Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt erlaubt dem Pulvermacher Georg Burkhäuser (Jorgen Burkheusern), auf Widerruf, Salpeter im Hochstift Würzburg zu suchen, sieden und herzustellen. Jedoch dürfen dabei das Hochstift und dessen Untertanen keinen Schaden erfahren. Die Stellen, an denen er gegraben hat, muss er eigenständig wieder schließen und reinigen. Zudem hat er das Salpeter jederzeit dem Bischof zum Kauf anzubieten und zuverkaufen.
Die Ritterschaft fordert, dass der Bischof vor seiner Abreise mit seinem Rat die notwendigen Angelegenheiten bespricht und eine Person bestimmt, die die Ritterschaft und die Untertanen darüber informiert. Die Bestimmungen sollen dafür sorgen, dass es während der Abwesenheit des Bischofs zu keinen Uneinigkeiten kommt.
Der Bischof soll die Regalien betteffend nicht voreilig sein, sondern die Erläuterung und den Bescheid des Konzils abwarten.
Die Ritterschaft fordert, dass Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt und das Hochstift Würzburg die komplette Ritterschaft Frankens (francken) in Kenntnis setzen, damit jeder über dessen Abwesenheit Bescheid weiß. Zudem soll dadurch klargestellt werden, wie sich gegenüber den anderen zu verhalten ist. So soll es bei einem friedlichen Zusammenleben bleiben und zu keinen Beschwerden kommen. Durch die Inkenntnissetzung sollen falsche Handlungen vermieden und das weitere Vorgehen vermittelt werden.
Während der Abwesenheit des Bischofs soll sich an die vorher beschlossenen Abmachungen gehalten werden. Notwendige Entscheidungen sollen so getroffen werden, dass sie sich nicht gegen den Bischof oder das Spital richten, sondern diese unterstützen.
Die Abgesandten des Würzburger Rates schreiben Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt, was sie mit der Ritterschaft bezüglich der Streitigkeiten auf beiden Seiten verhandelt haben. Darauf antwortet der Bischof: Da sie anbringen, dass es Streitigkeiten und Beschwerden gegen den jeweils anderen gibt, soll ein vertraulicher Vertrag gemacht werden, damit beide Parteien wissen, wie er zu den Ausseinandersetzung steht. Dies soll der Ritterschaft verkündet werden. Der Bischof ist der Meinung, dass die Uneinigkeiten gefährlich werden könnten, weshalb er findet, dass es nicht schaden kann ein gegenseitges Verständnis und Sicherheit herzustellen. Da er nicht weiß, wie die Vorstellungen der Ritterschaft sind, erlässt er keine Instruktionen.
Die gesandten Räte geben an, man wolle in diesen gefährlichen Zeiten nicht in unvorhersehbare Schwierigkeiten kommen. Deshalb sind sie befugt und geneigt, die Beschwerden und Anliegen der Ritterschaft anzuhören und darüber zu beraten, welche Lösungen für alle vorteilhaft wären. Allerdings müssen die Anliegen der Ritterschaft dafür an das Domkapitel weitergegeben werden.
Die Ritterschaft soll ihre Beschwerden wie gefordert verschriftlichen. Sollte es jedoch der Ritterschaft aus Schweinfurt (Schweinfurt) aufgrund von Unkosten zu teuer sein und sie somit ihre Beschwerden nicht niederschreiben, kann dieRitterschaft ausgewählte Personen zum Bischof senden. Dann können die Angelegenheiten vor Ort verhandelt werden.
Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verkauft Hansen Sipten und dessen Ehefrau Katharina (Catharinen) das Haus des ausflüchtigen Hansen Zentgraffen widtauffers bei Saal an der Saale (Sal) . Zu dem Haus gehören 20 Äcker mit je einem Feld und 12 Äcker Wiese. Der Preis dafür sind 250 Gulden. Zudem müssen sie und ihre Nachkommen sich dazu verpflichten, dem Hochstift Würzburg jährlich dreieinhalb Gulden zur Bede als Zins zu zahlen. Dazu kommen zudem ein Viertel Korn, zweieinhalb Metzen, ein Viertel Hafer und 15 Münzen neuer Pfenning als Zinsen auf den Martinstag. Dies sollen sie an das Amt Wildberg (Wildberg) abgeben und zahlen, auch, wenn das Haus verkauft oder zu Lehen empfangen wird und Handlohn davon abfällt. Dies gilt auch für die Bauern und andere Untertanen, die Behausungen bei Saal besitzen.
Die Obrigkeiten des Hochstifts Würzburg bewilligen eine Steuer. Jedes Haus hat einen Gulden und ein fünfjähriges Ungeld zu zahlen. Zudem wird ein Schreiben an die Ritterschaft versendet. Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt und Herzog zu Franken (Francken) schicken der Ritterschaft einen Gruß. Die Ritterschaft soll sich am 30.07. und 20.08.1554 in Würzburg (Wirtzburg) versammeln. An diesen Tagen wird ihnen das Anliegen des Bischofs erläutert. Die Versammlungen sind dringend und haben schwerwiegende Ursachen. Grund hierfür ist, dass der Markgraf von Brandenburg, Albrecht II. Alcibiades (Marggraf albrechts von Brandenburg), die Stadt Schwarzach am Main (Schwartzach) belagerte und nun die Kämpfenden ihren Einigungsverwandten drohen, das gleiche am Hochstift Würzburg zu tun. Die Kämpfenden fordern eine Bezahlung, da an ihnen ihre Besoldung nicht reicht. Das Kriegsvolk wird einen Krieg gegen das Hochstift führen, bei dem sie alles zerstören und niemanden unverschont lassen wird. Der Bischof sieht es als notwendig an, die Ritterschaft aufzufordern ihm mit Rat beizustehen. Sie sollen das Hochstift beraten, welche Möglichkeiten es gibt, die Last und das Kriegsvolk loszuwerden.