In Burgpreppach werden Juden angesiedelt. Ihr Schutzgeld ist Einnahmequelle für die Familie Fuchs. Die Juden tragen in den nächsten 250 Jahren dazu bei, dass Burgpreppach zu einem wirtschaftlichen Mittelpunkt für den oberen Haßgau wird.
Pleinfeld wird Poststation. Der erste urkundliche Nachweis der Poststation stammt aus diesem Jahr.
In Wöhrd entstehen verschiedene Industrieunternehmungen (durchweg mit Ausnutzung der Wasserkraft an der Pegnitz), die immer mehr ausgebaut werden und teilweise zu größerer Bedeutung gelangen. Diese waren unter anderem die Zieglersche Kattundruckerei, eine Drahtfabrik, die Messingfabrik von Hörmann und eine Spiegelfabrik.
Durch ein Gutachten der Burggrafen an den Kurfürsten wird der freie Warenaustausch über die Rothenberger Fraisch hinaus und die Gewerbefreiheit im Handwerk Schnaittachs gewährt.
In Wirsberg gibt es 83 Häuser, von denen 32 fast ausschließlich von Handwerkern und Tagelöhnern bewohnt sind. Das Steuerbuch aus dem Jahr 1634 erwähnt folgende Berufe: Drei Müller, sieben Schneider, sieben Weber (Hausweber), zwei Weißgerber, zwei Rotgerber, sechs Schuster, zwei Fleischhacker, zwei Metzger, ein Wirt, acht Weißbecken, ein Hafner, vier Tagelöhner, ein Büttner, ein Nachtwächter, ein Bader, ein Schlosser, ein Färber, ein Maurer, ein Hufschmied, ein Nagelschmied, ein Forstknecht, ein Schreiner, ein Tuchscherer und ein Schulmeister. Wirsberg ist also schon 60 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder zum Mittelpunkt der Gegend geworden, denn die umliegenden Dörfer sind auf die Dienstleistungen der Wirsberger Handwerker angewiesen.
Ipsheim erhält das Marktrecht. Wie die anderen Märkte im modernen Landkreis Neustadt-Windsheim hat er nur regionale Bedeutung.
In Titting steht ein Brauhaus des Hochstifts Eichstätt, das wie die anderen fünf herrschaftlichen Brauhäuser (in Buxheim, Herrieden, Hirschberg, Hofmühle und Wellheim) wirtschaftlich von großer Bedeutung ist.
Die gewerblichen Tätigkeiten in Großlangheim erleben einen Aufschwung. Es gibt Büttner, Bierbrauer, Müller, Bäcker, Metzger, Wagner, Pflasterer, Dachdecker, Zimmerleute, Schreiner, Schlosser, Glaser und Ziegler.
Retzbach steht an Bedeutung, was die Bewohnerzahl und die Wirtschaftskraft anbelangt, im Amt Karlstadt unmittelbar hinter der Amtsstadt selbst.
Ende des 18. Jahrhunderts wird aus dem eher dörflichen Markt durch zahlreiche bauliche Maßnahmen ein blühender Gewerbestandort, fast ein industrielles Zentrum mit der Bortenmacherei. Mit dem "Treuchtlinger Geschirr" schafft das Hafnerhandwerk ein Markenzeichen.