Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ritterschaft - Anno 1523

Kaiser Karl V. hat vor, den Gemeinen Pfennig von den fränksichen Adligen einzunehemen. Die fränkischen Fürsten teilen der Ritterschaft mit, dass sie vorhaben den Kaiser in seinem Vorhaben zu unterstützen.

Exzerpt:

So gedechte kay ast. etwan den gemainen pfennig von den vom adel zu Francken mit erst ein zu brengen, wie auch die Franckischen Fursten zu Schweinfurt sich gen irer Ritterschaft vernemen lassen das sie die kay ast. vf ir begern darin nit gepurte [gestrichen: zuuiel] zuuerlassen actem donerstag nach Couersationis pauli a 23

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 396v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Die Hauptmänner der sechs Ritterkantone und andere Grafen, Herren und Ritter verfassen auf dem Rittertag zu Schweinfurt ein Schreiben an Bischof Konrad von Thüngen, in dem sie ihm mitteilen, dass sie Kaiser, Kurfürsten, Fürsten und Stände auf dem kommenden Reichstag - oder später den Stadthaltern und dem Reichsregiment zu Nürnberg (Nuremberg) - ihre Beschwerden, die sie auf dem Rittertag formuliert haben, vortragen wollen. Möchte der Bischof den Vortrag dieser Beschwerden vor dem Kaiser verhindern, so soll er der Ritterschaft behilflich sein und bei althergekommenen Vereinbarungen bleiben. Er soll seinen Räten befehlen, mit den Abgesandten der Ritterschaft zu reisen, damit sie sich gemeinsam vor dem Reichsregiment gegen die Einführung neuer Abgaben einsetzen können.

Exzerpt:

Am Freitag darnach schriben die Haubtleut der Sechs ort, auch gefurste vnd andere Grafen Hern vnd Ritterschaft zu Schweinfurt [Einfügung: versamelt] Bischof Conraden, das sie entschlossen ire beschwerde vnd obligen so inen vnd den iren allenthalben reglich begegnet, durch statliche Botschaft kay ast. auch Churfursten Fursten vnd Stenden vf dem Reichstag oder Montag nach Dorothee Stathalten vnd regiment zu Nuremberg nach laut der eingeschlossenen artickel anbreugen wolten, vnd sein F. G. gebetten das sie zu abwendung solcher be= schwernus helfen furderlichen sein, damit sie bei seinen F. G. wie ir voreltern pleiben mochten, vnd das sein F. G. ire statliche rathe mit schicken wolten, die neben iren gesanten bei dem kaiserlichen Regiment vnd abwendung gemelter Hohen beschwerungen handlen vnd bitten helffen vnd das seiner Furstlichen gnaden gesanten sonderlichen beuelch haben solten souil der mengel gleichmessig schleunig recht betrift mit iren gesanten zimlicher weis zu handlen

Kommentar:

Bei der Beschwerde handelt es sich wahrscheinlich um die Erhebung des Gemeinen Pfennigs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 396v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Bischof Konrad von Thüngen antwortet auf ein Schreiben der Ritterschaft und sagt, dass die Beschwerdeartikel, um die es in dem Schreiben geht, weder bei diesem beigelegt sind, noch, dass er diese erhalten hat. Er weiß auch nichts von alten Verträgen, die in dem Schreiben erwähnt sind. Ihm ist nur ein Vertrag bekannt, der vor 60 Jahren von Bischof Johann von Grumbach und dessen Domkapitel verfasst wurde und und sich seit dem in Gebrauch befindet. Sollten weitere Beschwerden vorliegen, sollen ihm diese vorgetragen werden. Er erklärt sich jedoch bereit, den Vertrag, den die Ritterschaft auf dem Rittertag zu Schweinfurt verfasst hat, anzuerkennen.

Exzerpt:

Bischof Conrad gab kurtze antwort die artickel irer be= schwernus die sie ime geschickt haben solten weren bei irem [397r] [Am Rand: Bischof gestet nur einen Ritterlichen vertrag] schreiben nit gelegen, hett der auch nit empfangen, wiste auch von keinem vertrag dan allein von einem der bei Bischof Johansen vnd seinem Domcapittel vor 60 Jarn auf gericht vnd bishere gepreuchlich herkomen wa sich Jemand beschwert vnd das selbig furbracht hett, wolt er sich aller billigkait erwysen haben, wie er sich vormals vf dem tag zu Schweinfurt erbotten, wo gemelten vertrag von der Ritterschaft geuolgt, nochmals zugeleben erbutig acten mitwochen nach purificationis Marie anno vis

Kommentar:

Notiz am Rand: Bischof Konrad von Thüngen weiß nur von einem Vertrag mit der Ritterschaft.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 396v/ 397r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Personen, die auf dem Rittertag zu Schweinfurt abwesen waren, sollen ein Bekenntnisschreiben darüber abgeben, dass sie den dort geschlossenen Vertrag anerkennen. Diejenigen, die dies nicht tun wollen und sich von der gemeinen Ritterschaft abgrenzen, sollen sich dementsprechend äußern. Diese sollen zukünftig nicht mehr unterstützt und zu keinem Rittertag mehr eingeladen werden. Von den sechs Ritterkantonen nehmen fünf den Vertrag an. Nur das Ritterkanton Altmühl (altmul) möchte zuvor die Genehmigung ihres Herrn einholen.

Exzerpt:

Donerstag nach Dorothee beschriben etliche ausschreiber die Jhenigen so hieuor vf dem tag nit gewest zusamen, das sie auch in den vertrag willigen vnd ire bekantnus brief geben wolten, vnd welcher das nit thun wolt, solt nachlaut eines artickels welcher vom adel hierin sich von gemeiner Ritterschaft absondert des sol man sich hinfur eussern, ime nit zu tagen leisten, kein freuntschaft zu ime machen, oder zu einicher froligkait nit fordern etc Die Funf ort namen den vertrag an, aber die altmul, wolltens an ihr hern vnd Freund gelangen lassen

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 397r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Bischof Konrad von Thüngen will eine Reiterei zu Pfalzgraf Ludwig V. (pfaltzgrafe Ludwigen) schicken, doch seine Amtsleute und Diener verweigern sich dem. Als er sie doch dazu bewegen kann, wird der Reiterdienst widerrufen. Daraufhin kündigen etliche Personen ihr Amt auf. Dies wird der Ritterschaft in schriftlicher Form auf dem Rittertag zu Schweinfurt mitgeteilt. Es sollen sich etliche vom Adel in seinen Dienst begeben.

Exzerpt:

So hab er etliche geraisige pfaltzgrafe Ludwigen zu schicken wollen, aber seine ambtleut vnd dinere haben nit reitten wollen, vnd als sie zum reitten bewegt sei der reutters dinst abgeschriben worden, Hernach etliche ir ambt aufgeschriben, So sei ein Zettel zu Schweinfurt der Ritterschaft geben vnd beschwerlich antzaigen, das etliche vom adel sich in sein dinst begeben .

Kommentar:

Dieser Eintrag gehört inhaltlich zu den Einträgen 6211 bis 6214. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 397v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Es soll etliche Schmähreden, Bischof Konrad von Thüngen und sein Domkapitel betreffend, auf dem Rittertag zu Schweinfurt geben, die später weiter verbreitet und gedruckt werden. In diesen wird gesagt, dass sich der Bischof ungebürlich verhalten hätte. Er bietet den Grafen, Herren und der Ritterschaft jedoch an, sollten sie sich mit ihren Diensten und Anderem dem Hochstift gegenüber treu verhalten, wie es ihre Vorfahren getan haben, will er sie nach geltendem Recht vor nicht gerechtfertigter Gewalt schützen und so handeln, wie es ihm als Fürst des Reichs möglich ist.

Exzerpt:

So sollen etliche schmehe rede ine vnd sein Capittel betreffend auch zu Schweinfurt ausgegossen vnd geschriben, als ob sie gehandelt das inen nit geburt, welche volgend weiter [398r] ausgegossen vnd im Truck aufgeprait etc Doch wa sich Grafen Hern vnd Ritterschaft mit dinsten vnd anderm getreulich halten wurden, wie ire voreltern auch gethan, So wolte er sie bei gleich, recht, vnd vor vnbillichem gewalt Schutzen vnd Handhaben so vil Jmer muglich fuglich vnd Thunlich, vnd er als ein Furst des Reichs Zuuerantworten wiste

Kommentar:

Dieser Eintrag gehört inhaltlich zu den Einträgen 6211 bis 6214. Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 397v/ 398r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Der Ritterkanton Altmühl (altmuller), mehr als 200 Personen des Ritterkantons Gebirg (Birger) und viele des Ritterkantons Steigerwald (Staigerwalder) unterschreiben den Vertrag, der auf dem Rittertag zu Schweinfurt verfasst wurde, nicht und wollen dies auch in Zukuft nicht tun. Es wird einen Rittertag zu Bamberg (Bamberg) angesetzt und beschlossen, sich mit den jeweiligen Fränkischen Fürsten zu Bamberg, Würzburg (Wirtzburg), Eichstätt (Aistat) und den Markgrafen von Brandenburg bezüglich des Ortes und des Termins abzusprechen. Es sollen Abgeordnete aus allen sechs Ritterkantonen kommen um über die Mängel des Vertrags zu sprechen. Es wird darum gebeten, dass zur Erhaltung der Ehre, des Friedens und des Rechts ein Weg gefunden wird, auf dem sich Ritterschaft und Fürsten weiterhin gegenseitig beistehen können.

Exzerpt:

Die altmuller, die Birger ob 200 auch vil Staigerwalder warn nit im vertrag vnd nit willens darein zu komen Hetten ein tag vmb Sant Jorgen tag gein Bamberg angesetzt, hetten sich die nit im vertrag weren entschlossen ieder solt sein Fursten ersuchen, das sie die Franckischen Fursten als Bamberg, Wirtzburg, Aistat vnd Marggrafe einer Molstat vnd tag zusamen verglichen, wolten die verorderten aus den orten, vnd die nit im vertrag vor inen erschinen vnd die mengel antzaigen, vnd zu bitten, das zuerhaltung ehren, friden vnd rechts mocht wege furgenomen werden, damit die Fursten bei inen vnd sie bei dem Fursten pleiben mochten

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 398r, Schreiber: Lorenz Fries

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Ritterschaft - Anno 1523

Die Ritterschaft schreibt Bischof Konrad von Thüngen auf dem Rittertag zu Bamberg (Bamberg), dass sie einen weiteren Rittertag zu Bad Windsheim (windsheim) veranstaltet. Sie bitten ihn darum, mitsamt seines Domkapitels dort hinzukommen, um mit ihnen zu verhandeln.

Exzerpt:

Die Ritterschaft so am Freitag nach Georgii zu Bamberg versamelt warn schriben Bischof Conraden das sie sich eins tags Montag nach Corporis Christi gen windsheim verglichen vnd angesatzt, Batten in er solt sampt etlicher auß seinem Capittel mit gewalt dahin komen, von einem zimblichen austragk vnd verainigung wie sie bei ime pleiben mogen zu vnterreden vnd vergleichen

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 398v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Fürsten, Grafen und Ritterschaft schreiben Bischof Konrad von Thüngen auf dem Rittertag zu Bamberg (Bamberg), dass sie sich auf dem vorherigen Rittertag zu Schweinfurt (Schweinfurt) eingefunden und einen Vertrag geschlossen haben, damit Frieden, Recht und Einigkeit erhalten bleiben. Seitdem dieser Vertrag besteht, konnten zuvor stattfindende Missbräuche verhindert werden. Sie bitten die Fränkischen Fürsten zur Unterstützung der Erhaltung der Fürstentümer und Spitäler des Adels zu Franken. Außerdem berichten sie, dass der Würzburger Bischof noch nicht dem Schwäbischen Bund beigetreten ist. Der Schwäbische Bund ist entschlossen, einen Heereszug in Franken zu unternehmen und fordert viele vom Adel dazu auf, am Dienstag nach Exaudi nach Nördlingen (Nordlingen) zu ziehen. Dieser Aufforderung will die Ritterschaft jedoch nicht nachkommen.

Exzerpt:

Vf solchen tag Freitag [Einfügung: nach] Georgii zu Bamberg gehalten schriben gefurste grafen, vnd Ritterschaft aldo versamelt an Bischof Conraden wie sie auf Conuersions pauli zu Schweinfurt bei ein ander gewest, sich eins erbetn vertrags verglichen, damit frid, recht vnd ainigkait erhalten, vil boser misbrauch bisher geubt abgestelt [398v] vnd zuerhaltung der loblichen Furstenthumb vnd Spital des adels zu Francken ine als den Frenckischen Fursten zuersuchen, vnd sie bericht das er noch nit im Schwebischen Bund sei, vnd der Bund entschlossen ein Heerzug in Francken zuthun, Hetten vil vom adel auf dinstag nach Exaudi gen Nordlingen zu der purgation furgefordert, wie sie nit kemen, das selbigen zu vber ziehen

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 398r/ 398v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1523

Fürsten, Grafen, Herren und Ritterschaft schicken Sylvester von Schaumberg (Siluestern von Schaumberg) und Friedrich von Redwitz (Fritzen von Redwitz) zu Bischof Konrad von Thüngen, um ihm vorzutragen, was sie auf dem Rittertag zu Bamberg (Bamberg) beschlossen haben. Der Bischof sagt ihnen, dass er sich mit seinem Domkapitel bespricht und ihnen eine Antwort zu Graf Wilhelm von Henneberg-Schleusingen (Wilhelmen von Hennenberg) schickt.

Exzerpt:

Vnd am Monatg nach Exaudi Haben gefurste grafen, Hern vnd Ritterschaft so zu Bamberg bei ein ander gewest, Siluestern von Schaumberg vnd Fritzen von Redwitz mit Credentz zu Bischof Conraden geschickt, vnd vast die meynung ires zu Bamberg Freitag nach Georgii wie obstet lassen furbrengen, den gab er antwort, er wolt sich mit seinem domcapittel vnterreden, vnd die antwort an bequeme ort ( zu graff Wilhelmen von Hennenberg ) schicken

Kommentar:

Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 399r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: