Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Kitzingen

Gerlach von Hohenlohe-Uffenheim (Gerlach von Hohenlohe), der Sohn von Ludwig von Hohenlohe (obbenants Ludwigs sohn) hat seinen Teil von Kitzingen und von Hoheim ( zu Hohen) mit allen Zu- und Eingehörungen, Zinsen, Beden, Rechten, Nutzungen, Zöllen, Geleitrechten, Renten und Gefällen mit Bewilligung seines Bruders Gottfrieds von Hohenlohe (Gotfriden von Hohenlohe) an den Ritter Lämplein Lamprecht von Bimbach (Lenlein Lamprechten von Bmbach riter) und seiner Frau Anna sowie an Herr Andreas Truchsess von Baldersheim (Endres Truchsessen) mit seiner Frau Anna und seinen Erben übergeben. Sie dürfen diesen nutzen und behalten, bis der Kaufbrief darüber ausgestellt ist.

Exzerpt:

donerstags nach vrbani hat her Gerlach [Einfügung der Nachtragshand: disen ist obbenants Ludwigs sohn] von Hohenlohe seinen tail zu Kitzingen vnd zu Hohen mit allen iren zugehorugen zinsen, beten rechten, nutzen, zollen gelaitten, renten vnd gefellen, mit wissen vnd bewilligung heren Gotfriden von Hohenlohe seines brueders hern Lenlein Lamprechten von Bmbach riter vnd Annen seiner hausfrawen, auch heren Endres Truchsessen vnd Annen seiner hausfrawen vnd beder erben, eingeantwort, solang Jnzuhaben zuniessen vnd zugebrauchen, bis si inen den abgeredten vnd verglichen kaufbrief daruber verfertigen wurden, Recepta Emptionum fo 16d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 424r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Kitzingen

Fries merkt an, dass er den Kaufbrief über Teile von Kitzingen (kitzingen) und Hoheim keine Kaufbrief finden kann. Allerdings gibt Gerlach von Hohenlohe-Uffenheim (Gerlach von Hohenlohe) dem Herren Lämplein Lamprecht von Bimbach (Lemlein Lamprechten) einen Schuldbrief in Höhe von 2600 Gulden und sagt diesem zu, dass er ihm bis Lichtmesse 1000 Gulden, im Jahr darauf wieder 1000 Gulden und im wieder darauffolgenden Jahr die restlichen 600 Gulden zahlt. Bis diese Raten abgezahlt sind steht Lämplein Lamprecht zu Bimbach die Nutzung von Kitzingen weiterhin zu.

Exzerpt:

[am Rand: 1381] wie aber solcher kaufbrief gestellt gewest dauon hab ich nichts funden doch Aber vf Mitwochen vor S Thomanstag des 1381 Jars hat ietzgenanter her Gerlach von Hohenlohe dem gemelten heren Lemlein Lamprechten ain schuldbrief geben fur xxvi c fl in welche summa alle schulde, die er ime zuthun gewest gezogen sein vnd sich verschriben ime vf schrift Liechtmess tausent, vber ain Jahre Darnach tausent, vnd dan wider vber ain Jare die vberigen vi c fl Zubezalen, darfur ime heren Lemblein mitler zeit der bezalung oder vergwisung Kitzingen instehn solte Recepta Emptionum fo. 17.

Kommentar:

Diese Eintrag hängt mit den davorgehenden Eintrag inhaltlich zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 424r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Kitzingen

Fries vermutet, dass Gerlach von Hohenlohe-Uffenheim (Gerlach) eine derartige Schuldverschreibung auch dem Truchsess und Ritter Andreas (Endres Truchsessen) gegeben habe. Allerdings gibt es hierfür kein Verzeichnis. Fries fügt später hinzu, dass es aber eine Urkunde gibt, die bezeugt, dass Bischof Gerhard von Schwarzburg dem genannten Lämplein Lamprecht von Bimbach (Lamprechten) für seinen Teil 2600 Gulden sowie dem Truchsessen Andreas 5500 Pfund Haller für seinen Teil an Kitzingen (kitzingen) zahlt.

Exzerpt:

Vnd wirt er her Gerlach on zwenel dergleichen verschreibung hern Endres Truchsessen auch riter fur sein gelt auch geben haben, aber dauon ist kain vertzaichins vor handen [Einfügung unten: Doch [gestrichen: volgt he balt hernach] [stattdessen Nachtragshand: statt [unleserlich] davor] ain vrkund dz B Gerhart dem Lamprechten fur seinen tail xxvi c fl an gelte vnd endressen Truchsessen v1/2 pfund haller fur seinen tail an kitzingen bezalt habe

Kommentar:

Am Rand weiter oben wurde die Jahreszahl 1381 vermerkt. Deswegen wird angenommen, dass sich diese Zahl auf mehrere Einträge bezieht.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 424r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Kitzingen

Von Herr Lämplein Lamprecht (heren Lemlein Lamprechten riter) ist ein besiegelter Brief ohne Datum vorhanden, der beinhaltet, dass Bischof Gerhard von Schwarzburg AndreasTruchsess (Endresen Truchsessen) für seine Hälfte an Kitzingen 5500 Pfund Haller. Dies sind zu derselben Zeit 660 Gulden, da ein Pfund Haller am rheinischen Gulden und an 12 Rentzer Gold gemessen wird. Dann tritt Herr Lämplein Lamprecht seine Hälfte des Teils, der ihm an Kitzingen verpfändet ist, für 2700 Gulden an Bischof Gerhard von Schwarzburg ab.

Exzerpt:

Vnd ist von vilgemelten heren Lemlein Lamprechten riter ain besigelter brief vorhanden, on datum, darin er antzaigt das B. Gerhart Endresen Truchsessen fur seinen halbtail v1/2 m Pfund [Einfügung am Rand: hallere (das ist 660 fl dann derselben zeit I pfund haller am rheinische fl vnd zwolf rentzer golten haben)] vnd dan ime Lamprechten fur seinen halbtail an dem taile, so inen beden vf Kitzingen verschriben xxvii c fl entricht vnd bezalt habe, darumb er berurten seines tails abgetreten vnd denselben B. Gerharten eingeantwort hab, Recepta Emptionum fo 16d [Einfügung unten, gestrichen: so hat doch derselb kaufuertrag willicht das darumb dz B Gerhart datzumal mit solchem baren gelt nit gefafft gewest, kain furgang gehabt sunder sein berurte Endresen T vnd des Lamprechten rechte vnd gerecht [Einfügung am Rand: an der Stadt vf Kitzingen] volgender Zeit vff die Sch[unleserlich] komen dauon [gestrichen: wie aber vnd welche gewesen dauon hat so ist kein bericht vor handen] die haben furter dieselben dem stifft w abzulosen geben]

Kommentar:

Die Jahreszahl orientiert sich an den vorherigen Einträgen. Gestrichene Einfügung: Derselbe Kaufvertrag ist allerdings nicht rechtskräftig, da Bischof Gerhard kein Geld hat. Deswegen gibt es keinen Vorangang und die Rechte bleiben bei Lämplein Lamprecht und Andreas Truchsessen. Diese kommen auf die Schwagerer. Wie das geschehen ist, wird nicht berichtet. Dieses Geschlecht hat ferner die Teile vom Stift Würzburg abgelöst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 424v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Kitzingen

Diverse Urkunden, die nicht mehr aufgefunden werden können, berichten, dass Bischof Gerhard von Schwarzburg die Schulden zahlt, die Gerlach von Hohenlohe-Uffenheim (hern Gerlachen) bei seinen Gläubigern hatte. Nachdem sich diese Summe, samt der laufenden Kosten und dem entstandenen Schaden auf 13000 Gulden in Gold erstreckt, gibt Gerlach von Hohenlohe-Uffenheim Bischof Gerhard von Schwarzburg eine neue Schuldverschreibung, in der dieser sich verpflichtet von der genannten Summe von 13000 Gulden zu bezahlen. 6000 Gulden dieser Summe verlagert er auf Rotenfels (Rotenuels) und Gemünden am Main (Gemunde am Main). Dafür birgt der Herzog von Bayern (Hertzogen von Bairen) mit Urkunden. Ferner soll Bischof Gerhard von Schwarzburg 3000 Gulden dem Landgrafen von Leuchtenberg (Landgauen von Leuchtenberg) und 3000 Gulden den Juden zu Rothenburg ob der Tauber (Juden zu Rotenburg vf der Tauber) zahlen. Zudem soll er 1000 Gulden, die er Konrad Geyer zu Ingolstadt (Cuntzen Geieren zu Jngelstat) schuldig ist, zahlen. Bischof Gerhard gibt Gerlach von Hohenlohe-Uffenheim seinen Teil an Kitzingen, ausgenommen die Pfandschaft von Lämplein Lamprecht (Lemlein Lamprecht), wieder zurück. Falls aber Gerlach den Landgrafen die 3000 Gulden nicht bezahlen kann, dann soll Gerlach den Pfandschilling von Lämplein Lamprecht an Lichtmess bezahlen und seinen Teil an Kitzingen wieder an den Bischof und das Hochstift Würzburg zurückgeben sowie eine Pfandschaft für 6000 Gulden darüber aufnehmen.

Exzerpt:

Nu hete aber B. Gerhart zu Wurtzburg hern Gerlachen obgemelt gegen etlichen seinen glaubigeren ausgezogen, darfur er her Gerlach Ime vnd dem stifft W. seinen tail zu Kitzingen einsetzt laut etliche daruber vfgerichten briefe, die gleichwol auch nit gefunden worden vnd als dieselbig suma sambt den daruf gelaufen chosten vnd schaden sich in die xiii m fl in golde erstrecket, gabe her Gerlach ime B Gerharten ain newe verschreibung an der Jarzale wie oben lautend darin er sich verpflichtet ime an der bemelten summa xiii m fl an golde, vi m fl mit der Hertzogen von Bairen briefen vff Rotenuels vnd Gemunde am Main zuuerweisen, Ferner [424v.] Jme B Gerharten mit iii m fl die er dem Landgrauen von Leuchtenberg dergleichen mit iii m fl, die er den Juden zu Rotenburg vf der Tauber, vnd dan noch mit ainem dausent gulden die er Cuntzen Geieren zu Jngelstat vf petri Cathedra schuldig ware, auszuziehen, vnd so das alles beschahen solte B. Gerhart ime gemelten seinen tail zu Kitzingen, (des obgenanten Lemleins pfandschaft ausgenomen wider vberantworten wa aber er her Gerlach dem Landgrauen sein treitausent fl nit entrichten wurde, alsdan sollte her Gerlach Lemlein Lamprechten seinen pfandschilling vf Liechtmess schierst zalen, vnd solchen seinentail zu Kitzingen damit wider ledig machen vnd denselben furter B. Gerharten seinen nachkomen vnd stiffte fur vi m fl vf ablösung verschriben. Recepta Emptionum fo 18d

Kommentar:

Im Text wird auf eine Jahrzahl verwiesen, die oben steht (Jarzale wie oben lautend). Deswegen wird angenommen, dass es sich um das Jahr 1381 handelt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 424r/424v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: