Raweneck
20.04.1476
Heinrich Marschall von Raueneck (Haintz Marschalk zu Raweneck) verkauft auf Grund von Schulden sein Schloss Raueneck (schlos Raweneck) an der Baunach (Baunach) mit den Kemenaten, Türen, Tormauern, Zwingern, Greifen, Vorhöfen, Zäunen, Häusern, Höfen, Bauhöfen, Bauernhöfen, Äckern, dem Zinngieserz und allen Zu- und Eingehörungen und andere Dinge, mit Ausnahme des kirchlichen Lehens beim Schloss gelegen, über das er sein Leben lang verfügen soll, für 3000 Gulden.
Exzerpt:
Anno 1476 Sambstag nach vnsers Hern Auffarts tag
Hat Haintz Marschalk zu Raweneck vmb chafter schult willen sein schlos Raweneck an der Baunach gelegen mit Kemnaten, thurn, thormeurn, Zwingern, grefe, vorhofen, zeunen, heusern, houen, Bawhofen, hoffen, Eckern, wismat, allen vnd iglichen iren zu vnd eingehorungen nichts ausgenommen, dan des kirchlehen zu Raweneck [unleserlich] er zu ewigen tagen zu lehen haben wil, vnd andere Sach mer der vil sein specifirt allein sein leben lang zuge= brauchen vorbehalten, vnd wie es sonst gehalten sol werden fur vnd vmb 3000 fl [Einfügung der Nachtragshand am Rand: Jphouen, Hasfurth, Dansdorff, Frickendorff, Konigsberg Carmeliter Closter, Vischwassert an der Baunach, Bronne, Romschendorff, Nidernbraitbach, Stainhart holtz, Obernbraitbach, B Ruolf, Vorpach, hauben holtz bay Rauheneck] zu vrthet verkauft Recepta I Contractum Rudolfi fo. 465 Originale sub tra S proprietat
Kommentar:
Die Nachtragshand fügt Orte hinzu, die von dem Verkauf betroffen sind: Iphofen (
Jphouen), Haßfurt (
Hasfurth), Dankenfeld (
Dansdorff), Frickendorf (
Frickendorff), das Kloster Königsberg in Bayern (
Konigsberg Carmeliter Closter), ein Fischweiher an der Baunach (
Vischwassert an Baunach), Bronn (
Bronne), Römmelsdorf (
Romschendorff),
Niderbraitbach, der Wald
Stainhard,
Obernbraitbach, Vorbach (
Vorpach), Huben und Wald zu Schloss Raueneck (
hauben holtz bay Rauheneck).
Die Nachtragshand fügt am Rand hinzu: Bischof Rudolf von Scherenberg.
Es ist nicht sicher, um welche Ortschaften es sich bei
Niderbraitbach und
Obernbraitbach handelt. Es handelt sich entweder um Prappach, Burgpreppach oder Breitenbach.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 329v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 465
Digitalisat: