Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Neuenstat ain cloester am Main.

Zwischen den Äbbten des Klosters Neustadt am Main (Neuenstat) und den Herren von Grumbach (heren von Grumbach) kommt es zu Streitigkeiten. Zum einen wegen der Vogtei, den Vogteirechten und den Untertanen des Klosters. Zum anderen wegen des Schlosses Rothenfels (schloss Rotenuels), welches die Herren von Grumbach auf dem Grundstück des Klosters neu erbaut haben und dieses als ihr Eigentum eingezogen haben. Diese Streitigkeiten werden von Bischof Emehard von Comburg und Bischof Siegfried von Truhedingen beigelegt.

Exzerpt:

Es hielten sich Irrung vnd gebrechen zwischen den Äbbten zur Neuenstat an ainem vnd den heren von Grumbach anderentails von wegen der Vogtei vnd Vogtrechten vf des cloesters vnterthanen, vnd dann von wegen des schloss Rotenuels, so die von Grumbach vf des cloesters aigentumb, grund vnd boden von newem gebauet vnd fur das ir eingezogen. Solche irrung vnd Zwaiung, sein zum tail durch B. Ainharten vnd zum tail durch B Sigefriden vertragen worden, wie registrit ist priuilegiorum foliis 198d vnd 199

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeiten der Bischöfe.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 146r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 198
Liber privilegiorum f. 199

Digitalisat:

Sant Steffan

Bischof Emehard von Comburg lässt neben der Sant Margarethen Capellen ein Spital für die Armen bauen. Dieses begabt er mit Höfen und Weingärten und lässt es mit Vorstehern versehen. Nachdem die Armen jedoch durch die Angehörigen des Spitals übel behandelt, geschlagen und verjagt werden, lässt der Bischof das Spital zu Kloster St. Stephan verlegen. Zur Versorgung des Spitals überträgt er dem Kloster die Pfarrei Zellingen (Zellingen) mit allen zugehörigen Gerechtigkeiten, Eingentümern, dem Pfarrhof und den Zehnten. Der Abt des Klosters soll die Armen mit den Gütern der Pfarrei versorgen. Ein langjähriges Mitglied des Konvents soll mit der Verwaltung des Spitals beauftragt werden, der die Armen morgens, mittags und abends umsorgt. Dieses Spital und die Pflege der Armen besteht für 50 Jahre, bis zur Regierung von Bischof Siegfried von Truhendingen. Der zu dieser Zeit vorsitzende Abt Raphold (Raffalt), der als gelehrter und frommer Mann angesehen wurde, erlangte beim Bischof die Schließung des Spitals, um mit den Mittlen, die für das Spital vorgesehen waren, das Kloster St. Afra (Affren) zu stiften.

Exzerpt:

Er Bischof Ainhart hette auch zuuor neben Sant Margarethen Capellen ein Spital oder Herberig fur die armen leute bawen, mit hofen vnd weingarten herlichen begaben vnd mit vorstehern versehen lassen, als aber die armen leute nit allein durch die vorstehere vbel getrost, sonder auch schmelichen angetast, mit prugeln geschlagen vnd hinwegk geiagt hat er das Spital vnter der maurn des closters gebawet, vnd die pfar Zellingen mit aller irer gerechtigkait vnd aigenthumb mit dem pfarhof vnd den zehenden durch die gantze marck geben, vnd dem [gestrichen: amb] abt beuolhen, das er das Spital von den guttern der pfar Zellingen in seinen erlichen vnd notturf= tigen bewen ordnen vnd erhalten, vnd einem seinem Conuent bruder der priester vnd lang im closter gewest sei die verwaltung des Spitals eingebe vnd morgens, mittags vnd [478r] abents zu den krancken besehen vnd inen rath schaffe etc Vnd ist von gemelter zeit an die gedachte Stiftung mit pflege der armen leute bei 50 iarn gehalten worden, bis vf regirung Bischof Sigfriden, do ware ein abt zu Sant Steffan Raffalt gnant der sonst fur ein gelerten weisen vnd fromen man gehalten worden der erlangte vom Bischof das er das Spital abthette vnd von des selben ein komen vnd nutzung das closter zu Sant Affren stift

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 477v/478r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Haprechtshausen

Haprechtshausen (Haprechtshausen) ist ein Ort in der Nähe von Bad Königshofen im Grabfeld (Kunigshofen im Grabfeld). König Konrad III. gibt vor seiner Zeit als König 27 Hube zu Ober und Unter Haprechtshausen an das Kloster Ebrach und bewilligt danach als König, dass dieselben dem Domkapitel in Würzburg zugestellt werden und das Kloster im Ausgleich vom Domkapitel die Höfe Sulzheim (Sultzhaim) und Trutbach (Trutbach) erhält. Bischof Siegfried von Truhendingen bestätigt diesen Tausch.

Exzerpt:

Haprechtshausen bei Kunigshofen im Grabfeld gelegen xxvii hube zu Ober vnd vnter Haprechtshausen hat Kunig Conrat der trit ehe er an das Reich komen, dem closter Ebrach geben vnd darnach als ain Kunig bewilligt das dieselben wechselsweis dem Capitel im dom zu W. zugestelt vnd von dem Capitel dargegen die höfe Sultzhaim vnd Trutbach dem closter vbergaben worden anno 1149 Recepta priuilegiorum fo. 229 d. [Nachtragshand am Rand: [unleserlich]eubebrodt, hoffhaim, Vettringen, Hchhausen, Veigenhaim, Kunigkhaim] Dise verwechselung hat B. Sigfrid von W. bei des zeiten es beschehen bestetigt eo. lib. priuileg. fo 275 d. [Nachtragshand: Capitulari fol. 121, Albrechtshausen od Haprechtshausen]

Kommentar:

Haprechtshausen konnte nicht identifiziert werden. Die Nachtragshand erwähnt die Orte: Hofheim in Unterfranken (hoffhaim), Wettringen (Vettringen), Hochhausen (Hochhausen), Weigenheim (Veigenheim) und Königheim (Kunigkhaim).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 339r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 121
Liber privilegiorum f. 229
Liber privilegiorum f. 275

Digitalisat:

Hoffhaim

Das Kloster Ebrach überträgt 14 Huben im Dorf Hofheim des Amtes Rothenstein (Hoffhaim ain dorf im ambt Rotenstain) mit Erlaubnis des Königs Konrad III. (konig Conrat der trite) und des Bischofs Siegfried von Truhendingen an das Domkapitel. Fries verweist auf weitere Unterlagen zu der Zeit, als das Dorf den Truchsessen gehörte, und über die Übereignung an das Stift Würzburg.

Exzerpt:

Hoffhaim ain dorf im ambt Rotenstain xiiii huebe daselbst sind anno domini 1149 mit wissen vnd bewilligung konig Conraten des triten vnd B Sigfriden zu Wirtzburg von dem closter Ebrach an das domcapitel komen wechselsweis Recepta priuilegiorum fo. 229 d [Nachtragshand am Rand: vite sub Haprechthausen] als das dorf in der Truchsessen hand gewest vnd wider ledig an den Stifft geben worden ist ligt zu hof im Schrein Contractuum sub litera H vnd ist nit registrirt

Kommentar:

Die Nachtragshand verweist auf das Stichwort Haprechtshausen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 370v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 229

Digitalisat: