Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Gotelendorf

Ein Jagdhaus des Stifts Würzburg in Godeldorf bei Ebern (Gotelendorf, ain sitz und dorf nit weit v der stat Ebern gelegen) ist an die Familie von Schefftal (die Schefftalere) verpfändet. Bischof Gerhard von Schwarzburg löst das Pfand mit einer Summe 1300 Gulden aus. Er stellt Konrad von Schefftal (Contz von Schefftstal) eine neue Schuldverschreibung über 300 Gulden aus. Für die übrigen 1000 Gulden werden ihm das Haus und das Dorf mit allen Zugehörungen verpfändet.

Exzerpt:

Gotelendorf, B. Gerhart [gestrichen: ist Contzen von Scheffstal 1300 Gulden fur Gotlndorf haus und dorf schuldig worden, für die 300 Gulden hat er ime] [Einfügung: ain Sitz und dorf nit weit v der Statt Ebern gelegen, etwan des stiffts W. Jaghaus, Ist vor] [Einfügung am Rand: Jaren den Schefftaleren verschriben gewest aber B G hat das von Co v. S wider erledigt mit 1300 Gulden und ime für die 300 Gulden] ain schuldverschreibung geben, aber fur die uberigen 1000 Gulden [gestrichen: hat er ime] gemelter behausung und dorfe mit iren zu und eingehorungen verpfendet, ita refert Episcopus Rudolfus. 1 Contractuum fo 131 d.

Kommentar:

Fries gibt für diesen Eintrag kein Datum an, deshalb orientiert sich die Angabe an den Regierungsdaten Gerhards von Schwarzburg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 299r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gotelendorf

Konrad von Schefftal (Contz von Schefftal) verkauft Bischof Gerhard von Schwarzburg eine Wasserburg mit Vorhof und Graben in Godeldorf (Godelndorff). Dazu kommen allen Nutzungsrechte, Renten, Gefälle, Zinsen, das Dorfgericht, die Gülte, Güter, alle Gewässer, Äcker, Wiesen und Weiden. Zusätzlich dazu verkauft er noch den Großzehnt und Kleinzehnt.

Exzerpt:

Contz von Shefftal verkaufft B Gerharten sein wasserhaus, Burgk Vorhove vnd graben Godelndorff genant mit seinen nutzen, Renten, gevellen, Zinsen, Leuthen, dorffgerichten, gulten und guettern, Visch, Vischwassern und sein Eckern, Wisen, Wassern vnd waide auch den zehend daselbsten Clain vnd gross (der zu gemainen Jaren [Einfügung: nach antzaig Hansen von Schefftals schreiben 2 Omiss. Fol. 47 & 5 Hatr. Bamb. Fol.] vff vier od 26 fl an getraid wein hay vnd anderen ertrag lan) mitt seinen zugehorungen fur 1300 fl. Alles fur aigen ausgenommen [Einfügung: des hoffs so than von Gra =uen Johansen von Truhendignen mit seinen zugehorungen vff leibgeding verschriben vnd] des zehends der von dem abt zur Bantz zu lehen rurt Anno 1390 Sonntags post Chiliani Recepta in 2 Omis, fol. 46

Kommentar:

Der Eintrag stammt von anderer Hand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 299r, Schreiber:

Digitalisat:

Gotelendorf

Fries führt einige Unstimmigkeiten über die Verpfändung von Godeldorf (Gotelendorf) an die von Schefftal aus: Bischof Johann von Brunn schuldet Konrad von Schefftal (Contz von Schefstal), seiner Ehefrau Gerhause (hausfrawe Gerhause) und deren Sohn Georg (Georg ir sun) 1300 Gulden wegen des Ortes und des Hauses in Godeldorf. Von diesen Schulden verpfändet der Bischof den Schefftalern 300 Gulden in bar und für die übrigen 1000 Gulden verpfändet er ihnen das Haus und das Dorf auf Wiederlösung. Für diese Verpfändung findet Fries laut eigener Aussage keine Datumsangabe und muss sich deshalb auf andere Urkunden berufen, die das Jahr 1438 vorschlagen. Sowohl in den Aufzeichnungen Bischofs Gottfried Schenk von Limpurg als auch Bischofs Rudolf von Scherenberg wird berichtet, dass Bischof Johann von Brunn den Sitz und das Dorf Godeldorf zusammen mit der Schäferei und allen Zugehörungen an Andreas von Schefftal (Endres von Schefstal) verpfändet. In den Aufzeichnungen Bischofs Gottfrieds handelt es sich bei der Pfandsumme um 1200 Gulden, in den Aufzeichnungen Bischofs Rudolfs dagegen ist die Rede von 1000 Gulden. Fries vermerkt am Ende des Eintrags, dass er keine weiteren Informationen zu der Verpfändung in der Kanzlei finden kann.

Exzerpt:

Aber in [gestrichen: contractum] 7 debitor. Brun fo. 295 ist registrirt, das Bischof [Einfügung: Johans von] Brun Contzen von Schefstal [gestrichen:schuldig] Gerhansen seiner hausfrawen und Georgen irem sun 1300 Gulden schuldig worden sei von wegen des hauss und dorfs [gestrichen: Golben] Gotelndorf, deren [gestrichen: verschribe] er ime 300 Gulden uff Sant Mertinstag mit barem gelt zubezalen verschriben, aber fur die uberigen 1000 Gulden [gestrichen: verpfendet er ime] gemeltes haus und dorf [Einfügung: auf widerlosung eingeben] doch [gestrichen: hat] [Einfügung: ist] kain dahin an demselben brief, vor und nach sehn etlichen briefe registrirt die halten 1438. Jar und thun Bischof Gotfrid in seinem Contractuum fo 135. desgleichen Bischof Rudolf in seinem ersten Contractuum fo 131 meldung das, Bischof Johannes von 299v Brun abgekauft den sitz und dorf Gotelndorf mit der scheferei auch allen anderen zu und eingehorungen Endresen von Schefstal verschriben hab, Bischof Gotfrid sagt fur 1200 Gulden, Bischof Rudolf schreibt allen fur 1000 Gulden aber ich hab solcher verschreibung bei der Cantzlei nit funden konnen

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 299r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: