Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Bibelriet

Bischof Hermann von Lobdeburg kommt durch den Tod von Hedwig von Biebelried in den Besitz der Güter in Biebelried, die ihm laut den Verträgen mit Swigger von Oberbach und Sigbert von Windheim zustehen. Er verkauft dieselben Güter an Konrad von Bücholt (Buchelt), Bruder der Johanniterkommende in Würzburg und Compther, für 260 Silbermark. Er lässt sich jedoch ein Wiederkaufsrecht zusichern. Über das Rechtsgeschäft übergibt Konrad von Büchold dem Bischof ein Revers.

Exzerpt:

Und als in wenigen tag darnach die obgedacht fraw Hewdig [gestrichen:gut] starbe und B. Herman in gantze besess [gestrichen: des] obbestimbter gutere [gestrichen: komen, hat] kame, verkaufft er dieselbigen gutere bruder Conraden von Buchelt, [gestrichen: als vorsteher oder] compther S. Johanns haus zu W., fur 260 mark silbers [gestrichen: verkaufft], doch mit dem anfang, wa [gestrichen: sich begeben] der orde [gestrichen: das] mit der zeit die wider [gestrichen: verkauffe werden wolt, das], das als dan der stifft W. ain vorkauff daruf oder sunst macht haben, solchen kauf ainem edelman im land gesessen [unleserlich]. Geschehen im Aprilen des obbestimbten 1244 jars, in diver. Form(arum) Brun fo. 284. [Nachtragshand: duplicat fol. 46] Dis hat auch gedachter bruder Conrat B. Herman ain besigelten revers ubergeben, capitulari fo. 56 et in divers. Formarum Limpurg fo. 4d.

Kommentar:

Vgl. Wendehorst, Bischöfe Würzburg 1, S. 218. Zu den Urkunden der Johanniter im Würzburger Staatsarchiv: http://www.gda.bayern.de/findmittel/pdf/stawu_jhntrkmd_001_2009.pdf, S. 53f.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 98r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Duplicatus f. 46
Liber Capitularis f. 56
Liber diversarum formarum Brun f. 284
Liber diversarum formarum Limpurg f. 4

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 10, S. 14
StA Würzburg, ldf 5, S. 577
StA Würzburg, ldf 73, S. 129

Digitalisat:

Bocksberg

Nach Konrad von Boxbergs d.Ä. (Bocksberg) Tod erlangt Kraft von Hohenlohe als Vormund von Konrad von Boxberg d.J. bei Bischof Berthold von Sternberg, dass das Schloss Boxberg mit seinen Zugehörungen der Johanniterkommende Wölchingen (Wolchingen) übereignet und im Gegenzug das Schloss Schweinberg (Swainberg) mit seinen Zugehörungen, dass bisher im Allodialbesitz des jungen Konrad ist, dem Hochstift als Lehen aufgetragen wird. Bis dieser volljährig ist und die Lehensautragung selbst bekräftigen kann, wird dem Hochstift Konrads eigenes Schloss Lichteneck (Liechteneck) verpfändet.

Exzerpt:

Darnach im jare des hern 1287, als her Conrat von Bocksberg der elter [Einfügung: nicht zuordbar] mit dot abgangen, hat her Crafft von Hohenlohe als vormund hern Conraten von Bocksberg des jungern bey B. Bertholden von Sternberg erlangt, das er obgemelt sloss Bocksberg sampt seinen zugehorungen dem compther und bruderen des spitals zu Wolchingen S. Johanns ordens wider geaignet und dargegen das sloss Swainberg mit seinen zugehorungen, so des jungen hern Conraten aigen gewest, dem stifft zu lehen gemacht, auch mitler zeit, bis der jung her zu geburendem alter komen und solche lehenmachung selbst bekrefften mögte und solte, dem stifft Wirtzburg sein aigen sloss Liechteneck verpfendet, in capitulari fo. 30 et in 4 contractuum Rudolfi fo. 276.

Kommentar:

Das genaue Datum ist der Edition der Bischofchronik entnommen. Or.: StA Würzburg, W.U. 8262, 8263 und 8264.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 109r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 276
Liber Capitularis f. 30

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 574
StA Würzburg, ldf 73, S. 78

Digitalisat:

Bibelriet

Für 1000 Gulden verpfänden die Johanniterherren den Ort Biebelried (Bibelriet) an den Edelknecht Berthold vom Heidingsfeld (Haidingsfelt) und dessen Stieftochter Anna auf Lebenszeit.

Berthold von Heidingsfeld erreicht von Bischof Gerhard von Schwarzburg, dass er in die Vereinbarung mit den Johannitern einwilligt und auch seine Tochter von den zu leistenden Diensten befreit, die aus den Rechten zu Biebelreid resultieren.

Exzerpt:

Hernach bei B. Gerharten von Swartzburgs zeiten haben die johannser heren 1000 fl. Genomen und Bertholden von Haidingsfelt, auch Annen seiner stiefdochter Bibelriet ir lebenlang inzuhaben und zugeniessen verschriben am dinstag nach Obersten des 1385 jars, emptoinum fo. 37. Es hat auch gedachter Berthold von Haidingsveld sovil mit B. gerharten gehandelt, das er in solche verschreibung gewilligt und ine, auch sein dochtere der herbrachten dienste, so man ainem bischoff zu Bibelriet zulaisten schuldig, ir lebenlang gefreiet hat uf Freitag vor Assumptionis Marie anno 1385, emptionum fo. 38.

Kommentar:

http://www.gda.bayern.de/findmittel/pdf/stawu_jhntrkmd_001_2009.pdf, S. 529.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 98v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 37
Liber emptionum f. 38

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 97, 100

Digitalisat:

Bibelriet

Bischof Johann von Brunn verkauft die erworbenen Güter in Biebelried (Bibelriet) an den Johanniterorden, lässt sich aber ein Wiederkaufsrecht zusichern.

Exzerpt:

Uber sechs jare darnach, nemlich im 1418 jare am mitwoch nach Judica hat B. Johanns von Brun obgenant Bibelriet allermasen, wie er das von frawen Annen von Thungen ir lebenlang zugebrauchen an sich und seinen stifft bracht, den johannser heren wider verkaufft, [gestrichen: aber] und doch dem stifft [Einfügung: abermals den] vorkauff daruf behalten, in divers. formarum Brun fo. 66. [Nachtragshand: vide vehden in lib(ro) copiarum Brun p. 127]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 98v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Copiarum Brunn f. 127
Liber diversarum formarum Brun f. 66

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 138

Digitalisat:

Detelbach - Zehenden

Bischof Konrad von Bibra kauft von Abt und Konvent zu Münsterschwarzach (Schwartzenaw) den Weinzehnten in Dettelbach (Detelbach). Dies gilt laut Nachtragsschreiber auch für etliche Zehnten in Schwarzenau (Schwartzenaw) und Bibergau (Bibergau). Damit werden Schulden des Klosters bei den Würzburger Johannitern, dem Kloster St. Stephan, dem Dompräsenzamt, dem Dominikanerkloster in Würzburg, dem dortigen Ulrichskloster, dem Domkapitel, der Kartause Astheim (Osthaim), der Stadt Gerolzhofen (Gerolzhoffen) und dem Kloster Rebdorf (Rebdorf) beglichen.

Exzerpt:

Weinzehend daselbst [Nachtragshand: sambt etzlichenen zehenden etc. zu Schwartzenaw, Bibergaw, gegen abloesung etzlichen schulden der Johanniter zu Wirtzburck item S. Steffan, dompresentz Ulricher und prediger Closter, v. gn. Hl. Capellen, Bruderschafft im dom daselbsten. Carthausen zu Osthaim, Gerolzhoffen, Rebdorf, Closter], wie abbt und convent denselbigen B. Conraden von Bibra zu kauff geben haben, such in 2 contractuum Conradi fo. 314.

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 314

Digitalisat:

Bibergai

Das Kloster Münsterschwarzach (Munster Schwartzach) verkauft seinen Zehnt über Bibergau (Bibergaw), Dettelbach (Dettelbach) und Schwarzenau (Schwartzenaw) an Bischof Konrad von Bibra für 10000 Gulden und löst damit seine Schulden beim Johanniterorden in Würzburg ab. In diesem Kontext werden auch erwähnt: Das Chorherrenstift St. Stephan, die Karthause Astheim (Ostheim), die Dompräsens, das Kloster St. Ulrich, das Dominikanerkloster (prediger closter), die Dombruderschaft, Gerolzhofen (Geroltzhoven) und das Kloster Rebdorf (Rebdorf).

Exzerpt:

Anno 1544 verkhaufften das closter Munster Schwartzach ihren zehenden zue Bibergaw, Dettelbach und Schwartzenaw B. Conraden von Bibra umb 11000 fl. Und loesten damit ab ihre schulden [Einfügung: johannitere zu Wirtzb., Sant Steffan, Osthaim carthaus, dombpraesentz, S. Ulrich, prediger closter, vgl. hl. capeln, dombruderschafft, Geroltzhoven, Rebdorff closter] 2 contr(actuum) Conr(adi) 314.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 99r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 314

Digitalisat: