kaiserliche Majestät selbst erbittet, bestehen.

Exzerpt:

Anno 1542 [Am Rand: Hilf wider den Turcken] Graf wilhelm von Hennenberg lies dazumal an die Haubtleut vnd ausschreiber der Sechs ort, vnd sonderlich Graf philips von Rineck als Haubtman des Otten= weldischen krais schreiben vnd antzaigen wie die ko ast von der kay ast wegen an die Ritterschaft ein hilff wider den Erbfeind den Turcken laut des Speierischen abschids begerte, Derwegen er vnd Her Ludwig von Hutten einen tag Montag nach vocem Jocunditatis ausgeschriben, daruf die erscheinenden beschlossen, das der kay vnd ko ast dem Romischen Reich von gemeiner Cristenhait, auch inen, iren weibern, kindern armen leutten zu ehren guttem, rettung vnd schutz vnser aller leib leben vnd gutter, solche begerte hilff, ( doch gemeiner Ritterschaft zu Francken an irem alten lang vnd mit ehren herprachten Freihaiten vnd gerechtigkaiten der kay ast selbst erbieten nach, vnd vf der selbigen versicherung nit ab zu schlagen sei

Kommentar:

Notiz am Rand: Hilfe gegen die Türken. Die Einträge von 6308 bis 6310 gehören zusammen. Für die Einträge ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 414v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

Die Inhaber der Herrschaft erfüllen gegenüber Kaiser Karl V. zu Speyer (Speier) ihre Lehenspflicht und werden mit ihren Regalien belehnt. Im Gegenzug leisten sie für diese Verleihung gewohnheitsgemäße Abgaben.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Jtem Copia Tax A 1545 ibid] Wie die gewalthabere dem Kay lehens pflicht gethan desgleichen wir die belehenung der Regalien zu Speier gehalte worden stet allrsampt der Tax registrirt fo 401 [Nachtragshand: Desgleichen der Abersanthen Räthe Gemalt Justention vnd alten vor Lehensentpfengnuss vite in dem Buch Reglia vnd diesses Hern Titul bey dem Reichs buhren zufriden.]

Kommentar:

Die Nachtragshand verweist darauf, dass in Bezug auf die Gerichtsrechte und die Empfängnis der gewohnten Lehen dasselbe Prozedere gegenüber den abgesandten Räte vollzogen wird. Der Kontext des Eintrags legt nahe, dass es sich bei der nicht näher bestimmten Quelle um den Liber privilegiorum handelt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 321v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: