Endsee ist eine Burg, die oberhalb von Ohrenbach (Orenbach), nicht weit von Rothenburg ob der Tauber (Rotenburg) liegt. Seit langem halten die Herrn von Lentersheim (die von Lentershaim) diese Burg als Lehen des Hochstifts Würzburg. In der Nähe der Burg liegt ein Städtchen, das den Herren von Endsee (heren v. Entsehe) als Sitz dient.
Endsee (Endsehe) ,über Ohrenbach (Orenbach) nicht weit von Rothenburg ob der Tauber (Rotenburg) gelegen, war eine Stadt, bei der auch eine Burg lag, in der die Herren von Endsee wohnten. Die Stadt ist mittlerweile verlassen, aber die Burg wird mit ihren zugehörigen Rechten von Herrn Albrecht von Endsee und seiner Frau Hedwig ("Her Albrecht von Entsehe und sein hausfrau Hedwig) dem Hochstift Würzburg zum Mannlehen angetragen, wofür sie 200 Mark in Silber erhalten. Sie übergeben dem Stift unverzüglich die große Hofstube am Turm, die Schütt, die Kemenate und den Keller. Vorläufig behalten sie die beiden hohen Häuser und die Kemenate, die direkt an sie stößt. Ferner bestimmen sie, dass die übrige Burg, der Platz vor der Burg, der Platz auf dem die Stadt stand und die Wälder beiden Parteien, ihnen und dem Stift, zu gleichen Teilen gehören sollen. Laut der Nachtragshand betrifft dieses Rechtsgeschäft außerdem die nicht identifizierten Orte Rennenberg, Musersbuchel und Gemainmarkt (Rennenberg, Musersbuchel, Gemainmarkt).
Der Lehen wegen wird Rothenburg ob der Tauber (Rottenberg) von den Küchenmeistern erkauft. Zudem darf Bischof Gerhard von Schwarzburg des Schlosses Endsees wegen die Lehen seiner Anhänger einfordern.
Es werden Quellenangaben für die Lehen, die Rothenburg ob der Tauber (Rottenburg) und die anderen vier Städte nach dem Krieg von dem Hochstift Würzburg erhalten, angegeben.
Bischof Johann von Egloffstein und die Nürnberger Burggrafen Johann und Friedrich schließen ein Bündnis, die Burg Lichtel (Liehental), die im Besitz der Herren von Weinsberg (Weinsperg) ist, durch Verhandlungen rechtlich oder freuntlich an sich zu bringen. Davon ebenfalls betroffen sind die Schlösser Habelsee (Haboltzhaim), Endsee (Entsee), Nordenberg (Nortenberg) und Gammesfeld (Gaumesvelt).
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 3: Von Gerhard von Schwarzburg bis Johann II. von Brunn (Fontes Herbipolenses 3), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1999.
Bischof Johann von Brunn verbündet sich mit den Burggrafen Johann III. und Friedrich VI. von Nürnberg (her Johannes vnd her fridrich Burggraven zu Nurenberg). Die Verbündeten ziehen mit ihren Heeren gegen die Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber (wider die von Rotenburg) und erobern Endsee (Endsehe) und mehrere andere Orte. Wie die Nachtragshand vermerkt, handelt es sich bei diesen Orten um Herbolzheim (Haboltzhaim), Nordenberg (Nortenberg), Lichtel (Lichtenthal), Gemeinfeld (Gemainsfeld).