Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Brassoldshaim

Zwischen dem Schäfer des Hochstifts Würzburg zu Prosselsheim (Brassoldshaim) und der Gemeinde Untereisenheim (Untereisenshaim) wird ein Vertrag geschlossen.

Exzerpt:

Zwischen des Stiffts schefer zu Brassoldshaim vnd der gemaind zu Vntereisenshaim ist ain vertrag vfgericht vnd registrirt in der [gestrichen: cantzlei] Camern, das original ligt zu hoff in Scrivio Contrac. Sub litera B [Nachtragshand am Rand: Vide plura 1 fol 79]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 116v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Liental

Nur die Würzburger Bischöfe dürfen laut Bischof Gerhard von Schwarzburgs Lehenbuch im Amt Lichtel (Liehental) Schafe halten.

Exzerpt:

In B. Gerharten Lehenbuech am 30 blat d steht also, Item auch hat mein [hanschafft] her schafe zulegen in das ampt zu Liehental vnd niemant anders.

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 51r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 8, S. 47

Digitalisat:

Gotelendorf

Fries führt einige Unstimmigkeiten über die Verpfändung von Godeldorf (Gotelendorf) an die von Schefftal aus: Bischof Johann von Brunn schuldet Konrad von Schefftal (Contz von Schefstal), seiner Ehefrau Gerhause (hausfrawe Gerhause) und deren Sohn Georg (Georg ir sun) 1300 Gulden wegen des Ortes und des Hauses in Godeldorf. Von diesen Schulden verpfändet der Bischof den Schefftalern 300 Gulden in bar und für die übrigen 1000 Gulden verpfändet er ihnen das Haus und das Dorf auf Wiederlösung. Für diese Verpfändung findet Fries laut eigener Aussage keine Datumsangabe und muss sich deshalb auf andere Urkunden berufen, die das Jahr 1438 vorschlagen. Sowohl in den Aufzeichnungen Bischofs Gottfried Schenk von Limpurg als auch Bischofs Rudolf von Scherenberg wird berichtet, dass Bischof Johann von Brunn den Sitz und das Dorf Godeldorf zusammen mit der Schäferei und allen Zugehörungen an Andreas von Schefftal (Endres von Schefstal) verpfändet. In den Aufzeichnungen Bischofs Gottfrieds handelt es sich bei der Pfandsumme um 1200 Gulden, in den Aufzeichnungen Bischofs Rudolfs dagegen ist die Rede von 1000 Gulden. Fries vermerkt am Ende des Eintrags, dass er keine weiteren Informationen zu der Verpfändung in der Kanzlei finden kann.

Exzerpt:

Aber in [gestrichen: contractum] 7 debitor. Brun fo. 295 ist registrirt, das Bischof [Einfügung: Johans von] Brun Contzen von Schefstal [gestrichen:schuldig] Gerhansen seiner hausfrawen und Georgen irem sun 1300 Gulden schuldig worden sei von wegen des hauss und dorfs [gestrichen: Golben] Gotelndorf, deren [gestrichen: verschribe] er ime 300 Gulden uff Sant Mertinstag mit barem gelt zubezalen verschriben, aber fur die uberigen 1000 Gulden [gestrichen: verpfendet er ime] gemeltes haus und dorf [Einfügung: auf widerlosung eingeben] doch [gestrichen: hat] [Einfügung: ist] kain dahin an demselben brief, vor und nach sehn etlichen briefe registrirt die halten 1438. Jar und thun Bischof Gotfrid in seinem Contractuum fo 135. desgleichen Bischof Rudolf in seinem ersten Contractuum fo 131 meldung das, Bischof Johannes von 299v Brun abgekauft den sitz und dorf Gotelndorf mit der scheferei auch allen anderen zu und eingehorungen Endresen von Schefstal verschriben hab, Bischof Gotfrid sagt fur 1200 Gulden, Bischof Rudolf schreibt allen fur 1000 Gulden aber ich hab solcher verschreibung bei der Cantzlei nit funden konnen

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 299r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Birckenveld im ambt Rotenvels gelegen

Bischof Rudolf von Scherenberg stellt den Schulershof, der dann auch Bischofshof genannt wird, auf Schafhaltung um. Nach etlichen Jahren sind der Hof und die Scheune für die Schafe baufällig, weswegen der Bischof den Hof für einen jährlichen Zins von 14 Gulden und 52 Malter Getreide (frucht) verpachtet, aber unter der Bedingung, dass nicht mehr als tausend Schafe gehalten werden und der Schäfer die althergebrachten Triebrechte einhält.

Exzerpt:

[gestrichen: und hat] Volgender zeit [Einfügung: hat] B. Rudolf ain schefferei uf disen hof gemacht, der furter auch der bischofshof genant ist worden. [gestrichen: als aber mit der Zeit] Und als uber etliche jare der hof und die schafscheure bawfellig worden, hat, hat B. Rudolf dieselben [gestrichen: hof und schifferey vererbt] umb 14 fl. Und 52 malter frucht jherlicher zins und gulte vererbt, doch mit ainer mase, das uber 1000 schaf da nit gehalten und der scheffer anders nit treiben solle dan wie vor alter herkomen, in 2 lib(ro) contrac(tuum) Rudol(fi) fo. 296.

Kommentar:

Datum aus Kopialbuch

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 103r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 13, S. 594

Digitalisat:

Egenhausen

Bischof Lorenz von Bibra verpfändet dem Schulzen von Egenhausen, Burkhard Thoninger (Burkard Thoniger), die Schäferei vor Ort auf 12 Jahre mit einer jährlichen Rendite von 30 Gulden.

Exzerpt:

Bischof Lorentz hat am Montag nach Misericordia domini des 1502 Jars die Schefferei zu egenhausen, Burcharten Thoniger schultaissen daselbst 12 Jarlang ie ain jarlang fur 30 [gestrichen: Jar] gulden verpfendet in primo Contractuum Laurenti fo. 153

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 193v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Dingoltzhausen

Bischof Konrad von Bibra verpfändet mit Bewilligung seines Domkapitels Bede, Zinsen, Gülte, Schäfereirechte und alle anderen Nutzrechte in Dorf und Gemarkung Dingolshausen (Dingoltzhausen) für 2000 Gulden in grober Münze gegen einen jährlichen Zins von 100 Gulden an Barbara, geborne Rüsenbach (Ruesenbach), die Witwe des Bamberger Bürgers Erasmus Zoller (Zoller) und Ehefrau von Christof Stieber von Rabeneck (Stiebers zu Rabeneck). Zuvor hatte Barbara dieselbe Summe Graf Wilhelm von Henneberg als Pfandschaft geliehen, diesen Schuldtitel hatte Bischof Konrad von Thüngen nach dem Kauf des hennebergischen Amts Mainberg (Mainberg) übernommen.

Exzerpt:

Anno 1542 donnerstags nach Petri Cathedra verkhaufft B. Conrad mit bewilligung seins dombcapitels Barbaren von Ruesenbach, weilandt Assmusen Zollern zu Bamberg nachgelassnen wittiben und damaln Christoffen Stiebers zu Rabeneck ehelichen hauswirtin, järlichen 100 fl. uff des stiffts bäth, zins, gult, schäfferey und sonsten allen andern gefellen und nutzungen zu Dingoltzhausen in dorff und mark doeselbsten fur und umb 2000 fl. grobes muntz, die sie von Rusenbach zuvor bey graffen Wilhelmen von Hennenberg umb vertzinsung gehabt, und B. Conrath uff sich genomen und in dem kaiff umb das ampt Mainberg dem stifft abgangen uff widerloesung. Registrata in 2 contractuum Conradi fo. 156.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 182v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ebelspach

Bischof Konrad von Thüngen (B. Conrath) einigt Martin und Hans von Rotenhan (Martin vnd Hans von Rottenhan) mit ihrem Vater Matthias (Mattheiss von Rottenhan) auf einen Vertrag, als Ersatz für eine abgebrannte Schäferei am Schönberg (Schonberg) eine neue auf einem Platz am Dorf errichten zu dürfen. Dabei wird bestimmt, dass die Schäferei nicht über die Grenzen des Bauplatzes hinaus erweitert werden darf und dass die umliegenden Äcker vor dem Vieh geschützt werden müssen.

Exzerpt:

Anno 1543 Mitwochen nach Visitationis Marie verainigen B. Conrath Martin vnd Hanssen von Rottenhan vff ihre bith den Vertrag von B Conraden von Thüngen mit ihren vattern Mattheissen von Rottenhan uff gericht. Nemblich das sie an statt der abgebranten schefferey bey Ebelsbach under dem schonberg gelegen, ainen platz am dorff zu ainer schefferey zu bauen jedoch das sie vber dessen markung nit greiffen vnd den hoff also verware das das viehe daraus an den vmbligenden Ekern nicht schaden thue. Recepta in 2 Contr: Conra fpl: 307

Kommentar:

Der Eintrag stammt von der Nachtragshand

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 184r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Breuharts hove

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt erlaubt Eberhard von der Tann (Thann), vom Breuharts Hof (hove Brewharts) 100 Schafe in etliche Wälder des Amtes Auersberg (Aursperg) zu treiben. Dafür soll er einem Bischof eine Abgabe leisten, in der seben Höhe wie die von Lahrbach (Larbach) in das Amt Fladungen (Fladungen) entrichten.

Exzerpt:

Breuharts hove wie Anno 1553. B. Melchior Eberharten von Thann 100 schaff vff seinen hove Brewharts in etzliche holtzer des Ambts Aursperg ad zutreiben gegunt jedoch das sie ainem Bischoffe järlich sovol darvon geben als die von Larbach gehen Fladungen ins Ambst, 2 divers. Conradi 310

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst worden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 118r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 649

Digitalisat:

Lanckhaim

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verpfändet mit Bewilligung seines Domkapitels Schloss und Dorf Großlangheim (grossen Lankhaim) mit den dazugehörigen Mühlen, Leuten, Zinsen, Renten, Gülten, Beden, Bannwein, Handlohn, Besthaupt, Schäfereirechten, Seen, Weingärten, Gärten, Äckern, Wiesen, Klein- und Großzehnten an Wein und Getreide, der vogteilichen Obrigkeit, Land- und Kriegsfolge, Steuer, Gerichtsbarkeiten und -einkünften, Fron- und weiteren Diensten, Hühnern, Weidegeld, Gewässer, Weiden, Rechten am Gemeindewald, ständigen und nichtständigen Einkünften, mit Ausnahme der geistlichen Gerichtsbarkeit, dem Landgerichtszwang und der althergebrachten Zentzugehörigkeit zu Stadtschwarzach (statt Schwartzach), für 22000 Gulden nach laut eines übergebenen Registers an den Ritter Ulrich von Knöringen zu Kreßberg (Knöringen zu Cresberg) und nach ihm an dessen Söhne Johann Eitel, Wolf Utz, Johann Egolf und Eitel David. Die von Knöringen als Inhaber sollen die Gebäude auf ihre Kosten unterhalten und dürfen im Notfall für 2000 Gulden Baumaßnahmen vornehmen, sofern sie das Hochstift vorher informieren. Den von Egloffstein (Eglofstain) soll die Ablösung ein Jahr vorher angekündigt werden, und die Bezahlung in Rothenburg ob der Tauber (Rottenburg an der Tauber) erfolgen.

Exzerpt:

Anno 1554 dinstags post Trinitatis verkhaufft B. Melchior mit bewilligung seins dombcapituls uff widerkhauff hern Ulrichen von Knöringen zu Cresberg rittern und nach ihme seinen 4 sohnen Hansen Eyteln, WolffenUtzen, Hansen Egolffen und Eyteln Daviden den fleken sampt dem schlos und [gestrichen: fleken] [Einfügung: vorhoff] grossen Lankhaim, auch allen dessen zugehoerigen mulen, leutthen, zinsen, renthen, gulten, bäthen, banwein, handlohn, hauptrechten, scheffereyen, sehen, weingarten, gärten, akern, wissen, clain und groß zehenden an wein und getraidt, vogteyliche obrigkait, buß und frevel, volg, raiß, steur, gebotten und verbotten, gerichtsbarkhaitten, gerichtsfellen, fron, dinst, huener, waidgelt, wasser, wunne und waidt, auch die gerechtigkait im gemainen holtz doselbsten, beständigen und unbeständigen gefellen, alles fur frey aigen, nichts ausgenomen dan die gaistliche jurisdiction, landgericht zwang und zent, die altwegen und je gehen statt Schwartzach gehoert, und nach alles lauth ains ubergebnen registers fur 22000 fl. an grober muntz, den fl. zu 15 batzen, das sie gemelte stuk mit allen bewen inhaben, uff ihren chosten erhalten und [gestrichen: daran] im notfall am schlos 2000 fl. verpauen sollen und moegen, jedoch den stifft dessen zuvor zuverstandigen, der dan auch macht haben soll, ainen gegenschreiber dahin zuordnen, und denen von Eglofstain gemelten zum widerkhauff zubetzalen schuldig sein, welcher widerkhauff dan 1 jar zuvor soll uffgekundt werden und die betzalung zw Rottenburg an der Tauber zuthun. Registrata in 2 contractuum Conr(adi) fol. 457. [Einfügung am Rand: vide plura fol. Sequentibus]

Kommentar:

Dem Schreiber unterläuft beim Bezug auf die von Egloffstein ein Fehler. Gemeint ist wohl der schon genannte Johann Egolf, der zu diesem Zeitpunkt noch Domherr in Würzburg war. Der Eintrag stammt von der Nachtragshand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 59v, Schreiber:

Digitalisat:

Buch

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verkauft an Sebastian von Lichtenstein (Lichtenstain) für 3000 Gulden den hochstiftischen Anteil am Schloss Lichtenstein (Lichtenstain) mitsamt den fünf Selden auf dem Berg vor dem Schloss. Von dem Verkauf sind außerdem betroffen: Herbelsdorf (Herbilsdorff) und die Hälfte von Buch (Buch) mit allen Schäfereien und Zugehörungen sowie bebaubarem Land und einem Teil am Wald mit Gärten und Wiesen, einen Wald namens Leiden und andere Gehölze rund um Schloss Lichtenstein, zwei Wiesen bei Frickendorf an der Baunach (Frickendorff) sowie die Zehnten von Herbelsdorf und Laur mit allen zugehörigen Rechten (es bleibt unklar welches Lauer gemeint ist: Burglauer bei Kissingen oder Niederlauer bei Bad Neustadt?). Der Bischof behält sich aber die geistliche Gerichtsbarkeit, das Landgericht und die Obrigkeit über die Zent vor. Sebastian von Lichtenstein soll die genannten Güter mit Ausnahme des Zehnten von Laur als Lehen empfangen.

Exzerpt:

Buch Anno 1554 verkaufft B Melchior Bastian von Lichtenstain des stiffts thail am schlos Lichtenstain sampt funf gulden vff dem Berg vor dem schlos, Item das dorfflein Herbilsdorff sampt dem dorfflein Buch halb vnd ihrer aller scheffereien vnd allen Zugehorungen, Auch das Artfeld vnd ainen gemain thail am holtz mit gärten vnd wissen, Auch das holtz die Leiden genant sampt anderen gehöltz [gestrichen: darvmb gelegen] vmb den Lichtenstain gelegen, 2 wissen bei Frickendorff gelegen an der Baunach, Auch die beede zehende zu Herbilsdorff vnd Laur mit allen daran zu vnd eingehorungen nichts ausgenomen dan die gaistlich Jurisdiction, Landgericht vnd zentbarlichen obrigkait. Vnd sollen solches alles zu rechten auslehen (doch ausser des zehens zu Lame) entpfahen vnd kompt solches alles vmb 3000 fl bar gelt, Recepta 2 Contractuum Conradi 428]

Kommentar:

Vgl. Stumpf, Historisches Archiv für Franken Bd. 1, Nr. 22 S. 107. Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst worden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 122r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: