Dürrwangen bekommt eine neue Markt- und Gemeindeordnung. In dieser werden die Aufgaben und Pflichten der Amtsträger und Gemeindemitglieder geregelt. Außerdem werden die Freiheiten der Dürrwanger Handwerker beschrieben. Demnach gibt es in Dürrwangen einen Bader, einen Schmied, einen Wagner, mehrere Metzger, Bäcker und Wirte.
Pfarrer Johann Valentin Klemm errichtet in Wiesentheid die Bruderschaft der Marianischen Liebe.
Die Todesangst-Christi-Bruderschaft lässt sich in Wiesentheid nieder.
Das Schulhaus erhält ein eigenes Uhrwerk.
Burgpreppach wird auf Antrag der Herrschaft Fuchs vom Würzburger Fürstbischof Johann Philipp (von Greiffenclau zu Vollraths) zum Markt erhoben. Burgpreppach hat das Recht zur Abhaltung von zwei großen und vier kleineren Märkten im Jahr. Die beiden großen Märkte finden am Sonntag Occuli (3. Fastensonntag) und am ersten Sonntag im Oktober, dem späteren Kirchweihfest statt. Die vier kleineren Märkte finden an Fastnacht, am Montag nach Palmsonntag, an Johanni und an Michaeli statt.
Es gibt eine jährliche Wallfahrt von Großlangheim nach Gößweinstein. Weitere Wallfahrten werden nach Iphofen, Dettelbach und Diebach unternommen.
Der berühmter Maler, Johann Peter Herrlein (1722-1799), lebt in Saal. Nach seinem Ableben wird er auf dem Findelbergfriedholf beigesetzt.
Im Raum Königshofen werden mindestens neun Bildstöcke von Jakob Bindrim geschaffen - er stammt aus einer Familie, die schon lange in Saal ansässig ist und als Schneider, Bauer und Baser wirkt.
Unter Rudolf Franz Erwein von Schönborn setzt eine rege Bautätigkeit in Wiesentheid ein. Das Schloss in seiner gegenwärtigen Gestalt, die Kirche, das neue Pfarrhaus, die erweiterte Kreuzkapelle, das Rathaus, die Apotheke und die Amtshäuser in der Kanzleistraße entstehen unter seiner Regierung. Große Künstler wie der Baumeister Balthasar Neumann werden in dieser Zeit nach Wiesentheid berufen. Für die umgebenden Orte, die nicht zur Herrschaft gehören, wird Wiesentheid ein kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt.
Aus einer Ämterbeschreibung geht hervor, dass in Zell zweimal im Jahr Kirchweih gefeiert wird.