Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Arnstain

Konrad III. von Trimberg (Trimperg) vermacht zusammen mit seiner Frau Adelheid seine Herrschaft Trimberg mit ihren Zugehörungen, darunter Schloss und Stadt Arnstein (Arnstain sloß und stat an der Wern), dem Hochstift Würzburg unter Bischof Berthold von Sternberg und geht selbst ins Kloster.

Exzerpt:

Sloß vnd stat [Einfügung: an der Wern] sind etwan der heren von Trimperg gewest vnd hat her Conrat von Trimperg der elter am tag Conuersionis Pauli des 1279 Jars B Bertholden von Sternberg vnd dem Stiffte Wirtzburg seine herschafft vnd Slossere Trimperg mit iren zu vnd eingehorungen, darunter Sloß vnd stat Arnstain auch begriffen, durch Gots vnd seiner, auch Alhaiden seiner gemahel selen sälickait willen vermacht vnd beschieden, vnd ist er daruf mit gefalen vnd verwilligung gedachter seiner gemahel in ain closter gegangen, Omissorum fo. 110.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 276.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 71r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 247

Digitalisat:

Arnstain Arnstain

Konrad IV. von Trimberg (Trimperg) fechtet die Verfügung seines Vaters Konrad III. von Trimberg an, welcher seine Herrschaft Trimberg mit allen Zugehörungen, darunter Schloss und Stadt Arnstein (Arnstain), dem Hochstift Würzburg vermacht. Er einigt sich mit Bischof Mangold von Neuenburg dahingehend, dass die Herrschaft dem Hochstift auf ewig gehören soll. Konrad hingegen soll für einen jährlichen Zins von zehn Pfund Hafer die Stadt Bischofsheim an der Rhön (Bischofshaim vor der Rone) als Lehen erhalten, bis diese für 800 Mark Silber wieder abgelöst werde. Als Konrad ohne Erben stirbt, fällt auch Bischofsheim wieder an das Hochstift.

Exzerpt:

Aber solche vermechtung hat her Conrat von Trimperg der iunger sein sone bei leben B Mangolden von Neuburg widerfochten, vnd deshalben vorderung furgenommen, doch sind zuletzt bede tail solcher irrung in der gute vertragen worden, das die herschafft Trimperg auch schloß vnd stat Arnstain sambt iren zu und eingehorungen B Mangolden seinen nachkomen vnd stiffte ewig bleiben vnd dargegen hern Conraden dem Jungern 10 lb [Einfügung am Rand: haber] Jhärlicher gewiser zins vnd dan die stat Bischofshaim vor der Rone mit iren zu und eingehorungen volgen, die er vom Stifft W zu manlehen empfangen vnd tragen sollte, solang bis im die mit viii c mark silbers wider abgelost wurden, Omissorum fo. 111 et 112. [Nachtragshand am Rand: j fol 267] Und ist also Trimperg Sloß vnd ambt, dergleichen Sloß vnd stat Arnstain an Stifft Wirtzburg komen, vnd als vnlang darnach her Conrat von Trimperg der Junger on erben mit dot abgangen, Sloß vnd stat Bischofshaim, dem Stifft Wirtzbug auch wider haimgefallen.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 346 und 347. "Schon zu Beginn von Manegolds Pontifikat erhebt Konrad Anspruch auf Burg und Herrschaft. Nach erfolglosem Einigungsversuch am 12.05.1289 setzen Gottfried von Brauneck und Kraft I. von Hohenlohe als Schiedsrichter am 17.05. Konrad in die Gewere der Burg (Hohenloher UB 1, Nr. 490 S. 335). Manegold erkennt den Spruch nicht an und bewegt Konrad am 13.11.1292 zu einem Vergleich. Konrad verzichtet auf Burg und Herrschaft sowie auf Burg und Stadt Arnstein und wird mit Burg, Stadt und Forst Bischofsheim an der Rhön belehnt (MB 38, Nr. 44/1 und 2, S. 73-76)."

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 71r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 248-252

Digitalisat:

Arnstain

Die Bischöfe von Würzburg setzen verschiedene Adelige als Burgmänner auf Schloss Arnstein (Arnstain) ein und geben ihnen zum Dank für ihre Dienste Stiftsgüter zu Lehen. Unter Bischof Andreas von Gundelfingen sind dies folgende Burgmänner: Herold und Volker von Thüngersheim (Thungershaim), Heinrich von Müdesheim (Mutishaim), Frob von Heßlar (Hesler), Volker von Bastheim (Basthaim), Herold von Zellingen (Cellingen), Otto von Rode (Rode), Konrad von Grumbach (Grunbach), Herold und Heinrich von Retzbach (Retzbach), Hermann von Guttenberg (Gotenberg), Gerbot von Bonnland (Bonlant), Berthold von Rieden (Rieden), Heinrich Weiß (Wais), Eckhart von Müdesheim (Mutishaim) und ein nicht näher beschriebener Schetzlin.

Exzerpt:

Volgends haben die Bischoue zu Wirtzburg etliche vom Adel zu Burgmenneren zum Sloß Arnstain angenommen, die in des Stifftsvheden vnd kriegen mit iren leiben dahin komen vnd das Sloß verwaren vnd behuten solten. Dargegen vnd fur solche ire dienste vnd arbait inen etliche gutere zu lehen verlihen worden. Vnd sind bei zeiten B Andresen von Gundelfingen nachgeschribene vom Adel Burgmennere zu Arnstain gewest. Herold vnd Volcker von Thungershaim, N. 99 ritter, in feodorum Andree fo. 85. Hainrich von Mutishaim, Frobn von Hesler, Volcker von Basthaim, Herolt von Cellingen, Ot von Rode, Contz von Grunbach, Herold vnd Hainrich von 99 Herman von Gotenberg, Gerbot von Bonlant, Berthold von Rie 99 Hainrich Wais, Eckart von Mutishaim, Schetzlin. In feodorum Andree, fo. 86.

Kommentar:

Die Jahresangabe ergibt sich aus der "chronologischen Übersicht der Einträge" in Hoffmann, Ältestes Lehenbuch, S. 15.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 71r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 442

Digitalisat:

Arnstain

Die Brüder Konrad und Bartholomäus von Hutten (Conrat vnd Bartholme von Huten) geben das Viertel an Schloss, Stadt und Amt Arnstein (Arnstain), das ihnen vom Hochstift Würzburg für 3000 Gulden verpfändet ist, für dieselbe Summe weiter an Hermann von Buchenau (Buchenaw). Bischof Johann von Brunn und sein Domkapitel stellen darüber eine Urkunde aus.

Exzerpt:

Ain viertail an Sloß, stat vnd Ambt Arnstain ist den von Huten fur iii M F verschriben gewest, den[Einfügung: selben tail] haben Conrat vnd Bartholme von Huten gebrudere Herman von Buchenaw fur die dreitausent F obbemelt eingeben, 1 debitorum Brun fo. 235 Darein B Johanns von Brun [gestrichen: bewilligt] vnd sein Capitel bewilligt vnd dem gedachten von Buchenaw ain besigelten briefe oder verschreibung daruber geben 1 debitorum Brun fo. 225.

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 72v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 85, S. 225, 235f.

Digitalisat:

Arnstain

Bischof Rudolf von Scherenberg verschreibt Konrad von Hutten (Hutten) für 9000 Gulden Schloss und Stadt Arnstein (Arnstain) sowie Einkünfte im Wert von 400 Gulden aus einigen Dörfern.

Exzerpt:

B Rudolf hat vf Montag nach Purificationis Marie des 1473 Jars hern Conraten von Hutten Sloß vnd stat Arnstain sambt iiii c F vf etlichen dorferen verschriben fur viiii M F. In primo Contractuum Rudolfi fo. 218 [Nachtragshand am Rand: 1473 Konrad v. Huten]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 72v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 476

Digitalisat:

Arnstain

Bischof Rudolf von Scherenberg erneuert die Verschreibung (Kauf) Arnsteins (Arnstain) an Konrad von Hutten (Huten).

Exzerpt:

Darnach vf Montag nach Esto michi vnd Christi geburt 1475 hat B Rudolf obbemelten Kauff hern Conraten von Huten wider vernewet. 1 Contractuum Rudolfi fo. 262 vnd her Conrat B Rudolfen daruber ain reuers geben, eo. lib. fo. 267. [Nachtragshand am Rand: 1475]

Kommentar:

Konrad von Hutten zu Trimberg, Würzburger Hofmarschall, vermachte seinen Söhnen Konrad und Ludwig 1473/74 seine Besitzungen um Arnstein und Trimberg. Vgl. Peter Laub, Ulrich von Hutten: Ritter, Humanist, Publizist, 1488-1523: Katalog zur Ausstellung des Landes Hessen anlässlich des 500. Geburtstage, 1988, S. 108.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 72v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 564-571

Digitalisat:

Arnstain

Bischof Rudolf von Scherenberg löst für 3000 Gulden Teile der Verpfändung Arnsteins (für insgesamt 9000 Gulden) an Konrad von Hutten (Huten) für insgesamt 9000 Gulden wieder aus.

Exzerpt:

An den berurten viiii M F Kauff vnd haubtsum hat B Rudolf vf donerstag nach Andree des 1479 Jars iii M F abgelost vnd damit etliche verpfendte stuck wider ledig gemacht, auch 9Conraten von Huten ain newen brief geben, wie es mit ablosung der vberigen vi M F gehalten werden solle, in 2° lib Contract. Rudol. fo. 190. [Nachtragshand am Rand: 1479.]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 72v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 13, S. 402f.

Digitalisat:

Arnstain

Bischof Rudolf von Scherenberg stellt Konrad von Hutten (Huten) wegen der 6000 Gulden, für welche er Arnstein (Arnstain) an Konrad von Hutten verpfändet hat, eine neue Verschreibung aus und erhält im Gegenzug ein Revers von Konrad, verlegt dieses jedoch. Als er 1489 schließlich Schloss und Stadt sowie die verschriebenen Gefälle komplett auslöst, stellt er daraufhin eine Urkunde aus, welche die verlorene Urkunde für ungültig erklärt.

Exzerpt:

Volgends hat B Rudolf hern Conraten von Huten solcher vi M F halben vf donerstag nach dorothee Anno 1486 ain newe verschreibung vbergeben, vnd der ablosung halben dargegen ain Reuers von ime hern Conraten empfangen, aber denselbigen verlegt, deswegen er B Rudolf als der vf freitag nach Valentini im 1489 Jare hern Conraten obgenannt die vbergen vi M F abgelost vnd also Sloß vnd stat Arnstain sampt den verschriben gefellen von ime gar ledig gemacht, berurten verlegten Reuers halben, ain schriftlich vrkund gegeben, ob derselb mit der Zeit wider gefunden, das ir crafftlos sein solle, in 5° lib Contract. Rudolf. fo. 27. [Einfügung: Sloß vnd stat widergelost] [Nachtragshand am Rand: 1486; 1489]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 72v/73r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 85

Digitalisat: