Durch diese Umstände hält Erasmus Zollner (Erasmus Zoller) das gesamte Erbspeisamt mit allen seinen Gefellen bis zu seinem Tod. Eine Hälfte erhielt er von Bischof Lorenz für die 170 Gulden, die er dem Spital zahlte. Folglich hielt er diesen Teil nicht als Lehen, sondern als Pfand. Den anderen Teil kaufte er von Lorenz Lamprecht von Gerolzhofen und erhielt ihn zu Lehen.
Damit die eine Hälfte nun vom Hochstift eingezogen werden kann, muss beachtet werden, dass er vom Stift aus der Pfandschaft gelöst und nur als Lehen ausgegeben wurde. Laut der Nachtragshand betrifft dies Gerolzhofen, Lindelbach und Rügshofen (GerolTzhoven, Lindelbach, Ruegshoffen).
Erasmus Zoller (Erasmus Zoller) bezahlt dem Spital von Gerolzhofen 170 Gulden, wofür Bischof Lorenz ihm und seinen Erben einen Anteil im selben Wert am Erbspeisamt überträgt, wobei der Bischof sich die Widerlösung vorbehält.
Lorenz Lamprecht von Gerolzhofen der Ältere (Lorentz Lamprecht obgenant) verstirbt und hinterlässt einen Sohn Lorenz, dessen Vormünder Hans von Milz (Hanns von Milz), Hans Lamprecht von Gerolzhofen (Hanns Lamprecht) und Heinrich Truchsess von Ipthausen (Haintz Truchsess zu Ipthausen) seine Hälfte am Erspeisamt Erasmus Zollner (Erasmusen Zoller) verkaufen. Er empfängt es als Stiftslehen, wobei sich das Stift die Wiederlösung vorbehält.
Das Bratspeisamt empfing 1520 Erasmus Zollner (Zolner), von dem es nun an Karl Zollner (Zoller) gekommen ist. Bischof Rudolf von Scherenberg hat es 1469 dem Spital zu Gerolzhofen (Gerolzhoven) gegeben. Zu Zeiten Bischofs Gerhard von Schwarzburg hatten es die von Lamprecht (Lamprecht) inne.
Im Folgenden wird nicht mehr von den Gütern zu Lindelach die Rede sein, sondern vom Hof in Gerolzhofen und seinen Zugehörungen, bis dieses Amt an Erasmus, Karl und Philipp Zollner (Asmussen und Carln und Philipsen Zollnern) vergeben wird, nach deren Tod es dem Stift wieder heimfällt.
Erasmus Zollner (Erasmus Zoller) empfängt die eben erwähnte Hälfte von Bischof Konrad von Thüngen als Lehen.
Nach Konrad Kranz' (Crantz) Tod fällt das Mundschenkenamt 1521 heim und wird Klaus von Dettelbach (Dettelbach) verliehen, der dieses Amt wiederum an Erasmus Zollner (Zoller) verkauft. Nach dessen Tod empfängt dessen nächster Verwandter Karl Zoller (Zoller) dieses Amt als Lehen. In diesem Kontext wird auch der Ort Rügshofen Rugshoffen erwähnt.
Erasmus Zollner (Erasmus Zoller) stirbt ohne männliche Erben. Deswegen erhält Karl Zollner vom Rottenstein (Carln Zoller) sie, der mit ihnen von Bischof Konrad belehnt wird.
Bischof Konrad von Bibra verpfändet mit Bewilligung seines Domkapitels Bede, Zinsen, Gülte, Schäfereirechte und alle anderen Nutzrechte in Dorf und Gemarkung Dingolshausen (Dingoltzhausen) für 2000 Gulden in grober Münze gegen einen jährlichen Zins von 100 Gulden an Barbara, geborne Rüsenbach (Ruesenbach), die Witwe des Bamberger Bürgers Erasmus Zoller (Zoller) und Ehefrau von Christof Stieber von Rabeneck (Stiebers zu Rabeneck). Zuvor hatte Barbara dieselbe Summe Graf Wilhelm von Henneberg als Pfandschaft geliehen, diesen Schuldtitel hatte Bischof Konrad von Thüngen nach dem Kauf des hennebergischen Amts Mainberg (Mainberg) übernommen.