Die Amtsburg Gößweinstein ist militärischer Stützpunkt und Verwaltungsmittelpunkt.
Fürstbischof Otto II. (von Wolfskeel) verleibt die Pfarrei Retzbach, auf Bitten des Abtes Wolfram, der Benediktinerabtei Neustadt a. M. ein. Das Kloster Neustadt stellt nun für die abgehenden Pfarrer Pröbste, deren Wohnsitz nebst Wirtschaftsgebäuden die Probstei Retzbach bildet. In dieser Urkunde ist bereits von der berühmten und prächtigen Kapelle der glorwürdigen Jungfrau Maria die Rede. Zu dieser Stätte kommen Klerus und Volk, Gebetserhörungen werden von dort gemeldet. Dies ist, nach der nicht belegbaren Sage von 1202, der erste greifbare Beginn von Retzbach als bedeutende Wallfahrtsstätte.
Das von Lonnerstadt drei Kilometer entfernte Höchstadt wird erstmals als "oppidum" aufgeführt. Durch das Aufblühen der benachbarten Stadt entsteht eine übermächtige und lähmende Konkurrenz für Lonnerstadt, die schließlich der Pfarrkirche die Pfarrrechte entzieht und die Verhältnisse umkehrt.
Plech fällt pfandweise als Teil der Mitgift an die böhmische Krone, da König Karl IV. (ab 1355 Kaiser HRR) in die Familie der Wittelsbacher einheiratet.
Gaimersheim wird durch ein Privileg Herzog Stephans II. und seiner Söhne Stephan, Friedrich und Johann in seinen Freiheiten der Stadt Ingolstadt gleichgestellt.
Seit dem Vertrag von Fürstenwalde tritt Auerbach an die Stelle Sulzbachs als neue Hauptstadt und Landgerichtssitz für Neuböhmen. Das Landgericht Auerbach hat Jahrhunderte Bestand, den Vorsitz führt der Landrichter, welcher in der kurpfälzischen Zeit nach 1400 den Titel "Pfleger und Landrichter" führt.
Presseck hat als Kirchenort und Gerichtssitz im Bereich der Wildensteiner und Waldenfelser Grundherren bereits zentrale Bedeutung. Das Marktrecht des Ortes geht auf diese Zeit zurück.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Euerdorf wird durch die Bestellung eines Amtskellers (= Amtsperson, welche die Naturalabgaben verwaltet) unterstrichen. Diese Amtsperson wird vom Domkapitel eingesetzt. Zu dieser Zeit wird in Euerdorf auch ein Dorf- und Zentgericht eingerichtet.
Gemünda ist mit 64 Lehensgütern, Schloss, Kirchhof, Wirtshaus und zahlreichen Handwerkern ein bedeutender Ort.
Der Findelberg nahe Saal an der Saale zählt laut Trithemius im 15. Jahrhundert zu den sieben bedeutendsten Wallfahrtsorten in Franken.