König Pippin und seine beiden Söhne Karl der Große und Karlmann übereignen Schloss Karlburg (Carlburg) und Karlstadt Carlstat) zusammen mit anderen Schlössern, Städten und Orten bei der Bistumsgründung an den ersten Bischof Burkhard. Fries zufolge glaubt man, dass Schloss Karlburg und Karlstadt von Pippins Vater Karl Martell, dem Herzog von Brabant und Hausmaier der Franken, einst als Schatzkammer für dieses und die benachbarten Länder gebaut und deshalb nach ihm benannt worden ist, und dass sich die königliche Schatzkammer dieser lande in Schloss Karlburg befunden hat.
König Karlmann, der Bruder Karls des Großen, übergibt die Martinskirche in Bad Kreuznach (Creutzenach) mit ihren Zugehörungen dem Hochstift Würzburg. Diese Übergabe wird später durch Ludwig den Frommen und 889 durch Arnulf bestätigt.
Das Dorf Karlburg (Carlburg) ist einst ein Kloster gewesen, das Karl der Große dem Hochstift Würzburg gegeben hat, was in der Folge von den Kaisern und Königen bestätigt worden ist.
Bischof Herold von Höchheim übergibt dem von Abt Albrecht von Ellwangen gegründeten Frauenkloster St. Veit in Jagstzell (Cell Sant Veits) die Pfarrei Stimpfach (Stumpfach).
Bischof Andreas von Gundelfingen übereignet dem Kloster Comburg (Camberg) die Zehnten von Baumannsweiler (Baumansweiler), Eselbrunn (Eselbrun), Hessental (Hesental) und Tüngental (Thungental), die zuvor Lehen des Hochstifts gewesen sind.
Die verwitwete Elisabeth von Hohenlohe übergibt Bischof Albrecht von Hohenlohe und dem Hochstfit Würzburg ihren Teil an Krautheim (Crauthaim).
Monumenta Boica 41, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1872.
Die Äbtissin von Seligental (Seligental) sowie deren Visitator, der Abt von Bronnbach (Brunbach), bewilligen die Übergabe Kunigundes und bestätigen dies dem Hochstift Würzburg schriftlich.
Die Schwestern Elisabeth von Hohenlohe und die Nonne Kunigunde übergeben ihren Teil an Krautheim (Crauthaim).
Monumenta Boica 41, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1872.
Die Schwestern Elisabeth von Hohenlohe und die Nonne Kunigunde bestätigen Bischof Albrecht von Hohenlohe, dass sie ohne dessen Willen keine Einsicht in die Urkunden über Krautheim (Crauthaim) erhalten wollen, die sie ihm übergeben haben.
Monumenta Boica 41, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1872.
Papst Pius II. exkommuniziert Gregor Heimburg (Haimburg) wegen dessen Nähe zum böhmischen König und aus weiteren Gründen. Auf Anhalten eines päpstlichen Gesandten konfisziert Bischof Rudolf von Scherenberg Heimburgs Besitzungen im Hochstift Würzburg. Nach Heimburgs Tod legen dessen Kinder Jakob, Dorothea und Christina, die mit Wilhelm von Allenblumen (Allenblumen) verheiratet ist, Bischof Rudolf von Scherenberg eine Schenkungsurkunde vor, laut welcher sie die 2800 Gulden bereits vor der Exkommunikation ihres Vaters erhalten hätten, und bitten daher, diese Summe sowie andere konfiszierte Güter wieder zu erhalten. Bischof Rudolf verweigert dies, weil er sich im Recht glaubt. Michael von Schwarzenberg (Swartzenberg) verträgt beide Seiten folgendermaßen: Bischof Rudolf soll den Erben Zinsen und Gülte in Dettelbach (Detelbach) für 1200 Gulden verpfänden, dafür sollen diese ihre Ansprüche an Schloss, Vogtei und Amt Dettelbach (Detelbach) sowie in Iphofen (Iphofen), Fahr (Farhe) und anderswo aufgeben und dies schriftlich bestätigen. Beide Seiten nehmen den Vertrag an.
Zeißner, Sebastian: Rudolf II. von Scherenberg. Fürstbischof von Würzburg 1466-1495, Würzburg 21952.