Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Hafenhueb

Hafenhueb ist eine Hube zu Bad Neustadt an der Saale (Newenstat an der Sale) und ein Lehen des Hochstifts, sodass der Besitzer der Hube dem Bischof den Dienst der Beherbung leisten muss.

Exzerpt:

Hafenhueb, ain huebe zur Newenstat an der Sale des Stiffts lehen darumb also genant dz der besitzer, so offt ain B. dahin komen ime zur notturfft haefen gnug daruon geben mussen In antiquo feodorum fo. 89

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 310r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Domher

Einst haben nach dem Tod eines Domherren die Eltern dessen verlassene Klosterhöfe und sonstiges Hab und Gut in Besitz genommen und und sonst niemanden daran beteiligt. Friedrich I. gewährt den Domherren die Freiheit, Testamente zu hinterlassen und ihre Güter zu vererben, an wen sie wollen. Außerdem müssen sie im Falle eines Reichstags oder einer sonstigen Versammlung in Würzburg niemanden außer Fürsten und deren Leibgesinde (aber ohne Pferde) in ihren Klosterhöfen beherbergen.

Exzerpt:

Wan vor alten jaren ain domhere zu Wirtzburg gestorben, haben seine elteren desselben verlassene closterhöfe, habe und gutere zu iren [gestrichen: handen] handen genomen und sunst niemant zugelassen. Das hat kaiser Fridrich der erst geendert und inen ain freihait geben, das die domheren testiren und ire gutere beschaiden mögen, wem si wollen. Item er hat si auch gefreiet, so offt hinfur reichstag oder versamblung gein Wirtzburg gelegt wurden, das si in iren closterhofen niemants herbergen dorften oder solten dan ain fursten aigner persone mit seinem leibgesinde, doch on pferde. Ist beschehen [gestrichen: in ainer freihait] anno domini 1173, privilegiorum fo. 234 d. [Nachtragshand am Rand: Brunberg an Stifft geben]

Kommentar:

Vgl. MGH, DD Fr I. 3, Nr. 606 S. 91: "Friedrich spricht in einem Rechtsstreit zwischen dem Klerus und der Bürgerschaft von Mainz aufgrund eines Gutachtens des Bischofs Konrad (II.) von Worms, des Kanzlers Gottfried und weiterer geistlicher Experten des Kirchenrechtes dem Klerus der Stadt Mainz und den Kanonikern in Aschaffenburg , Frankfurt und Bingen das freie Testierrecht über ihre Fahrhabe innerhalb der Stiftsimmunität zu." Die Nachtragshand ergänzt am Rand: Das Schloss Breuberg (Brunberg) wird an das Hochstift gegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 175v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 467f.

Digitalisat:

Dietrichsdorf

Bischof Johann von Egloffstein befreit bis auf Widerruf einen Hof des Klosters Langheim (Lanckhaim) in Dietrichsdorf (Dietrichsdorf im ambt Sesslach ) von der Verpflegungs-, Beherbungs- und Dienstpflicht. Dies geschieht aus Gnade.

Exzerpt:

Dietrichsdorf [gestrichen: ain hof daselbst; ersetzt durch: im ambt Sesslach, da] hat B. Johanns von Eglofstain [Einfügung darüber: dem abte] dinstag nach Vincula Petri im 1401 jare gefreiet vor atzung, läger und dienste [Einfügung darunter: dem abbte (gestrichen: zu) von Lanckhaim zu gnaden (gestrichen: registrata) ain hof bis uf widerruffen] gefreiet. Registrata contractuum Eglofstain fo. 10 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 172r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 2, S. 22

Digitalisat:

Himelpforten

Das Kloster ist später aus verschiedenen Ursachen von Himmelstadt zwischen Würzburg und Zell verschoben worden. Dieses Kloster Himmelpforten hat einen Hof zwischen Lautenbach und Zellingen (zellungen) gelegen. Darauf gebührt dem Stift Würzburg Legepfennig, Herbergsrecht, Dienst und Atzung. Dieser Hof wird zerstört und niedergebrannt. Deshalb befreien der Dechant und das Domkapitel als Inhaber des Amtes Karlburg den Hof für mehrere Jahre von diesen Belastungen.

Exzerpt:

Dis closter ist volgender zeit aus etlichen beweglichen vrsachen von Himelstat herauf an Main zwischen der stat Wirtzburg vnd den beden Cellen verruckt worden, Gedacht closter Himelpforten hat hof zwischen Lautenbach vnd zellungen gelegen daruff dem Stifft leger, herberg, dienst vnd atzung geburet, verhert vnd verprant worden [Einfügung am Rand: derselbig hof ist in den letzten Jaren [unleserlich] Johannsen vberlassen], derwegen dechant vnd Capitel des domstiffts zu W als inhabere datzumal des ambts Carlburg den bemelten hofe solcher beschwerden lii Jare die nechsten gefreiet an S. Gallen tag anno 1411 Recepta in Omissorum fo 492 d.

Kommentar:

Der Hof wurde in den letzten Jahren an Johansen überlassen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 367r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Detelbach

Die Stadt Dettelbach (Detelbach) hat den Würzburger Bischof oder seine Räte beherbergen müssen, wenn sie sich dort aufgehalten haben. Bischof Rudolf von Scherenberg verzichtet auf dieses Recht und erhält dafür die Hälfte am Dettelbacher Ungeld. In diesem Zusammenhang wird eine Ungeldordnung festgelegt.

Exzerpt:

Der stiffte wirtzburg hat vor alter die gerechtickait zu Detelbach gehabt, wan ain bischof oder seine räthe dahin komen, das gemaine stat dieselben aus der herberig lösen mussen. Das hat inen B. Rudolf frei nachgelassen, dargegen haben si dem stifft Wirtzburg den halbtail am ungelt daselbst ubergeben, und ist derwegen ain ungeltordnung da furgenomen, dinstag nach Vocem Jocunditatus des 1484 jars. Registrata in 4 contractuum Rudolfi fo. 299.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 168r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 619

Digitalisat:

Fridbrecher und Echter

Bischof Konrad von Thüngen verbietet überall im Stift die Beherbergung und Speisung von Friedbrechern und Geächteten (Fridbrecher vnd Echter).

Exzerpt:

Fridbrecher vnd Echter, B. Conrat von Thungen hat am Abend visitationis Marie des 1543 1523 Jars ain gemain gebot allenthalben im Stifft ausgehen lassen, das man die Echter vnd Fridbrecher nit hausen oder etzen sollte, In diversarum formarum eius fo. 33

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 238v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: