Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Contzelsaw

Die Ganerben von Künzelsau (Contzelsaw) sind die Bistümer Mainz und Würzburg, die Grafschaft Hohenlohe, die Stadt Schwäbisch Hall und die Herren von Stetten zu Kochenstetten. Zunächst haben alle Ganerben einen eigenen Schultheiß gehabt, später einen gemeinsamen.

Exzerpt:

Und sein das die ganerben [gestrichen: sind daselbst] zue Contzelsaw sein Maintz, Wirtzburg, Hohenlohe, die stat Hall und die von Steten zu Kochensteten. Jede herschafft hat ainen sondern schultaissen daselbst, und dann si alle ain gemainen schulthaissen. [Einfügung: G]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 155v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Durn uf dem Otenwald

Der Mainzer Bischof erhebt Ansprüche auf den Pfarrsatz von Walldürn (Durn vf dem Otenwald), es liegt jedoch eine Investitur vor, die ein Würzburger Erzpriester erstellt hat.

Exzerpt:

Maintz will den pfarsatz da haben, aber es ligt ain investitur von ainem wirtzburgischen ertzpriester dahin gestelt zu hof sub litera D contractuum. Frag ferner bei dem fiscalat ambt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 181r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Camberg

Hugo von Ostia schlichtet einen Streit zwischen dem Würzburger Bischof Otto von Lobdeburg und dem Mainzer Erzbischof Siegfried von Eppstein bezüglich der weltlichen und geistlichen Hoheit über das Kloster Comberg (Camberg) auf die Weise, dass Mainz keine Rechte am Kloster aufgeben muss.

Exzerpt:

[gestrichener Eintrag der Nachtragshand] Anno 1216 entschiedt Hugo ep Hostien und Velletrien zwischen B. Hainrichen [gestrichen: und] zu Wirtzb und ertzbischoffen zu Maintz, die weltlichkait, das closter Camberg aber die gaistlichkait daselbsten zu Camberg haben soll, doch Maintz an seinen gerechtigkaitten ohn schaden. Registrata in capitulari fo. 44.

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Or.: StA Würzburg, W.U. 16. Der Urkundentext ist online verfügbar: http://www.wubonline.de/wubpdf.php?fs=true&id=900. Bischof Hugo von Ostia und Velletri ist der spätere Papst Gregor IX. Vgl. außerdem zum Streitfall Jooß, Kloster Comburg, S. 81.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 130v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 106

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Camberg ain closter - Maintz

Bischof Hugo von Ostia und Velletri verträgt einen Streit zwischen dem Würzburger Bischof Otto von Lobdeburg und dem Mainzer Erzbischof Siegfried von Eppstein wegen der Herrschaftsrechte über das Kloster Comburg (Camberg).

Exzerpt:

Ertzbischof Seifrid daselbst hat sich mit weilund B. Oten zu Wirtzburg der obrickait halben uf dem closter Camberg anno 1216 geirret, aber es sind bede tail durch B. Hugen von Hosti entschieden worden, in capitulari fol. 45. [Nachtragshand: Originale in capitulo sub varionibus pauca valentium.]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 16 . Vgl. Jooß, Kloster Comburg, S. 81.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 136r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 106

Digitalisat:

Crauthaim

In der Auseinandersetzung mit dem Städtebund sucht Bischof Gerhard von Schwarzburg die Hilfe des Mainzer Bischofs Johann II. von Nassau und vergönnt diesem, die verpfändete Hälfte an Krautheim (Crauthaim) von Hans Hofwart ( Hoffwart), dem Sohn Eberhards, abzulösen. Er behält jedoch dem Hochstift Würzburg jährlich ein ewiges Wiederlösungsrecht für 10000 Gulden vor, was Bischof Johann II. schriftlich bestätigt.

Exzerpt:

Als aber 1399 B. Gerharten egemeltem etliche stete abgefallen waren, [gestrichen: hat] handelt er mit B. Johannsen zu Maintz sovil [gestrichen: gehandelt], das er [gestrichen: sich] ime solche abgefallen stete wider zu gehorsame zubringen, hilff verschribe[gestrichen: n]. Dargegen vergonn er B. Gerhart dem gemelten B. Johannsen von Maintz, obberurten verpfend halbtail an Crauthaim von heren Hannsen Hoffwarten riter, des egedachten Eberharten sune, an sich und den stifft Maintz zulösen, doch behiel er ime [gestrichen: ain ewige wid], seinen nachkomen und stiffte die ewig widerlosung daruf bevor, aines ieden jars fur 10000 fl. pfandschilling, des dan B. Johannsen besigelter revers vorhanden. Registrata in capi(tu)l(ar)i fo. 11 d. [Nachtragshand: Originale sub C cap(itu)l(ar)i Crerenberg.] [Gestrichen: … riter verpfendt, ut in cap(itu)l(a)ri fo. 12. Wie hoch aber und zu welcher zeit, ist nit ufgeschriben worden. Aber itzgemelter b. Gerhart hat umb S(ant) Jacobs tag des 1399 jars B. Johannsen von Maintz vergonnet, solchen halbtail am ambt Crauthaim von dem genanten Hofwarten an sich zubringen, doch ime und seinen nachkomen die ewig ablosung fur 10000 fl. Vorbehalten, daruber dan ime b. Johanns seinen besigelten revers ubergeben. Registrata in capitulari fo. 11 d.]

Kommentar:

Or:: StA Würzburg, W.U. 2744. Vgl. das Regest in MB 44, Nr. 268 S. 564 und den Verweis auf MB 44, Nr. 273 S. 572.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 159r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 40

Digitalisat:

Liechtenberg

Bischof Johann von Brunn erhält vom Mainzer Erzbischof Konrad von Dhaun die Burg Lichtenburg (Liechtenberg) sowie einen Teil an Burg und Stadt Bad Salzungen (Saltzungen) für 3000 Gulden verpfändet. Diese Güter verpfändet Bischof Johann von Brunn an Burkhard von der Tann (Than) weiter.

Exzerpt:

B Conrat zu Maintz, so vmb das 1419 [Einfügung: Jahre] erwelt worden, hat das obgenant Sloss Liechtenberg sambt ainem tail an burg und stat Saltzungen, B Johannsen [gestrichen: von Johannsen] von Brun fur III M F uf widerloesung verpfendet, Vnd B Johanns dieselben furter Burkarten von der Than vf widerloesung eingeben Montag nach Invocavit Anno 1424. Recepta Capitulari fo. 219.

Kommentar:

Ersteres geschah am 26.01.1421; vgl. Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild Nr. 848 S. 413. Vgl. StA Meiningen, KB 2 Bl 179v-180r sowie Henneberg-Schwarza Nr. 164 Bl 84r-85r und Nr. 199 S. 4v-5v. Die von der Tann erklärten sich bereit, gegen Rückzahlung der Pfandsumme die ihnen versetzten Güter zurückzugeben (StA Würzburg, W.U. 24/33), was tatsächlich geschah (W.U. 7/117).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 48r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 435

Digitalisat:

Bocksberg

Während Bischof Rudolf von Scherenbergs Amtszeit kommt es zu zahlreichen Raubzügen im Odenwald (Otenwald) durch Georg, Michael und Arnold von Rosenberg (Rosenberg) und ihre Mithelfer aus Boxberg (Bocksberg). In einem besonders schweren Fall nimmt Georg von Rosenberg Weiprecht Sutzel von Mergentheim (Sutzel von Mergenthaim) ohne vorherige Erklärung der Fehde fest und gibt nicht zu erkennen, ob er ihn ehrenhaft behandeln möchte. Deshalb vereinbaren Bischof Adolf von Mainz, Pfalzgraf Friedrich I. und Bischof Rudolf, vor das Schloss Boxberg zu ziehen und dieses einzunehmen.

Exzerpt:

Bei regirung B. Rudolfen von Schernberg geschahen vil zuge[unleserlich] und rauberey uf dem Otenwalde durch Georgen, Michelen und Arnholden von Rosenberg und ire mithelfere aus Bocksberg. Sonderlich finge Georg von Rosenberg Weiprechten Sutzeln von Mergenthaim on vhede, wollte auch derwegen nit antworten noch erkennen lassen, ob er ine mit ehren gefangen und behalten mogte. Deshalben verainigten sich B. Adolf Maintz, pfaltzgrave Fridrich bey Rein und B. Rudolf zu Wirtzburg uf Montag vor Anthonii des 1470 jars mit ainander, fur Bocksberg zutziehen und das zugewinnen, in primo contractuum Rudolfi 205, emptionum 177.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 47/117b.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 109v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 450
StA Würzburg, ldf 74, S. 378

Digitalisat:

Bocksberg

Bischof Adolf von Mainz, Pfalzgraf Friedrich I. und Bischof Rudolf von Scherenberg schicken ihr Kriegsvolk zum Schloss Boxberg, nehmen dieses ein und nehmen Konrad von Berlichingen (Berlichingen) als dortigen Amtmann an.

Exzerpt:

Unnd haben die gemelten trei fursten ir kriegsvolck darfur geschickt, das gewonnen und Contzen von Berlichingen zu ainem ambtman dahin angenomen, in 1 contractuum Rudolfi 182

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 109v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 404

Digitalisat:

Decima papalis

Als Papst Innozenz VIII. von der deutschen Geistlichkeit einen Zehnten erheben will, schließen Bischof Berthold von Mainz und andere Bischöfe seiner Kirchenprovinz ein Bündnis zur Abwehr dieser Forderung. Fries verweist hierfür auf das Stichwort bapst.

Exzerpt:

Als bapst [Name fehlt] in dem 1487 jare von den gaistlichen in deutschen landen ain zehenden gefordert, haben sich B. Berthold von Maintz und andere bischofe seiner provintz zu erhaltung irer freihait dargegen mit ainander verbunden, lib. capitulari fo. 52. Davon such ferner im wortlin bapst. [Nachtragshand am Rand: Haec omnia et alii vide in privilegiorum fol. 341 et sequentii]

Kommentar:

Bei Fries befindet sich eine Leerstelle, wo der Name des Papstes genannt werden müsste.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 166v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 341f.
StA Würzburg, ldf 73, S. 121

Digitalisat:

Camberg ain closter - Maintz

Mainzische Hauptmänner und Ritter bitten Bischof Konrad von Thüngen etliche Male um Beherbergung und Verköstigung, die ihnen aber jedes Mal verweigert wird. Diesbezüglich ist der Bischof von Würzburg dem Erzbischof von Mainz keine Pflicht schuldig.

Exzerpt:

Maintzische haubtleut und reitere haben etliche mal herberg und atzung zu Camberg gesucht bei leben B. Conraden von Thungen, ist inen aber iedes mals gewaigert und abgeschlagen, auch kainer gerechtickait daselbst gestanden worden. Ligt die handlung zusam gebunden in der obgemelten laden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 136r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: