Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Schweinfurt

Die Bürger von Schweinfurt versuchen, sich der Zuständigkeit des bischöflichen Landgerichts (langericht herzogthumbs zu Francken) zu entziehen, und weigern sich, den Blutbann von Bischof Gerhard von Schwarzburg zu empfangen. Zudem zerstören sie die Kilianskirche vor der Stadt Schweinfurt und behindern durch den Bau einer Mühle den Schiffsverkehr auf dem Main. Der Konflikt wird schließlich in Bamberg durch Erzbischof Adolf von Mainz geschlichtet, wobei festgesetzt wird, dass die Schweinfurter weiterhin dem Landgericht unterstehen und den Main bei der Mühle soweit freigeben soll, dass die Kaufleute ungehindert darauf fahren können, und dem Bischof die Einsetzung des Schweinfurter Zentgrafen und der Bann über die Stadt zugesprochen wird. Außerdem sollen die Schweinfurter eine neue Kilianskirche in ihrer Stadt bauen und die Arbeit des Geistlichen Gerichts in der Stadt nicht behindern. Weitere Regelungen betreffen die Pfahlbürger (Inhaber des Bürgerrechts, die außerhalb der Stadtmauern leben) sowie Zoll und Geleit.

Exzerpt:

Anno 1389 waigerten sich die von Schweinfurt den gebotten des landgerichts herzogthumbs zu Francken gehorsam zu sein vnd also zu recht zustehen, wolten auch den ban vber das blut von Bischof Gerharten nit empfangen. Item brachen die kirchen zu sant kilian an sein wisse vnd erlaubens ab. Item verbauten die mainstrassen das man si nit so frei farn vnd gebrauchen mocht wie vor. Vermant sie dauon abzusehen als sie es aber nit thun wolten, schribe er inen ein vhede zue, die ward zu Bambeg am sontag Jubilate durch bischof Adolfen von Maintz vertragen, das sie sollen am landgericht antwurten, mainstas bei der mulen sol bischof Gerhart darzu schicken vnd ofnen so weit das der kaufman mit seinem schif farn kann, der bischof sol macht haben, einen zentgrafen an der zent gen Schweinfurt zu setzen vnd den ban zuverleihen. Sie solen ain kirchen in der stat pawen fur die abgebrachte sant Kilians kirche vor der stat. Sie sollen des bischofs geistlich gericht nir hindern vnd die proces tragen vnd verkundigen lassen. Recepta 4 Rudolphi folio 174; idem Omissorum folio 282. [Einfügung: 285] Actum am Sontag Jubilate a vi [Nachtragshand am Rand: Main Loch; Pfalburgere; Zoll; Glait; Lehenleuth; 1 Ru fol. 549]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 2482 = UB Windsheim, Nr. 506. Vgl. RTA II, S. 136 mit Anm. 2. Diese Urkunde betrifft ebenfalls die Einigung des Würzburger Bischofs mit den Städten Nürnberg, Rothenburg und Windsheim.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 509v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 586

Digitalisat:

Schweinfurt

Erzbischof Adolf von Mainz schlichtet den Konflikt der Stadt Schweinfurt mit dem Würzburger Bischof Gerhard von Schwarzburg dahingehend, dass die Stadt dem Bischof Schulden im Wert von 4000 Gulden erlassen soll. Beide Parteien sollen die Gefangenen frei lassen und auf Entschädigung für schatzung, prantschatzung, geding und unbetzalt gelt verzichten (Urfehde). Diese Urkunde betrifft ebenfalls die Einigung des Würzburger Bischofs mit den Städten Nürnberg, Rothenburg (Rottenberg) und Windsheim (Windsheim).

Exzerpt:

In disem 1389 iar sontag Cantate hat bischof Adolf zu Maintz der vhede halben ein vertrag gemacht, das bischof Gerhart vnd der stat Schweinfurt der selben vertragen, die gefangene ledig, also schatzung, prantschatzung, geding, vnbetzalt gelt ab vnd ledig gesagt sein, der schulden halben so B Gerharten von der von Schweinfurt wegen eingenomen. daran sollen ime 4000 F abgehen. Recepta Omissorum fo. 288 [Nachtragshand am Rand: Nuremberg; Rottenberg vnd Windsheim]

Kommentar:

Dieser Inhalt ist eigentlich in der Urkunde vom 09.05.1389 enthalten (Vgl. MB 44 Nr. 54 S. 105ff.; Monumenta Suinfurtensia Nr. 168 S. 157ff.). Eine separate Urkunde ist in gedruckter Form nicht zu finden. Die erlassenen Schulden sind darin allerdings nicht mit 4000, sondern mit 9000 Gulden beziffert.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 509v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 596

Digitalisat:

Ainigung (Mit Maintz)

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg verbündet sich mit dem Mainzer Erzbischof Dietrich von Erbach und Markgraf Friedrich II. von Brandenburg.

Exzerpt:

B. Gotfrid von Limpurg B von Maintz vnd Brandenburg haben sich ir lebenlang mit ainander verainigt vf donerstag nach Martinii Anno domini 1443.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/32.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 59r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Maintz)

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg und der Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach erneuern in Ochsenfurt die Erbeinung zwischen beiden Hochstiften.

Exzerpt:

Itzgedachter B Gotfrid vnd B diether zu Maintz haben vf Freitag nach Reminiscere, die Erbainigung beder Stiffte zu Ochsenfurt vernewet, Anno 1453. [Nachtragshand: Ochsenfurth]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 59r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Maintz)

Papst Paul II. hebt die Erbeinung zwischen dem Würzburger Bischof Rudolf von Scherenberg, dem Mainzer Erzbischof Adolf von Nassau und dem böhmischen König Georg von Podiebrad auf.

Exzerpt:

Die offt genant ewig Erbainigung zwischen beden Stifften Maintz, Wirtzburg vnd der Cron zu Behaim ist in dem volgenden 1466 Jare durch Bapst Paulum den andern von wegen konig Georgen vernicht, abgethan vnd vfgehoben worden, davon in libro Emptionum fo. 225. [Nachtragshand am Rand: s. 10V Paulus II]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/5. Laut Wendehorst erfolgte die päpstliche Aufhebung der Erbeinung am 15. Mai und nochmals am 13. Juli.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 59r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 469

Digitalisat:

Ainigung (Mit Maintz)

Der Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg schließt ein Bündnis mit Bischof Rudolf von Scherenberg und weiteren Suffraganbischöfen, um gegen den Zehnten, der den deutschen Geistlichen von Papst Alexander VI. auferlegt worden ist, zu protestieren.

Exzerpt:

Als Bapst Alexander der sechst ain decimam vf die Gaistlichen Teutschen lands geschlagen vnd vorderen lasen, hat sich B Bertholt zu Maintz mit B Rudolfen zu Wirtzburg vnd anderen seinen Suffraganien verainigt ain botschafft gein Rome zu schicken vnd wider solche vnbillige Schatzung handlen zulassen, am vierten tag Novembris Anno 1487 Such in libro Capitulari fo. 52. [Nachtragshand am Rand: Zehent der gaistlichen]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 59r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 121

Digitalisat:

Ainigung (Mit Maintz)

Bischof Rudolf von Scherenberg verbündet sich mit dem Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg. Dabei werden Regelungen über Straßenraub und Fehde getroffen.

Exzerpt:

B Rudolf hat sich vff donerstag nach Laurentii des 1489 Jars des Strassenraubenshalben mit B Bertholden von Maintz vier Jarlang verainigt, in 5. lib. Contractuum Rudolfi fo 44. [Nachtragshand am Rand: Straßraub, Vehde]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/34.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 59r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 119

Digitalisat:

Amerbach

Bezüglich der zum Kloster Amorbach gehörenden Frondienst, Dienste, Atzungen und läger, die der Bischof von Würzburg und der Erzbischof von Mainz beanspruchen, schlägt Kanzler Kilian Münch (Munch) eine Lösung vor.

Exzerpt:

[gestrichen: wie] Als sich der fron, dienste, atzung und läger halben [gestrichen: zwischen beden] vff disem closter zwischen Maintz vnd Wirtzburg irrung zugetragen [gestrichen: vnd deshalben] hat dottos Kilian Munchen Cantzler [Einfügung: deshalben] ain furschlag zu vertrag gestelt, dauon such im Maintzischen gebrechenbuch.

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Kanzlerzeit Kilian Münchs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 69r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Stdb. 741, f. 120, 152, 196, 197, 198, 203, 239, 269

Digitalisat:

Ainigung (Mit Maintz)

Bischof Konrad von Thüngen verbündet sich für 20 Jahre mit dem Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg, dem Trierer Erzbischof Johann von Metzenhausen, dem Pfalzgrafen Ludwig V. und dem hessischen Landgrafen Philipp.

Exzerpt:

B Conrat von Thungen hat sich vf Freitag nach Leonhardi ds 1532 Jars mit B Albrechten zu Maintz, B Johannsen zu Trier, Pfalzgraue Ludwig vnd Landgraue Philipsen von Hessen 20 Jarlang in Ainigung verbunden im newen Ainigungsbuch fol. 123.

Kommentar:

Vgl. Lünig, RA 19, S. 225 ff.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 59v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Stdb. 893, S. 123

Digitalisat:

Ainigung (Mit der Pfaltze)

Bischof Konrad von Thüngen verbündet sich für 20 Jahre mit Pfalzgraf Ludwig V., dem Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg, dem Trierer Erzbischof Johann III. von Metzenhausen und dem hessischen Landgrafen Philipp I.

Exzerpt:

B. Conrad von Thungen hat sich vf Freitag nach Leonhardi des 1532 Jars mit Pfaltzgraue Ludwigen bei Rein, B. Albrechten von Maintz, B. Johannsen von Trier vnd Landgraue Philipsen von Hessen in ain Zwaintzig Jarige Ainigung begeben, die wurt vf Freitag nach Leonhardi im 1552 ausgehen, Recepta im Newen Ainigungsbuch folio 123

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 60v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Stdb. 893, S. 123

Digitalisat: