Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Schwartzach das Closter

Bischof Adalbero von Lambach-Wels lässt das Kloster Münsterschwarzach abbrechen und von Grund auf neu bauen, nachdem die Gebäude baufällig werden. Außerdem lässt er etliche fromme Gelehrte und gottesfürchtige Mönche aus dem Kloster Gorze (Gertz) im Bistum Metz (Metzer) in das Kloster kommen, um die Kinder der fränkischen Adligen, die lust zur geistligkait hetten, nach der Regula Benedicti zu unterrichten und zu erziehen. Der Bischof kauft mit seinen eigenen Mitteln den Weinzehnt in der Mark zu Dettelbach (dettelbach) und Schwarzach am Main (Schwartzach) und übereignet diesen dem Kloster für sein Seelenheil und das seiner Vorfahren. Er gibt dem Abt, dem Konvent und derer Nachfolgern eine Ordnung, laut der sie das Heiligtum des Klosters jährlich zu den Pfingsfeiertagen in einer andächtigen Kirchfahrt mit Lobgesang und Beten nach Würzburg (wirtzburg) ins Stift Neumünster (Sant kilians munster zum dom genant) tragen sollen. Die Kichfahrt wird bis 1525 gehalten. Nachdem das Kloster im Bauernkrieg verwüstet wird, findet sie nicht mehr statt.

Exzerpt:

Anno 1076 Hat Bischof adelbert zu wirtzburg das Closter, welchs mit seinen personen vnd gebewen in mercklich vnwesen vnd abnemen komen, abbrechen vnd von grund wider bawen vnd vfrichten lassen, auch etliche frome gelerte vnd gots forchtige munchen aus dem Closter Gertz in Metzer bisthumb gelegen darein bracht vnd deren etliche der vom adel im lande kindere die lust zur geistligkait hetten [gestrichen: vbergeben] vnter geben vnd beuelhen lassen die selben im Sant Bene= dicten satzung vnd regel zu leren vnd vf zu ziehen, Er hat auch den zehenden vom wein in der marck zu dettelbach vnd Schwartzach von seinem aigen [gestrichen: gut] Erb gut erkauft vnd dem gemelten Closter auch darin wonenden abte vnd Conuent vmb seiner eltern vorfarn vnd seiner Seel heil willen zu aigen geben, vnd dem abt vnd Conuent [485r] vnd iren nachkomen ein ordnung geben, das sie hinfur ewiglich alle iar in den hailigen pfingst feiertagen etliche personen aus inen sampt iren vnterthanen des closters Hailig thumb gen wirtzburg in Sant kilians munster zum dom genant tragen vnd ein andechtige Kirchfart mit lobgesang vnd beten thun vnd volbringen solten ist auch gehalten worden bis vf des Jar 1525 vnd das closter durch die beurische emporung verwust vnd zerprochen worden da ist solche Kirchfart abgangen

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben. Es könnte sich statt dem Stift Neumünster auch um den Dom St. Killian handeln.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 484v/485r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Camberg ain closter

Bischof Otto von Wolfskeel teilt die Güter und Gefälle der Abtei und des Konvents von Kloster Comburg (Camberg) und erlässt wegen dieser Teilung eine Ordnung.

Exzerpt:

Seperatio. Wie obgedachter bischof Ot die gutere und gef999 der abbtei zu Camberg und des convents gesundert und vonainander getailt, inen auch derwegen ordnung gemacht und geben hat, ibidem fo. 1. [Nachtragshand: privilegiorum Laurentii 313. [Nachtragshand am Rand: Originale in capitulo sub epalibus privilegiorum]

Kommentar:

Or.: StA Ludwigsburg, B 375 S U 229, 230a und b. Eine weitere Ausfertigung befindet sich seit 2007 im StA Würzburg. Frühere Signatur: StA Ludwigsburg, B 375 S U 230.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 131v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Kanzlei, Lade Camberg f. 1
Liber privilegiorum Laurentii f. 313

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 694

Digitalisat:

Camberg ain closter

Bischof Otto von Wolfskeel gibt dem Kloster Comburg (Camberg) eine Ordnung.

Exzerpt:

Anno 1343 macht B. Otto dem closter Camberg ain ordnung. Registrata in 2 omissorum fol. 8.

Kommentar:

Dieser Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 131v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 omissorum f. 8

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 78, f. 8

Digitalisat:

Camberg ain closter

Bischof Albrecht von Hohenlohe schickt Gottfried Voit von Rieneck, den Abt des Klosters Neustadt am Main (Newenstat), als Visitator nach Comburg (Camberg) und lässt diesen eine Ordnung aufstellen.

Exzerpt:

Bischof Albrecht von Hohenlohe hat abbte Seifriden aus dem closter Newenstat am Main gein Camberg geschickt und daselbst visitiren, auch inen ain ordnung geben lassen im jar 1360. Registrata ibidem fo. 12.

Kommentar:

Fries nennt den Abt irrtümlich Seifrid. Or.: StA Ludwigsburg, B 375 S U 237 (1360-09-05). Hierbei handelt es sich um ein Transsumpt in Form eines Notariatsinstruments, ausgestellt über folgende Urkunde vom 16. Dezember 1357: Gottfried, Abt des Klosters zur Neuenstadt, gibt als Bevollmächtigter des Bischofs Albrecht von Würzburg zu Beilegung der Streitigkeiten zwischen dem Abt und dem Konvent des Klosters Comburg dem Probst Rudolph zu St. Egidien von des Abts wegen, dem Prior Heinrich von des Konvents wegen und dem Herrn Konrad von Neuenstein, Johanniterkomtur zu Hall, an seiner (des Abts Gottfried) statt vollen Gewalt, alle Nutzungen, Gülten, die fahrende Habe und Barschaft der Abtei und Kellerei so lange zu verwalten, bis alle Schulden der Abtei und des Konvents zu Comburg bezahlt sind.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 131v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Kanzlei, Lade Camberg f. 12

Digitalisat:

Camberg ain closter

Die Bischöfe Gerhard von Schwarzburg und Johann von Brunn befehlen ebenfalls, eine Klosterordnung aufzurichten und durchzusetzen.

Exzerpt:

Dergleichen ordnung furtzunemen und zu handlen, haben bischof Gerhart von Swartzburg und bischof Johanns von Brun auch bevelhe gethan, ibidem fo. 14. [Nachtragshand: Nota: Or(igina)le seperationis sub ep(sic)o(pus) Ottone, item advocatione sub Rodolfo si in capsula Camberg in sup(er)iori hornice, reponenda in cap(itu)l sub epalib(us) privil(egiorum) reposita si utraq sit in recepto chrographo sub Camb(er)g.

Kommentar:

Die Datumsanagabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs Gerhard von Schwarzburg. Die Nachtragshand fügt hinzu: Die Originale der Streitigkeit unter der Regierung Bischofs Otto I. von Lobdeburg und ebenso die Prozessführung Bischof Rudolfs sind im Kasten zu Comburg (Camberg) in der obersten Lade zu finden. Diese Akten müssen im Kapitel unter den Bischöfliche Privilegien abgelegt werden, sofern beide in der Chronik unter demselben Sitchwort, nämlich Comburg (Camberg), festgehalten wurden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 131v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Kanzlei, Lade Camberg f. 14

Digitalisat:

Camberg ain closter

Bischof Rudolf von Scherenberg gibt dem Kloster Comburg (Camberg) eine Ordnung.

Exzerpt:

Ordnung, die bischof Rudolf von Scherenberg 1482 jare dem stifft Camberg, datzumal noch ain closter, geben hat.

Kommentar:

Or.: StA Ludwigsburg, B 113 Bü 387 und B 543 Bü 1.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 132r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bantz

Bischof Rudolf von Scherenberg gibt Abt, Prior und Konvent zu Banz eine neue Klosterordnung (ain reformation oder ordnung).

Exzerpt:

B Rudolf [Einfügung: hat] dem abbt, prior vnd conuent zu Bantz vff montag nach Sebastiani des 1492 jare ain reformation oder ordnung geben [gestrichen: hat], in 5° contractuum Rudolfi 165.

Kommentar:

Die Reformation des Würzburger Bischofs ist abgedruckt bei Wendehorst, Kloster Banz im späten Mittelalter. Am Scheideweg zwischen ordensimmanenter Reform und Übergang in ein Säkularkanonikerstift (Mit dem Text der Statuten Bischof Rudolfs von Scherenberg von 1491), in: Bayern vom Stamm zum Staat. Festschrift für Andreas Kraus zum 80. Geburtstag, hg. v. Konrad Ackermann (Schriftreihe zur bayerischen Landesgeschichte 140) München 2002, S. 214-234.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 86v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 165

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 360

Digitalisat: