Hiltenburg
18.02.1471/29.07.1476/19.03.1486
Nach dem Tod Adolf Marschall von Ostheims (Adolf Marschalck) verträgt sich Werner Marschall von Ostheim (Wernher Marschalck) mit seinen drei Brüdern und sie bringen das Schloss Hildenburg mit Zustimmung Bischof Rudolfs von Scherenberg in ihren gemeinsamen Besitz. Sie verkaufen das Schloss an Seifried von Stein (Sefrid vom Stain) für 600 Gulden. Bischof Rudolf von Scherenberg stellt darüber eine neue Verpfändung aus und erlaubt diesem 200 Gulden davon zu verbauen mit dem Vorbehalt das Pfand mit 600 Gulden und dem Baugeld wieder auszulösen.
Graf Georg von Henneberg-Aschach behält die Verpfändung, darin inbegriffen auch Schloss Hildenburg, sein Leben lang. Nach seinen Tod gibt Graf Otto von Henneberg-Aschach, sein Sohn, diese durch einen Vertrag wieder heraus und erhält dafür eine neue Verpfändung, in der das Schloss Hildenburg ausgelassen wird. Graf Otto bestätigt dies dem Hochstift.
Bischof Rudolf verpfändet das Schloss Hildenburg zusammen mit dem Zehnten und dem Vorwerk zu Sondheim Seifried von Stein für 2400 Gulden und erlaubt ihm, am Schloss 200 Gulden zu verbauen.
Exzerpt:
Nach Adolfen Marschalcks des vaters dotlichen abgang vertrug sich Wernher Marschalck mit den andern seinen treien brüderen vnd brachten Hildenburg allain an sich gabe auch dasselbig mit wissen vnd willen B. Rudolfen, Sefriden vom Stain zukauffen fur vi c fl daruber B. Rudolf ietzgemelt ime ain newe verschreibung zustelte vnd ime zuliesse ii c daran zuuerbawen doch mit verbehaltung solch pfand nach ausgang zehen Jare die nechsten mit haubtsum vi c fl vnd dem bawgelt wider zulösen actum am Montag nach Valentini des 1471 Jars Recepta Emptionum fo 161 & i lib Contractuum Rudolfi fo 570. [Nachtragshand am Rand: dietzwind, Northaim, Obern Elspe, Nidern Elspe, Wissach, Geynolffs, Sondenach, Obern Waltberingen, Hayfurth, Obern Fladungen, Hausen, Stetten, Sundthaim, Rodt, Vrsprungen, Alenuelt]
Vnd behielte gleichwol Graue Georg von Hennenberg die alten verschreibung darin Hiltenburg auch begriffen beii ime sein lebenlang aber nach seinem dot, gab sein sune Graue Ot dieselben in crafft aines vertrags widerheraus vnd wart ime ain newe verschreibung gegeben darin Hiltenberg ausgelassen, am Montag nach Jacobi anno 1476 Recepta in i Contracttuum Rudolfi fo 484 d. [Nachtragshand am Rand: Stetten, Fladungen statt vnd ampt, Stainaw, Hausen, Gynolffs, Nutlingen, Wiltbernigen, Heyfurth, Wissent, Northaim, Vrsprungen, Obern/Nidern Elspe, Sunthaim, Sondernach, Altenveldt, Law, Ruschwinden, Vahdorff, Luelsdorff, Tannische bach, Eberstainisch]
Es hat auch der gemelt Graue Ot den Stifft vber Hiltenburg quitirt eodem anno 7 die Recepta ibidem fo 486. [Nachtragshand: vite sub Fladungen fol. 169 d.]
Darnach in dem 1486 Jare am Sontag palmarum hat B Rudolf dem gedachten Seifriden vom Stain das schloss Hiltenburg sambt dem zehenden vnd vorwerk zu Sunthaim [Einfügung: [unleserlich] newen] fur xxiiii c fl verschriben vnd ime vergunt ii c fl daran zuuerbawen, Recepta in 4 Contractuum Rudolfi fo. 56
Kommentar:
Die Nachtragshand erwähnt Dietzenwinden (
dietzwind), Nordheim vor der Rhön (
Northaim), Ober- und Unterelsbach (
Obern Elspe, Nidern Elspe), Weisbach (
Wispach), Ginolfs (
Geynolffs), Sondernau (
Sondernach), Oberwaldbehrungen (
Obern Waltberingen), Heufurt (
Hayfurth), Oberfladungen (
Obern Fladungen), Hausen (
Hausen), Stetten (
Stetten), Sondheim vor der Rhön (
Sundthaim), Roth (
Rodt), Urspringen (
Vrsprungen) und Altenfeld (
Altenueld).
In einer weiteren Aufzählung erwähnt die Nachtragshand folgende Orte, die sich teilweise mit der ersten Aufzählung decken: Stetten (
Stetten), Stadt und Amt Fladungen (
Fladungen statt vnd ampt), Steinach an der Saale (
Stainaw), Hausen (
Hausen), Ginolf (
Gynolffs), Nüdlingen (
Nutlingen), Ober- oder Unterwaldbehrungen (
Wiltbernigen), Heufurt (
Heyfurth), Weibach (
Wispach), Nordheim vor der Rhön (
Northaim), Urspringen (
Vrsprungen), Ober- und Unterelsbach (
Obern/Nidern Elspe), Sondheim vor der Rhön (
Sunthaim), Sondernau (
Sondernach), Altenfeld (
Altenveldt), Lautenau (
Law), Rüdenschwinden (
Ruschwinden), Vachdorff (
Vahdorff), Leutersdorf (
Lutelsdorff), und
Tannische bach, Eberstainisch bach.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 365v/366r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber emptionum f. 161
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 570
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 486
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 484
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 56
Digitalisat: