Währenddessen stirbt Bischof Gottfried Schenk von Limpurg. Johann von Grumbach wird sein Nachfolger und lässt die Münzen der anderen Territorialherren prüfen. Diese sind in ihrem Feingehalt um ein Sechstel geringer als die Würzburger Münzen, weshalb er alle fremden Münzen, das vorsätzliche Abwerten von Münzen durch Wiederverarbeitung und das Schmieden von fremden Münzen im Gebiet des Hochstifts verbietet. Bischof Johann von Grumbach lässt dann selbst Silbermünzen prägen, die den Feingehalt seines Vorgänger beinhalten. Er prägt Schillinge, Pfennige und Heller, die besser sind, als das gebrauchte Silber der fremden Münzen.
Die Schilling bestehen nach dem Würzburger Gewicht aus einem Halben Hundert, drei davon entsprechen einer Mark. Wenn sie von weißer Farbe sind, gelten sie so viel wie sechs neue Pfennige und 25 Gulden, was fünf Pfund pro Gulden entspricht. Auf der einen Seite der Schilling ist der Heilige Kilian auf einem Stuhl unter einem Tabernakel zu sehen, die Umschrift lautet "Sanctus Kilianus". Auf der anderen Seite ist ein Schild mit Wappen des Herzogtums zu sehen, zusammen mit dem Wappen Bischof Johanns von Grumbach. Die Umschrift lautet: "Moneta argentea Herbipolen".
Die Pfennige sind schmal, rund und weiß. 30 Stück davon ergeben ein Pfund und fünf einen Gulden. Der Feingehalt ist sechs Lot Würzburger Gewicht und davon sind 30 Stück ein Lot. Auf sie werden der Fränkische Rechen und das Wappen Bischof Johanns von Grumbach geprägt.
Von den Hellern, die Bischof Johann von Grumbach prägen lässt, entsprechen 39 Stück einem Lot, die Mark besteht aus 3,5 Lot Silber. Geprägt ist das Wappen Bischof Johanns von Grumbach. Der Schlagsatz dieser Münzen liegt bei einer gemischten Mark Schillinge bei sechs neuen Pfennigen, bei einer gemischten Mark Pfennige bei fünf neuen Pfennigen und bei einer gemischten Mark Heller bei drei neuen Pfennigen. Bei dieser Münze entsprechen fünf Pfund und sieben Pfennige zudem einem Gulden.
Mulfingen (Mulfingen) ist ein Dorf in der Nähe von Jagstberg (Jagsperg) gelegen. Dort gibt es seit jeher zwei Jahrmärkte, einen am Freitag in der Kreuzwoche und einen an Mariä Geburt. Diese werden aufgrund des fortschreitenden Krieges nach Amrichshauen (Americhshausen) verlegt. 1456 verlegt Bischof Johann von Grumbach die Jahrmärkte jedoch wieder nach Mulfingen und befiehlt, dass diese auf ewig nur noch dort abgehalten und besucht werden sollen.
Die Stiftsherren zu Neumünster (heren zum Newenmünster) besitzen das halbe Amt zu Michelbach (Michelbach). Dieses verkaufen sie mit Bewilligung Bischof Johanns von Grumbach für 1000 Gulden an Wilhelm von Rechberg (Wilhelmen von Rechberg).
Der Bayerhof wird gebaut (ain Hof gebawt Bairen genant), den die von Eberstein (von Eberstain) vom Hochstift Würzburg zu Lehen empfangen. Auf diesen bekennt Bischof Johann von Grumbach Felicitas von Eberstein der Frau von Erasmus von Eberstein (Asmusen von Eberstain) 400 Gulden.
Bischof Rudolf von Scherenberg: Im ersten Lehenbuch von Bischof Rudolf von Scherenberg steht auf dem vierten Blatt: "Ich, Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Wir Wilhelm Graue vnd her zu Hennenberg), habe folgende Lehen empfangen. Erstens das Marschallamt (Marschalkambt) des Hochstifts Würzburg mit allen Rechten und Zugehörigem." Dies ist fast identisch mit der Angabe, die im Lehenbuch von Bischof Johann von Grumbach gemacht wird. Auf einem anderen Blatt desselben Lehenbuchs, das auch mit der Zahl Vier bezeichnet ist, steht: "Mein Herr, Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Wilhelm von Hennenberg), hat all die Lehen empfangen, die im Lehenbuch von Bischof Johann von Grumbach verzeichnet stehen [...]" Es werden dort noch mehr Lehen genannt, diese gehören jedoch nicht zum Marschallamt.
Bischof Rudolf von Scherenberg erlässt ein Gebot, das die Verwendung anderer Münzen, als die, die von ihm und seinen Vorgängern Bischof Gottfried Schenk von Limpurg und Bischof Johann von Grumbach geprägt sind, bei allen Geschäften verbietet. Die Verwendung von bambergischen und markgräflichen Schilling ist hingegen erlaubt.
Trotz des Verbots der schwarzen Münzen durch Bischof Johann von Grumbach, bleiben diese weiter im Umlauf. Bischof Rudolf von Scherenberg verpfändet fünf Pfund der Münzen für einen Gulden.