Um Kirchzell besser von der benachbarten Gemeinde Ottorfszell unterscheiden zu können, wird dem Ortsnamen "Celle" die Vorsilbe "Kirch-" angefügt.
Fuhrleute aus Frammersbach gelangen über die Birkenhainer Straße in verschiedene Regionen Westeuropas - beispielsweise nach Antwerpen. Dort werden sie als "Hessen" bezeichnet, da sich Frammersbach in dessen unmittelbarer Nähe befindet und dem hessischen Dialektgebiet zugeordnet werden kann. Das Wort "Hesse" taucht in Notariatsurkunden von Antwerpen als Berufsbezeichnung für Frammersbacher Fuhrleute auf.
Es ist keine Marktrechtsverleihungsurkunde für Gößweinstein vorhanden. Die Anfänge gehen wohl auf das 15. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1496 ist vom "Flecken Gößweinstein" die Rede.
Das Dorf Pleinfeld, rechts der Rezat entstanden, weitet sich über den Fluss hin aus und liegt an der immer stärker frequentierten Handelsstraße Augsburg-Weißenburg-Nürnberg. Gleichzeitig ist Pleinfeld Verwaltungsmittelpunkt des Amtes Sandsee.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Euerdorf wird durch die Bestellung eines Amtskellers (= Amtsperson, welche die Naturalabgaben verwaltet) unterstrichen. Diese Amtsperson wird vom Domkapitel eingesetzt. Zu dieser Zeit wird in Euerdorf auch ein Dorf- und Zentgericht eingerichtet.
Die Stadt Nürnberg ist durch den Besitz einiger ihrer Bürger in Lonnerstadt über 200 Jahre in der Lage, die Geschicke des Ortes maßgeblich zu beeinflussen. Während dieser Zeit erwirbt die Reichsstadt das Pfarrrecht der Lonnerstädter Kirche, führt die Reformation im Dorf ein und verteidigt sie schließlich gegen den gegenreformatorischen Eifer der benachbarten Fürstbischöfe. Außerdem nimmt sie Einfluss auf das Schulwesen, erhebt und kassiert Steuern und richtet über hiesige Straftäter in niederen "Hadersachen" durch sein "Fünfergericht". Dabei kommt es allerdings immer wieder zu Kompetenzstreitigkeiten nicht nur mit anderen fränkischen "Großmächten", sondern auch mit einheimischen Grundherren, die sich wohl öfters vom Rat der Stadt in ihren eigenen Rechten beschnitten fühlen.
In einem Vertrag, in dem die Brüder Johann III. und Friedrich VI., Burggrafen von Nürnberg, ihre Länder aufteilen, wird Johann unter seinen Besitzungen auch Schloss und Markt Wirsberg bestätigt. Hier wird Wirsberg erstmals als Markt aufgeführt.
Treuchtlingen wird erstmals Markt (oppidum) genannt.
Lichtenau ist erstmals als Markt fassbar.
Nordhalben erhält vom Bamberger Bischof Albrecht (von Wertheim) das Stadtrecht. Die Stadtrechtsverleihung soll die Nachteile seiner Grenzlage ausgleichen. Da der Ort nicht imstande ist, sich dauerhaft zur Stadt zu entwickeln, wird Stadtrecht vor 1584 wieder aberkannt.