Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Carlburg und Carlstat sloss

König Pippin und seine beiden Söhne Karl der Große und Karlmann übereignen Schloss Karlburg (Carlburg) und Karlstadt Carlstat) zusammen mit anderen Schlössern, Städten und Orten bei der Bistumsgründung an den ersten Bischof Burkhard. Fries zufolge glaubt man, dass Schloss Karlburg und Karlstadt von Pippins Vater Karl Martell, dem Herzog von Brabant und Hausmaier der Franken, einst als Schatzkammer für dieses und die benachbarten Länder gebaut und deshalb nach ihm benannt worden ist, und dass sich die königliche Schatzkammer dieser lande in Schloss Karlburg befunden hat.

Exzerpt:

Carlburg und Carlstat sloss [Einfügung: und] stat [gestrichen: und ambt sind durch] [Einfügung am Rand: zumal wegs unter W. am Main gelegen, haben kunig Pipin der Franke und seine bede s] haben [gestrichen: sind durch] kunig Pipin, [gestrichen; und] seine sune, kaiser Carln der [korrigiert aus den] erste und grosse und kunig Carlmann [gestrichen: in Francken], in ufrichtung und widmung des newen bistumbs zu Wirtzburg Sant Burckharten [eingefügt: dem 1. B.] und seinen nachkomen, neben und mit anderen schlossern, stetten und flecken des erledigten Herzogtumbs zu Francken, zu aigen gegeben und zugestelt [gestrichen: worden]. Man heltet auch darfur, das gemelte [Einfügung links: schloss und stat] Carlburg und Carlstat [gestrichen: im namen] von [gestrichen: hertzoge] Carln Martellen, egedachten kunig Pipins vater [Einfügung am Rand: herzogen in Braband und grosmair der francken [gestrichen: gebawet worden, und iren namen von inen entpfangen haben], zu ainer kuniglichen schatzcamer dises und anderer anstoessenden lande gebawet worden, und iren namen von ime entpfangen haben] entpfangen haben, und der alten kunig zu Francken kunigliche schatzkamere dieser lande uf dem gemelten schloss Carlburg gewest sein solle. [Nachtragshand am Rand: Vide das alt bambergisch buch fol. 260]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 141r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Carlburg - Kalwenstein

Bischof Otto von Wolfskeel verpfändet den Würzurger Bürgern Ulrich Schneider (Schneider)und Konrad Eberlein (Eberlerin) zweieinhalb Morgen Weingarten auf dem Kalbenstein (Kalwenstein), einem Weinberg im Amt Karlburg (Carlburg).

Exzerpt:

Kalwenstein, ain lager im ampt Carlburg, daran hat bischof Ot Ullein Schneider und Kunnen Eberlerin, burgern zu Wirtzburg, 2,5 morgen weingarten verschriben uf ablosung, am Freitag vor Sant Gertrauden tag im 1341 jare, im omissorum fo. 482.

Kommentar:

In MB 40 wird auf den 03. März ("nehsten frytage vor sant Gerdrut tak") datiert.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 141r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 898

Digitalisat:

Carlburg

Mechthild von Lisberg (Lisperg) und ihr Sohn Friedrich verkaufen etliche Güter und Nutzrechte in den Ämtern Karlburg (Carlburg) und Arnstein (Arnstain) sowie den Kammerforst (Camerforst) und einen Karlstädter Hof (Rumrodt ain hoff zu Carlstatt) an Bischof Gerhard von Schwarzburg und verzichten auf ihren Anspruch auf die Burg Bracht (Brachta).

Exzerpt:

Fraw Mechthild und Fridrich ir sune, her zu Lisperg, haben etliche ire gutere und nutzung im ambt Carlburg [Nachtragshand: und Arnstain, Camerforst, Rumrodt ain hoff zu Carlstatt, und sich dargegen vertzihen der vorderung uff Brachta] bischof Gerharten verkaufft, donerstag vor Misericordia domini anno 1377. Registrata emptionum fo. 9. [gestrichen: darfur das genannt]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 141r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 41

Digitalisat:

Carlburg und Carlstat sloss

Bischof Gerhard von Schwarzburg gerät in Konflikt mit den Bürgern von Würzburg (Wirtzburg), Karlstadt (Carlstat) und anderen Städten im Hochstift, was in der Schlacht von Bergtheim (Berchthaim) gipfelt. Fries verweist hierfür auf ain sunder buchlin. Das Domkapitel verpfändet in dieser Auseinandersetzung etliche Zehnten und Güter, um dem Bischof die Kriegsführung und Hofhaltung zu finanzieren, so dass sie ihm insgesamt 16000 Gulden leihen. Nach Bischof Gerhards Tod verpfändet dessen Nachfolger Johann von Egloffstein Schloss, Stadt und Amt Karlburg (Carlburg) und Karlstadt für 10000 Gulden an das Domkapitel und gewährt diesem die Nutz- und Nießrechte, bis die Summe zusammengekommen ist. Die restlichen 6000 Gulden verpfändet Bischof Johann auf Stadt und Amt Mellrichstadt (Melrichstat).

Exzerpt:

[gestrichen: wie] Bischof Gerhart von Swartzburg [gestrichen: mit der stat Wirtzburg; ersetzt durch: mit den burgern zu W., Carlstat] und anderen seinen stetten zu unwillen, vheden und kriegen [gestrichen: komen], daraus dan die altrumig schlacht zu Berchthaim gevolgt hat, davon ist ain sunder buchlin getruckt und ausgangen. In [gestrichen: welchem] solchem krieg [gestrichen: kamen] [Einfügung am Rand: verpfendeten die hern] dechant und capitel des domstiffts etliche ire zehenden und gutere [gestrichen: verpfendet], und [Einfügung: kamen damit] irem heren irem heren, dem bischofe, zu verlegung des kriegs, auch seiner hofhaltung zu hilf [gestrichen: komen, und] also das si ime bis in 16000 fl. Furgestreckten [gestrichen: haben]. Als aber bischof Gerhart balt daruf starbe, gab sein nachkomen bischof Johanns von Eglofstain inen fur die 10000 fl. Das schloss, stat und ambt Carlburg und Carlstat ein und vergonnet inen, wa ichts vor daruf verschriben were, das si solchs ablösen und das alles fur das ir gebrauchen, nutzen und niessen mochten, solang bis inen ir ausgelegt gelt wider bezalt wurde. Die uberigen 6000 fl. Verschribe er inen uf der stat und ambt Melrichstat, am Freitag nach S. Andresen tag im jare des Heren 1400, in libro contractuum Eglofstain fo. 1 d.

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, W.U. 95/65 und MB 44, Nr. 275 S. 579.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 141v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 2, S. 3

Digitalisat:

Carlburg und Carlstat sloss

Vor der Verpfändung an das Domkapitel sind bereits 4000 Gulden auf Schloss und Amt Karlburg (Carlburg) an Eckhard Schweigerer (Swaigerer) verpfändet gewesen. Das Domkapitel verpflichtet sich, 5000 Gulden an Schweigerers Witwe und Kinder auszuzahlen. Insgesamt erhöht sich die Pfandsumme durch diese 9000 Gulden in Addition zu den bisherigen 16000 Gulden auf 25000 Gulden. Bischof Johann von Egloffstein verpfändet dem Domkapitel diese Summe auf Schloss, Stadt und Amt Karlburg.

Exzerpt:

Nun stunden aber zuvor uf dem sloss und ambt Carlburg 4000 fl., die [gestrichen: loseten] namen si von domcapitel [Einfügung am Rand: uf sich abzulösen; gestrichen: abe] und zaleten von bischofe Johannsen wegen Ecken Swaigerers seligen hausfrawen und kinden 5000 fl., welche 9000 fl. Zu den vorigen obgemelten 16000 fl. In ainer suma zusamen machten 25000 fl. Dieselben summa gar verschribe inen bischof Eglofstain uf den gedachten sloss, stat und ampt, im 1404 jare am abend Sant Simon und Jude. Registrata in debitorum Eglofstain fo. 56.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 141v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 84, S. 123

Digitalisat:

Carlburg und Carlstat sloss

Der verstorbene Bischof Gerhard von Schwarzburg hatte 5000 Gulden von den Schweigerern (Swaigerern) erhalten und versprochen, ihnen dafür Einkünfte in Stadtschwarzach (Swartzach) und Kitzingen (Kitzingen) zuzuweisen, was aber wegen unglücklichen Umständen nicht geschehen ist. Bischof Johann von Egloffstein und das Domkapitel schließen mit Eckhard, Wilhelm und Peter Schweigerer (Swaigerer) nach deren hefftiger vorderung folgenden Vertrag: die Schweigerer sollen Bischof Johann 600 Gulden bar übergeben und erhalten dagegen Schloss, Stadt und Amt Karlburg (Carlburg) und Karlstadt (Carlstat) mit allen Gefällen und Nutzrechten so lange verpfändet, bis sie die Pfandsumme von 5600 Gulden zurückerhalten haben. Danach sollen Schloss, Stadt und Amt wie bereits zuvor wieder an das Domkapitel verpfändet sein. Den Schweigerern wird dies schriftlich bestätigt.

Exzerpt:

Als aber bischof [Einfügung: Gerhart obgenant hievor] von den Swaigerern 5000 fl. entpfangen und inen vertrostung gethan, hete si derselben uf den steten Swartzach und Kitzingen zuverweisen, und doch solchs aus zufallenden ursachen nit fertig machen kante, derwegen die gemelten Swaigerer in hefftiger [gestrichen: arbait] vorderung stunden, vertruge sich nach seinem dot bischof Johanns von Eglofstain und sein domcapitel mit Ecken, Wilhelmen und Petern den Schwaigerern der gestalt: [gestrichen: das] si die Swaigerer [Einfügung: solten] ime bischofe Johannsen noch 600 fl. bar heraus geben und dargegen schloss, stat und ambt Carlburg und Carlstat mit allen iren fellen und nutzungen [gestrichen: einnamen] solang [Einfügung: einnemen], bis si geachter summa [gestrichen: 560] 5600 fl. bezalt wurden, darnach [gestrichen: solten] berurte schlos, stat und ambt den capitel wider verpflicht sein, wie vor, und [gestrichen: ist; ersetzt durch: ward] den gemelten Schwaigerern ain [142r] notturftige besigelte verschreibung daruber geben, am dato haltend donerstag nach Quasimodogeniti 1406. Registrata fo. 266 contractuum Brun.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 141v/142r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 7, S. 266

Digitalisat:

Carlburg und Carlstat sloss

Da Bischof Johann von Egloffstein in Geldnot steckt, erhält er vom Domkapitel soviel, dass sich seine Schulden bei diesem auf insgesamt 30000 Gulden erhöhen. Bischof Johann verkauft daher Schloss, Stadt und Amt mit allen Zugehörungen mit Ausnahme der geistlichen und weltlichen Lehen urtätlich an das Domkapiel, behält sich jedoch ein ewiges Ablösungsrecht vor. Das Domkapitel bestätigt dies schriftlich.

Exzerpt:

Dieweil dann bischof Johanns von Eglofstain gelts notturftig ware, gaben ime die heren des domcapitels zu der vOren schulde, die er ine allenthalben schuldig worden, noch sovil hinaus, das es alles zusamen gerechet an ainer summa machet 30000 fl. Darfur gabe er inen obgenante schloss, stat und [Einfügung: ambt] mit allen iren zu und eingehorungen urthatlich ein und name gar nichts aus dan die gaistliche und weltliche lehen, doch mit vorbehaltung ewiger widerlosung. Daruber si dan ime ain revers zustelten, am sambstag vor Johannis Baptiste im 1409 jare. Registrata in emptionum fo. 123.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 142r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 269

Digitalisat:

Carlburg und Carlstat sloss

Bischof Johann von Egloffstein erlaubt dem Domkapitel, 500 Gulden für Baumaßnahmen am Schloss Karlburg (Carlburg) zu verwenden. Im Gegenzug bezahlt das Domkapitel die Schulden des Bischofs in Höhe von 300 Gulden bei Reicholf von Elm (Elma) und gibt außerdem noch Bargeld, so dass sich insgesamt eine Summe von 1800 Gulden ergibt. Bischof Johann erhöht die bisherige Pfandsumme von 30000 Gulden um diesen Betrag und bestätigt dem Domkapitel dies schriftlich.

Exzerpt:

Und [gestrichen: hat] vergonnet gemelter bischof Johanns dem capitel, [gestrichen: vergonnet] ferner 500 fl. an dem schloss Carlburg zuverbawen, daruber haben si die capitelheren an stat des bischofs Reicholfen von Elma 300 fl., und sunst ime dem bischoffe auch gelt hinaus geben, welchs alles in ain summa zusamen gerechet 1800 fl. [gestrichen: getroffen], die [gestrichen: hat] schlueg bischof Eglofstain zu den obberurten 30000 fl. [gestrichen: geschlagen] und gab dem capitel daruber verschreibung [gestrichen: geben, und] entpfingen auch ain revers [gestrichen: entpfangen], an Sant Lucas des Evangelisten tag im jare 1410. Registrata in emptionum fo. 126 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 142r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 276

Digitalisat:

Carlburg und Carlstat sloss

Nach Bischof Johann von Egloffsteins Tod leiht das Domkapitel dessen Nachfolger Johann von Brunn 9200 Gulden zur Ablösung von Schloss Zabelstein und etlicher Dörfer im Amt Karlburg (Carlburg). Bischof Johann erhöht die bisherige Pfandsumme von 30000 Gulden um diesen Betrag und gibt dem Domkapitel eine neue Verschreibung. Das Domkapitel bestätigt dies schriftlich.

Exzerpt:

Als aber kurtzlich darnach bischof Johanns von Eglofstain mit dot abging und her Johanns von Brun erwelt warde, [gestrichen: und] dem die heren vom domcapitel zu widerlosung des schloss Zabelstein und etlicher dorfere in gemeltem ambt Carlburg noch ferner 9200 fl. Guldein gelihen heten, [142v] schluge itzgedachter bischof Johanns von Brun dieselbig suma zu den vorigen 30000 fl. Und gabe inen daruber ain newe verschreibung, name auch dargegen iren revers, am sambstag nach Allerhailigentag des 1413 jars. Registrata emptionum 124 und in 2 contractuum Rudolfi fo. 84.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 142r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 13, S. 197
StA Würzburg, ldf 74, S. 272

Digitalisat:

Carlburg und Carlstat sloss

Das Domkapitel verpfändet das Amt Karlburg (Carlburg) für 3000 Gulden an Konrad von Rosenberg (Rosenberg) und löst es etliche Jahre später wieder ab.

Exzerpt:

[Links nachgetragen] Es haben die heren des domcapitels [Verweiszeichen auf sequenti pagina; auf 143r ursprünglich gestrichener Eintrag] in dem 1445 jare das ambt Carlburg Contzen von Rosenberg fur 3000 fl. inzuhaben verschriben, [Einfügung links: aber uber etliche jare wider gelöst, und ligt die verschreibung] im capitel in ladula pauca valentium.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 142v/143r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: