Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Lauden

Der Bauhof zu Lauda hat dem Hochstift Würzburg gehört, bevor Herzog Otto I. von Pfalz-Mosbach die Besitzrechte ausübt. Er verleiht den Hof an Peter Hofmann (Hoffman) und Hans Baier (Bair) mit Erbrecht. Zusammen müssen sie jährlich 32 Malter Korn und Weizen sowie 18 Malter Hafer an den so genannten alten Berg entrichten, ferner müssen sie einen Wagen bereithalten. Wenn der Würzburger Bischof nach Lauda kommt, sollen sie ihm 15 Pferde stellen. Dafür dürfen die Besitzer Bau- und Brennholz schlagen.

Exzerpt:

Der Bawhof zu Lauden, ist etwan der herschafft gewest [gestrichen: Hanns Senglein obgedacht und Cristoff Gassenvogt burgere zu Lauden haben ain halben tail am Barohof zu Lauden, den etwan Hertzog Ot], den hat Hertzog Ot Peter Hoffman und Hannsen Bairn anno 1418 zu erbrecht verlihen, dergestalt das die Besitzere jahrlich von dem gantzen hof 32 malter korus und waitz. 18 malter habern, funf fuer mists unter den alten berg, und ain wagen geruft zu aller notturfft halten und so offt [gestrichen: unser gn. her] der furst gein Lauden kombt. 15 Pferd stellen, dargegen gibt der keller den besitzern dis hofs beschaidenlich baw und brenholtz. Recepta in 2 divers. forma Recepta Conradi fo. 123.

Kommentar:

Regest in Mitteilungen, ZfGd Oberrheins 11 (1896), S. 43.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 20r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 279

Digitalisat:

Ainershaim

Die Einwohner von Markt Einersheim (Ainershaim) zahlen Bischof Johann von Grumbach Kriegssteuer (raisgelt) für die Schlachten vor Roth (Rot) und Neustadt an der Aisch (Neustat gelegen an der Aisch).

Exzerpt:

Ainershaim. Das die Inwonere daselbst, B. Johannsen von Grumbach, als der vor Rot im velde vnd dan vor der Neustat gelegen an der Aisch, raisgelt geben haben, dauon ain Kuntschafft vorhanden In Omissorum fo. 354.

Kommentar:

Zum Zusammenhang und zur Datierung vgl. Wendehorst, Bischöfe III, S. 6-8.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 51v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 725

Digitalisat:

Raiss

Die Lehnmänner des Stifts bekommen eine Reisgeld und rheinische Gulden für einen Feldzug ausgezahlt. Außerdem bekommen alle Männer, die gegen Boxberg (Boxberg) gezogen sind eine Entschädigung. Ebenfalls registriert ist, welche Dörfer, Stifte und Klöster dabei gedient haben.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Hemelsteg Vtenhouen, Vlstenhaim] Raiss der Manschaft im Stift ausgetzalt, auch rinsch zu ainem feld zug, auch ein anschlag als man fur Boxberg getzogen vnd welche ambter dorffer, Stift vnd Closter laut beschreiben vnd gedint haben, dauon ist ein anschlag nach der lenge registrirt, 4 Rudolfi fo: 5 actum Sontag nach Corporis Christi anno 1487

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: Hemelsteg, Uffenheim (Vtenhouen), Ulsenheim (Vlstenhaim)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 310v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Brunbach

Das Kloster Bronnbach (Brunbach) muss dem Stift Mainz Reisgeld und Reiswagen stellen.

Exzerpt:

Doch ist das closter Brunbach dem stifft Maintz [Einfügung: mir] mit ainem raiss vnd reichswagen verwant. Recepta in 2 divers. form 189 Conradi

Kommentar:

Datum aus Kopialbuch. Der Eintrag steht am Rand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 120r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S, 407

Digitalisat:

Bantz

Nach Auskunft des Karl Zollner von Rothenstein (Zoller) stellt das Kloster Banz (Bantz) im Schweizerkrieg einen Reiswagen (raiswagen).

Exzerpt:

Im Sweitzerkrieg hat das closter Bantz B Rudolf ain raiswagen gefurt, sagt Carl Zoller. Such zu hof in rais registeren.

Kommentar:

Auch in seiner Bischofschronik verwendete Lorenz Fries Informationen des Karl Zollner von Rothenstein.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Jptshausen

Der Bürgermeister und Rat von Bad Königshofen im Grabfeld (Konigshouen im Grabfeld) gerät mit den Einwohnern von Ipthausen (Ipthausen) in einen Rechtsstreit aufgrund des Reisdienstes, des Reisgeldes, den Grenzen und der Abgabe der Bede. Bischof Lorenz von Bibra löst den Rechtsstreit durch einen Vertrag.

Exzerpt:

[Einfügung bei der aufgrund eines langen Striches, der der die Absicht einer Verbindung haben könnte nicht klar ist, ob sie zum vorherigen oder diesem Eintrag gehört: Konigshoffen] Burgermaister vnd rath zu Konigshouen im Grabfeld haben sich mit den Inwoneren zu Ipthausen geirret, von wegen des gerichts der raise, Raissgelts, Marckung, Bethe ic sind aber solcher irer gebrechen durch B Lorentzen in crafft ainer verfassung wider entschieden vnd vertragen worden, donerstag nach Catherine im Jahre des Heren, 1505 Recepta in diuersarum formarum Laurenti fo. 69. et 2 Contractuum Laurentii fo. 19.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 406r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bantz

Die Reichstände bewilligen, König Maximilian bei seinem Romzug zu unterstützen (hilf zu roß vnd fues). Bischof Lorenz von Bibra leistet seinen Anteil und schreibt an den Abt von Kloster Banz (Bantz), Johann III. Schütz von Hagenbach, dass er einen Reiswagen stellen müsse. Auf Bitte des Abtes und dessen Hinweis auf die schwere Feuersbrunst des Jahres 1505 sieht der Bischof in diesem Fall von der Aufforderung ab.

Exzerpt:

Anno 1507 haben gemaine [Einfügung:reichs]stende konig Maximilian ain hilf zu roß vnd fues zu dem Romzug zuthun bewilligt, darauf B Lorentz sein geburnis gelaistet vnd abbt Johannsen zu Bantz vmb ain raiswagen geschriben, der sich schuldig erkent hat, solchen raiswagen zuschicken, aber brunst halben dem closter vnlang dauor zugestanden mit bite erlangt, das er desmals solcher schickung erlassen worden. In 2° lib contractuum Laurentii fo. 36.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 123

Digitalisat:

Bantz

Der Banzer Abt Alexander von Rotenhan räumt seine Verpflichtung ein, dem Hochstift Würzburg einen gerüsteten Reisewagen schicken zu müssen.

Exzerpt:

Anno 1543 erkhent sich Abt Alexander ainen gerüsten man zur rais gegen dem stifft Wirtzburg zu schiken schuldig. 2 diversarum conrati 67.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r, Schreiber:

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 169

Digitalisat:

Lauden

Hans Senglein (Senglein) und Christof Gassfurch (Gassfurch) bitten Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt, dass sie auch weiterhin nur einen Raiswagen stellen müssen. Nach Einsichtnahme der Originalurkunde erfüllt er ihnen die Bitte.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Und haben gemelte Hans Singell, und Christoph Gassfurch Anno 1545, den 6ten 9brs das original uffgelegt, mit unterthenig pith sie bai ainem reist, das wer ain dinstwagen zuhalten pleiben zulassen, und sie vermoeg des amptmans Verbots sie mit kainem Raiswagen zubeschweren darauff ihnen geantwort unser gn. he. liesse es mit dem Raiswagen wie bishero pleiben, und ist ihnen das original wider geben]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 20r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Atzung vnd Läger

Die Bischöfe von Würzburg und Bamberg sowie die Reichstadt Nürnberg beschließen, in ihren Gebieten jeweils einen Zug (Straiff) gegen die Räuber (Plakereyen) zu unternehmen. Bischof Melchior von Giebelstadt stellt 16 Pferde. Er befiehlt seinen Amtmännern, deswegen von jedem Geistlichen und Weltlichen, der dem Hochstift Kriegsabgaben (Atzung und Läger) leisten muss, acht Gulden zu nehmen.

Exzerpt:

Atzung vnd Läger Anno 1556 Mitwochen nach Simonis vnd Jude. Als B Melchior vnd zwen mit verainigte Ständt Bamberg vnd Nürnberg jedem ainen Straiff vff di Plakereyen in seinem gebieth vffrichten vnd er B Melchior 16 pferd verordnet,hatt er von allen so Atzung vnd Läger im Stiff schuldig waren geistlich vnd weltlich jedem fur solche das Jar 8 F den Ambtleuth zunemen beuelh, dauon er selbst den straiff besoldet. Diuers. Konr. 334. Ist auch ain sonderer Sach daruber Continuatio fig. Hea in foliis duob. Sequt.

Kommentar:

Zum Begriff Plakereyen vgl. die Übersetzung aus der zeitgleich entstandenen Zimmerschen Chronik: .

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 80v, Schreiber:

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 696

Digitalisat: