Auf dem Schloss Boxberg im Schüpfgrund (Bocksberg ain schloss am Schipfergrund) haben vor etlichen Jahren die sehr angesehenen Edelfreien von Boxberg (Bocksberg) gewohnt. Die Herren von Dürn (Durn), die Herren von Lauda (Lauden) und andere Adelsfamilien waren deren Vasallen. Heinrich von Boxberg trägt das Schloss Boxberg mit dessen zugehörigen Rechten Bischof Otto von Lobdeburg auf.
Früher haben Schloss und Stadt Boxberg (Bocksberg) mit anderen Zugehörungen zum Kammeramt gehört. Als der Templerorden von Papst Clemens V. verboten worden ist, sind die Häuser und Güter dem Deutschen und dem Johanniterorden zugestellt worden. Auch die Templer in Wölchingen (Wölchingen) sind verjagt und die Johanniter an ihrer Stelle eingesetzt worden. Konrad von Boxberg (Bocksberg) vermacht diesen testamentarisch Schloss und Stadt Boxberg. Die Vormünder von dessen gleichnamigen Sohn Konrad erreichen bei Bischof Berthold von Sternberg, dass dieser Schloss und Stadt Boxberg den Johannitern übereignet und dagegen das Schloss Schweinberg (Swainberg) zu einem Besitz des Kammeramt annimmt. Abschließend verweist Fries auf den Eintrag unter Bocksberg.
Monumenta Boica 37, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1864.
Hohenlohisches Urkundenbuch. Im Auftrag des Gesamthauses der Fürsten zu Hohenlohe, Band 1: 1153-1310, hg. von Karl Weller, Stuttgart 1899.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 2: Von Embricho bis Albrecht III von Heßberg (Fontes Herbipolenses 2), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1994.
Bischof Adolf von Mainz, Pfalzgraf Friedrich I. und Bischof Rudolf von Scherenberg schicken ihr Kriegsvolk zum Schloss Boxberg, nehmen dieses ein und nehmen Konrad von Berlichingen (Berlichingen) als dortigen Amtmann an.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 4: Von Sigmund von Sachsen bis Rudolf II. von Scherenberg (Fontes Herbipolenses 4), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 2002.
Während Bischof Rudolf von Scherenbergs Amtszeit kommt es zu zahlreichen Raubzügen im Odenwald (Otenwald) durch Georg, Michael und Arnold von Rosenberg (Rosenberg) und ihre Mithelfer aus Boxberg (Bocksberg). In einem besonders schweren Fall nimmt Georg von Rosenberg Weiprecht Sutzel von Mergentheim (Sutzel von Mergenthaim) ohne vorherige Erklärung der Fehde fest und gibt nicht zu erkennen, ob er ihn ehrenhaft behandeln möchte. Deshalb vereinbaren Bischof Adolf von Mainz, Pfalzgraf Friedrich I. und Bischof Rudolf, vor das Schloss Boxberg zu ziehen und dieses einzunehmen.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 4: Von Sigmund von Sachsen bis Rudolf II. von Scherenberg (Fontes Herbipolenses 4), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 2002.
Bischof Adolf von Mainz, Pfalzgraf Friedrich I. und Bischof Rudolf von Scherenberg errichten einen gemeinsamen Burgfrieden.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 4: Von Sigmund von Sachsen bis Rudolf II. von Scherenberg (Fontes Herbipolenses 4), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 2002.
Bischof Adolf von Mainz, Pfalzgraf Friedrich I. und Bischof Rudolf von Scherenberg vereinbaren, das Schloss Schüpf (Schipf) abzureißen und die dazugehörigen Nutzrechte dem Schloss Boxberg (Bocksberg) zuzuweisen.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 4: Von Sigmund von Sachsen bis Rudolf II. von Scherenberg (Fontes Herbipolenses 4), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 2002.
Nach Bischof Adolf von Nassaus Tod schwört der neu gewählte Mainzer Bischof Diether von Isenburg den Burgfrieden von Boxberg (Bocksberg).
Günther von Brandenstein (Brandenstain) und Gottfried von Stockheim (Stockhaim), deren Ehefrauen geborene von Rosenberg sind, verzichten auf ihre Forderungen gegenüber dem Bischof von Mainz, dem Pfalzgraf bei Rhein und dem Bischof von Würzburg.
Nach Pfalzgraf Friedrichs I. Tod greifen Markgraf Albrecht von Brandenburg und der Bamberger Bischof Philipp von Henneberg in die Angelegenheit ein und erreichen bei Diether von Isenburg, Pfalzgraf Philipp und Bischof Rudolf von Scherenberg, dass diese die Schlösser Boxberg (Bocksberg) und Schüpf (Schipf) denen von Rosenberg wiedergeben müssen.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 4: Von Sigmund von Sachsen bis Rudolf II. von Scherenberg (Fontes Herbipolenses 4), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 2002.
Bischof Rudolf von Scherenberg behält sich ein Recht über Boxberg gegen Georg von Rosenberg (Rosenberg) vor.