Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ritterschaft - Anno 1523

Es folgt der Inhalt der Artikel des Vertrags, den die Ritterschaft auf dem Rittertag zu Bad Windsheim schließen: Beschwerden des Adels gegen die Fürsten und die Hohe Obrigkeit; Beschwerden des Adels gegen die Land-, Hof-, Saal- und andere Gerichte der Fürsten und der Hohen Obrigkeit; Beschwerden gegen die Zent- und Halsgerichte der Fürsten; Beschwerden gegen das kaiserliche Kammergericht; Beschwerden gegen den ausgegangenen Landfrieden; Beschwerden gegen die Handlungen des kaiserlichen Reichsregiments; Beschwerden des Adels gegen den Schwäbischen Bund; Andere Beschwerden die oben erwähnten Dinge betreffend; Große Kaufmannsgesellschaften betreffend; Abgaben an Geistliche im Heiligen Römischen Reich. Es liegt auch eine kurze Antwort von Doktor Eucharius Steinmetz (doctor Stein mitz) vor.

Exzerpt:

Jnhalt der artickel Des adels beschwerden zum Ersten wider die Fursten vnd Hohe obrigkait Des adels beschwerden wider der Fursten vnd Hohen obrigkait, Land Hoff, Sal vnd andere gericht Beschwerden wider der Fursten zent oder Halsgericht Beschwerden wider das kayserlich Camergericht Beschwerden wider den ausgangen Landfriden Beschwerden wider des kaiserlichen Regiments hand= lung Des adels beschwerden gegen dem Schwebischen Bund Anregung anderer schweren des Reichs obligenden Sachen Vnd zum Ersten von grossen kaufmansgeselschaften Beschwerung von den geistlichen im Romischen Reich Wie doctor Stein mitz diese artickel der kurtz verantwort leit auch dabei

Kommentar:

Das Datum ist aus den vorherigen Einträgen entnommen. Dieser Eintrag ist Teil mehrerer Einträge zum Rittertag zu Bad Windsheim (Einträge 6229 bis 6240). Diese Beschwerden übermittelt die Ritterschaft an den Kaiser und das kaiserliche Reichsregiment auf dem Reichstag zu Nürnberg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 401v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

Die Gemeine Ritterschaft wird auf dem Landtag zu Würzburg (Wirtzburg) bei Bischof Konrad von Thüngen vorstellig. Sie tragen ihm Beschwerden über die Bauern vor, die ihnen im Zuge des Bauernkriegs Schaden zugefügt haben. 1. Sie bitten um Erstattung der Schäden vom Bischof so, wie sie auch das Hochstift Bamberg (Bambergk) bewilligt hat.

Exzerpt:

Anno 1525 Vf Freitag nach Egidi Haben gemeine Ritterschaft vf dem Landtag zu Wirtzburg Bischof Conraden von Thungen furbracht vnd gebetten, das sein f G der Beurischen aufrur halben inen den beschedigten der Ritterschaft Nemlich 1 Jrer scheden erstattung zuthun, wie Bambergk ein austragk furgenomen bewilligt vnd angenomen,

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

2. Es ist zu verhindern, dass Pfarrer oder deren Stellvertreter die armen Leute zum Aufruhr bewegen. Man soll sich mit verständigen Personen zusammentun, die die evangelische Wahrheit verstehen. Diese sollen dazu verordnet werden, mit zwei Personen aus dem Adel im Land herumzureiten, um die Seelsorge betreibenden Prediger zu verhören. Zukünftig soll niemand zum Prediger angenommen werden, der nicht durch die Verordneten verhört wurde. Die Ritterschaft ist entschlossen, ihre Untertanen nicht mit aufgedrängten Neuerungen oder Abgaben zu belasten, die sie nicht leisten können. Die Untertanen sollen außerdem an den Gerichten nicht mehr so schlecht behandelt werden und jeder soll nur gerechte Abgaben leisten müssen.

Exzerpt:

2 Das bishere vnuerstendige pfarhern oder pfar verweser gewesen, die die armen leut zu aufrur bewegt solchs zuuerhueten, das man sich mit gotlicher euange= lischer warhait verstendige person versehen, etliche ver= ordnen, die mit zwaien von adel im land vmbreitten die Sel sorger vnd prediger verhorn, vnd einem ieden sein gewissen frei lassen solte, vnd furthar kein an zu nemen er were dan durch die verordnete verhort, Ritterschaft sei entschlossen ire vnterthanen mit aufgetrungener newerung nit zubeschwern, vnd was sie tragen konnen aufzuladen, an den gerichten nit so iemerlich zu schinden vnd iedem geburlich recht on schenck oder gab widerfaren zu lassen,

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

3. Der Bischof soll den Grafen verbieten, weiterhin so zu jagen, wie sie dies seit jeher tun. Daduch entsteht den armen Leuten solch ein Schaden, dass sie es sich nicht mehr leisten können, ihre Güter zu bebauen, wodurch es ihnen wiederum nicht möglich ist, ihre Zinsen und Gülten zu bezahlen.

Exzerpt:

3 Bischof sol nachlassen das man den Grafen vergont zu Jagen wie sie solchs von alters macht gehabt, dan es geschee den armen leutten so vil schadens, das sie die gutter vnbe= baut mussen ligen lassen das zins vnd gult nit geben konnen,

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

4. Man soll Waffenknechte und Angehörige der Ritterschaft noch eine Zeit lang beisammen behalten und streiffen lassen, um gegen Brandschatzung und andere Tyranneien vorgehen zu können. Es werden Leute trotz gezeigter Demut und Gehorsamkeit erstochen und geköpft. Sie sollen lieber zum Wiederaufbau von Schlössern gebraucht werden und erbeutete Dinge wieder zurückgeben.

Exzerpt:

4 Das man die Raisigen vnd Ritterschaft noch ein zeitlang bei ein ander behalten vnd straiffen lassen solle, dar zu so gehe man noch so Tirannisch mit den leutten vmb vber der selben ertzaigte demut vnd gehorsam erstechen vnd kopfen sie, vnd nemen brandschatzung, sollen doch die Schlosser wider bawen, vnd das entwert wider geben,

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

Der Bischof soll Wirtshäuser und andere Orte besetzen, um die Bauern weiterhin beaufsichtigen zu können und entlaufene Bauern festzusetzen und zu bestrafen.

Exzerpt:

Sein f G solten in wirtsheusern vnd sonst bestellung thun vmb freuenlich der baurn weitter furnemen aufsehens zu haben nach den entlaffen baurn zu trachten vnd zu straffen,

Kommentar:

Bei diesem Eintrag fehlt vermutlich die 5 zu Beginn. Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

6. Bischof Konrad von Thüngen soll sich mit benachbarten Fürsten und Hochstiften beratschlagen, wie man sich gegenseitig unterstützen kann, sollte es zu weiteren Unruhen kommen.

Exzerpt:

6 Bischof Conrad solt sich mit den anstossenden gefursten vnd andern nachbarn verleichen wa sich weitter vnrur be= gebe zu samen zu ziehen vnd ein ander rettung zuthun

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

7. Schloss Marienberg (vnser Frawen berg) soll befestigt und ausgebaut werden.

Exzerpt:

7 Das Schloss vnser Frawen berg zu bawen, vnd zu der beuestigung zuuersehen,

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

8. Es sollen ein, zwei oder drei Flecken innerhalb des Schlosses Marienberg ausgebaut werden, die für die Verteidigung bedeutend sind.

Exzerpt:

8 Desgleichen ein zwen oder drei flecken darin de besten kosten sind

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1525

9. Zuvor genannte Befestigungen um und innerhalb des Schlosses Marienberg sollen für Bürger und Bauern unzugänglich sein und vor ihnen verborgen werden.

Exzerpt:

9 Das die burger vnd baurn in solche beuestigung nit gelassen vnd vor inen verborgen werde,

Kommentar:

Hierbei handelt es sich um eine Aufzählung an Beschwerden der Ritterschaft an Bischof Konrad von Thüngen über die Bauern während des Bauernkrieges (Einträge 6242 bis 6252). Es ist keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 402v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: