Haller
1372-1400
Es gibt wenige Stände, die ihre Heller sorgfältiger behandeln als die Bischöfe von Würzburg und die Äbte von Fulda. Die Bischöfe von Würzburg möchten ihren Heller umbenennen, da die Bezeichnung im Alltag unpraktisch ist. Bis auf die Regierung von Bischof Gerhard von Schwarzburg verwenden alle Pfennige, von denen 60 einen Goldgulden und 2 Pfund 6 Gulden wert sind. Außerdem gelten auch die Fuldischen Heller, die genau so viel Wert sind wie die Würzburger. Stück für Stück werden die Haller in Würzburg aus dem Verkehr gezogen und durch neue Würzburger Pfennige ersetzt.
Exzerpt:
Es waren auch diser zeit gar wenig stende, die ob iren Halleren embsiger vnd ernstlicher helten, dann die Bischofe zu W. vnd die abbte zu Fulde. die Bischofe zu WUrtzburg wolten ire hallere
[Am Rand von anderer Hand: Hoffurth, Geroltzhouen, Carlsperg, dampsdorff, Stolberg, Obern schwartzach, Burg Ebrach, Clingenberg, haydenuelt, schwartzachstatt, Munchhouen, Kaltenhausen, Elgershaim, Herlhaim, Weiler, Windhaim, Schroeppach, Cappell, Sampach, Buchelberg, Dieppach, Mondorff, Schotzendorff, Volmarsdorff, Stainach, Gresin, Grugersau, Sichendorff, Breitbach, Schalkuelt, Brunstatt houe, herlhaim, Stockhaim hoff, Alitzhaim hoff, Sulitzhaim hoff, Weiler houe, Gernstatt, Bischofswindt, Vognitz, Waldswind, Saudrach dorff, Gochshaim Closter, Burghaide, Sindeluelt, Spieshaim, Obern Eurhaim, Nidern Eurhaim, Schreppach Closter, Westhaim, Tuthendorff, Clain schonbach, Sidendorff, Gisenbel, Mulhausen, [unleserlich]]
[334 verso]
¬¬¬¬¬¬¬¬nit mer hallere haissen lassen vmb der taglichen ergerung wilen so damit einlieffe, bis vf B Gerharten von Schwartzburg regirung sunder nemmeten die pfeninge vnd galten der 60 ain gold gulden vnd ii Pfund sechs guldein, wie obgesagt ist, dergleichen galten auch die Fuldischen hallere, aber da halfe kain fursicht, vleis noch tat dan eben darumb, das dieselben Wurtzburger pfeninge vnd Fuldischen hallere, (welche bede sich doch in gleichen wert hielten) guet w[unleserlich] hette man deste mer begirde vnd arbait dieselben abwegs zutziehen vnd zuuerschmeltzen, wie noch heut zu tag mit aller gueten muntz beschieht,
dardurch mit allem hin vnd wider die ietzgedacht Hallermuntz sunder auch die W d von tag zu tagen abgingen vnd an derselben stat, hie zu Wurtzburg pfening gemuntzt warden [unleserlich] [gestrichen: icxx ainen goldguldein, ii ainen Kreutzer galten] [Am Rand: niemants mer lust hete ferner haller zumuntzen da fing man an zu W an pfeninge zumuntzen deren 2 am Kreutzer icxx ainen gulden] Recepta in libro Contractuum Eglofstain fo. 56.
Kommentar:
Die Nachtragshand ergänzt:
Hoffurth, Gerolzhofen (
Geroltzhouen), Karlburg (
Carlsperg),
dampsdorff),
Stolberg, Oberschwarzach (
Obern schwartzach), Burgebrach (
Burg Ebrach), Klingenberg am Main (
Clingenberg), Heidenfeld (
haydenuelt), Schwarzach am Main (
schwartzachstatt),
Munchhouen, Kaltenhausen (
Kaltenhausen), Elgersheim (
Elgershaim), Herlheim (
Herlhaim), Weiler (
Weiler), Windheim (
Windhaim),
Schroeppach, Kappel (
Cappell),
Sampach, Büchelberg (Buchelberg),
Dieppach,
Mondorff,
Schotzendorff,
Volmarsdorff,
Stainach,
Gresin,
Grugersau,
Sichendorff, Breitbach (
Breitbach), Schallfeld (
Schalkuelt),
Brunstatt houe, Herlheim (
herlhaim), Stockheim (
Stockhaim hoff), Alitzheim (
Alitzhaim hoff), Sulzheim (
Sulitzhaim hoff),
Weiler houe,
Gernstatt, Bischofswinden (
Bischofswindt), Vögnitz (
Vognitz),
Waldswind,
Saudrach dorff,
Gochshaim Closter,
Burghaide,
Sindeluelt,
Spieshaim, Obereuerheim (
Obern Eurhaim), Untereuerheim (
Nidern Eurhaim),
Schreppach Closter,
Westhaim,
Tuthendorff,
Clain schonbach,
Sidendorff,
Gisenbel,
Mulhausen.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 334v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber contractuum Egloffstein f. 56
Digitalisat: