Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Kilianstain

Bischof Johann von Würzburg und Abt Johann zu Fulda vereinbaren miteinander Schloss Kilianstein abzubrechen, zu schleifen und auf ewige Zeit nicht mehr zu bebauen oder bebauen zu lassen.

Exzerpt:

In dem ietzgemelten [unleserlich] 1401 Jare haben sich B Johanns zu W vnd abbt Johanns zu Fulda mit ainander am donerstag nach margarethe verglichen vnd verbunden den Kilianstain einzubrechen vnd zuschlaiffen vnd in ewige zeit nit mer zubawen, oder bawen zulassen, Capitularii 14 et Emptionum fo 181.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 419r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Fulde

Bischof Johann von Brunn und Erzbischof Johann von Mainz, der aus dem Geschlecht der Grafen von Nassau stammt (B. Johanns zu Maintz, ain geborner Graue von Nassaw), leihen Abt Johann von Fulda aus dem Geschlecht Merlau (Abbt Johannsen zu Fulde von Merlaw) und seinem Konvent 4000 Gulden, die jährlich mit 180 Gulden verzinst werden. Für diese Summe muss der Abt ihnen die Hälfte der Stadt und Burg Fulda (Sloss und Stat zu Fulde) sowie ein Viertel von Stadt und Burg Hünfeld (Slos vnd Stat zu Hunfelt) verpfänden. Sie werden von einem Amtmann verwaltet, bis das Kloster Fulda sie wieder auslösen kann.

Exzerpt:

Bischof Johanns von Brun zu W. und B. Johanns zu Maintz, ain geborner Graue von Nassaw, lihen Abbt Johannsen zu Fulde von Merlaw geborn vnd seinem convent IIIIm fl jherlich mit 180fl zuvertzinsen, dafur wurden inen Sloss und Stat zu Fulde halb vnd Slos vnd Stat zu Hunfelt zum vierten tail durch ainen Hauptman, bis die wieder abgelost wurden, zuregiren eingesetz am tag Sigten des 1413 Jars diversarum form Brun fo 28 Orte sub Fulda

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 245r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Fulde

Die Städte Fulda und Hünfeld übergeben dem Erzbischof von Mainz und dem Bischof von Würzburg einen Revers. Dieser Revers bestätigt, dass sie den Vorgenannten unterstehen, bis die Reichsabtei Fulda ihre Schulden bei beiden Bischöfen über 4000 Gulden ablöst.

Exzerpt:

Vnd haben bede stete derwegen den egenanten BB. Zu Maintz vnd zu W. irer besigelten Reuers vbergeben. Ibidem fo 29d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 245r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Fuld

Als Erzbischof Johann von Mainz und der Würzburger Bischof Johann von Brunn Fürstabt Johann von Fulda die Summe von 4000 Gulden ausbezahlen, die er sich von beiden leiht, wird vereinbart, dass der Mainzer Bischof 2500 und der Würzburger Bischof 1500 Gulden davon bezahlen soll. Johann von Brunn verfügt aber nicht über eine ausreichende Menge Bargeld, weswegen Johann von Mainz ihm die 1500 Gulden mit der Bestimmung auslegt, dass er sie diesem bis auf den nächsten Tag Petri Cathedra (22. Februar 1414) wieder gebe. Sobald die Reichsabtei Fulda die Städte Hünfeld und Fulda ( Fuld vnd Hunfeld) wieder auslöst, die für dieses Geschäft verpfändet wurden, soll der Bischof von Würzburg 1500 Gulden, der Erzbischof von Mainz 2500 Gulden erhalten.

Exzerpt:

Vnd in erlegung des berurten pfandschilling nemlich der 4000 F gab B Johanns von Maintz 2500 F so solte B Johanns zu W die vbringen 1500 F dartzelen, als er aber derselben nit hete, lihe ime B Johanns von Maintz die bar dar, vnd verschribe sich B Johanns von W ime dieselben vff Petri Cathedra darnach wider zugeben, mit dem anhang, wan dan der pfandschilling wider heraus gegeben, vnd bede stete Fuld vnd Hunfeld gelöst, sollte Maintz 2500 vnd W nit mer dann 1500 F davon zustehn, Actum am Freitag nach Dionysii Anno 1413. Recepta in 1 debitorum Brun fo 86

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 245v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Fulda)

Bischof Johann von Brunn verbündet sich für drei Jahre mit dem Fuldaer Abt Johann I. von Merlau und Landgraf Ludwig I. von Hessen.

Exzerpt:

B. Johanns von Brun hat sich mit dem Abbt zu Fulda vnd dem Landgrauen zu Hessen trei Jarlang verbunden, am Sontag vor Galli. Anno 1415.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/28. Die Vertragspartner verpflichten sich, vorgebrachte Streitfälle auf gemeinsamen Tagen zu untersuchen und zu schlichten innerhalb eines Vierteljahrs und jedenfalls zu verhindern, daß einer ihrer Mannen oder Diener aus seinem Lande Krieg gegen einen andern führt. Wer dagegen verstößt, verliert Friede und Geleit und darf weder behaust, verköstigt noch zum Kauf oder Verkauf zugelassen werden. Von diesem Bündnis ist König Sigismund ausgenommen. Vgl. HStA Marburg, Best. 75 (Fulda) Nr. 731; vgl. http://www.hadis.hessen.de/scripts/HADIS.DLL/home?SID=BD75-2A49254-B7123&PID=71C4.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 56v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Hessen)

Bischof Johanns von Brunn verbündet sich für drei Jahre mit Fulda (Abt Johann I. von Merlau) und Hessen (Landgraf Ludwig I.).

Exzerpt:

B. Johanns von Bron hat sich am Sontag vor Galli im Jare 1415 mit Fulda vnd Hessen trey Jarlang verainigt.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/94. Die Vertragspartner verpflichten sich, vorgebrachte Streitfälle auf gemeinsamen Tagen zu untersuchen und zu schlichten innerhalb eines Vierteljahrs und jedenfalls zu verhindern, daß einer ihrer Mannen oder Diener aus seinem Lande Krieg gegen einen andern führt. Wer dagegen verstößt, verliert Friede und Geleit und darf weder behaust, verköstigt noch zum Kauf oder Verkauf zugelassen werden. Von diesem Bündnis ist König Sigismund ausgenommen. Vgl. HStA Marburg, Best. 75 (Fulda) Nr. 731; vgl. http://www.hadis.hessen.de/scripts/HADIS.DLL/home?SID=BD75-2A49254-B7123&PID=71C4.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 56v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Maintz)

Bischof Johann von Brunn verbündet sich für drei Jahre mit dem Mainzer Erzbischof Johann von Nassau und dem Fuldaer Abt Johann I. von Merlau.

Exzerpt:

Genannter B Johanns hat sich vf dinstag nach Margarethe des 1415. Jars mit dem B von Maintz vnd dem Abbt zu Fulde in ain trey Järige Ainigung eingelassen.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/28. Vgl. HStA Marburg, K 446, Bl. 25.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 58r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Fulda)

Bischof Johann von Brunn verbündet sich mit Fulda (Abt Johann I. von Merlau) und Hessen (Landgraf Ludwig I.) gegen die Herren/Ganerben von der Tann (von der Than).

Exzerpt:

Itzgedachter B. Johanns hat sich am tag Antonii Im Jare des heren 1419 wider die von der Than mit itzgemelten hern von Fulda vnd Hessen verainigt. [Nachtragshand am Rand: Wider Than]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/96. Zum Bündnis gehörte ferner das Kloster Hersfeld (Abt Albrecht von Buchenau). Die Ganerben von der Tann hatten die Bündnispartner, ihre Länder und Leute mehrfach unrechtmäßig und teilweise ehrwidrig angegriffen. Daher schließen diese folgende Einung gegen die Ganerben von der Tann: Sie wollen alle von der Tann bekämpfen und sich nach ihren Möglichkeiten in der Fehde unterstützen. Sie schließen eine getrennte Absprache oder Einigung mit den von der Tann bis zu einer Gesamtlösung aus. Einzelne von der Tann können ihren Teil der Schulden begleichen, bleiben jedoch Feinde der Bundesgenossen. Verbündete der von der Tann werden ebenso behandelt wie die von der Tann. Belagern die von der Tann einen der Bundesgenossen, kommen ihm die anderen zu Hilfe. Während einer Fehde legen die Bundesgenossen ihre Truppen in die nächstgelegene Burg. Gefangene werden nur freigelassen, wenn sie allen Bundesgenossen Urfehde leisten. Bischof Johann von Würzburg nimmt aus dem Vertrag Engelhard, Heinrich und Eckhard von der Tann aus, die derzeit seine Gefangenen sind. Er will sie nicht freilassen, es sei denn, sie leisten Urfehde gegenüber allen Bundesgenossen. Gegner der Bündniskoalition waren Georg, Burkhard und Philipp von der Tann. Vgl. HStA Marburg, Best. 75 (Fulda) Nr. 756; vgl. http://www.hadis.hessen.de/scripts/HADIS.DLL/home?SID=ABB4-2D96AC3-B55EF&PID=F2D1.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 56r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Hessen)

Bischof Johann von Brunn verbündet sich mit Fulda (Abt Johann I. von Merlau) und Hessen (Landgraf Ludwig I.) gegen die Herren von der Tann.

Exzerpt:

Itzgedachter B. Johanns hat sich am tag Antonii des 1419 Jars mit Fuld vnd Hessen vertragen, wider die von der Than. [Nachtragshand: Wider Than]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/96. Zum Bündnis gehörte ferner das Kloster Hersfeld (Abt Albrecht von Buchenau). Die Ganerben von der Tann hatten die Bündnispartner, ihre Länder und Leute mehrfach unrechtmäßig und teilweise ehrwidrig angegriffen. Daher schließen diese folgende Einung gegen die Ganerben von der Tann: Sie wollen alle von der Tann bekämpfen und sich nach ihren Möglichkeiten in der Fehde unterstützen. Sie schließen eine getrennte Absprache oder Einigung mit den von der Tann bis zu einer Gesamtlösung aus. Einzelne von der Tann können ihren Teil der Schulden begleichen, bleiben jedoch Feinde der Bundesgenossen. Verbündete der von der Tann werden ebenso behandelt wie die von der Tann. Belagern die von der Tann einen der Bundesgenossen, kommen ihm die anderen zu Hilfe. Während einer Fehde legen die Bundesgenossen ihre Truppen in die nächstgelegene Burg. Gefangene werden nur freigelassen, wenn sie allen Bundesgenossen Urfehde leisten. Bischof Johann von Würzburg nimmt aus dem Vertrag Engelhard, Heinrich und Eckhard von der Tann aus, die derzeit seine Gefangenen sind. Er will sie nicht freilassen, es sei denn, sie leisten Urfehde gegenüber allen Bundesgenossen. Gegner der Bündniskoalition waren Georg, Burkhard und Philipp von der Tann. Vgl. HStA Marburg, Best. 75 (Fulda) Nr. 756; vgl. http://www.hadis.hessen.de/scripts/HADIS.DLL/home?SID=ABB4-2D96AC3-B55EF&PID=F2D1.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 57r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Fuld

Abt Johann von Fulda nimmt Herrn Hermann von Buchenau als Koadjutor (Hern Herman von Buchenaw) an. Der Abt, der neue Koadjutor, der Dechant und der Konvent von Fulda handeln mit Bischof Johann von Brunn und Erzbischof-Elekt Konrad III. von Mainz (B. Conraten dem erwelten zu Maintz ainem geboren hern von Weinsperg) aus, dass die beiden Bischöfe ihr Leben lang zu Vormündern und Schutz- und Schirmherren des Klosters Fulda und seiner Ländereien und Leibeigenen werden. So sollen die beiden Bischöfe je einen Amtmann in die Ländereien Fuldas in der Rhön (in der Buchen) schicken, der die Stadt Fulda beschützen und verteidigen soll. Außerdem sollen die beiden Schutzherren das Öffnungsrecht auf allen fuldischen Burgen genießen, dass ihnen deren militärische Nutzung im Kriegsfall garantiert.Der Erzbischof von Mainz und der Bischof von Würzburg willigen in alle Vereinbarungen ein, sodass darüber eine Urkunde und ein Revers aufgesetzt werden. In diesen Urkunden wird festgehalten, dass es den beiden Bischöfen erlaubt sein soll, verpfändete Güter des Stifts Fulda auszulösen. Daneben wird festgehalten, dass der Abt, Pfleger und Konvent den Bischöfen das Vorkaufsrecht zusichern, wenn sie irgendein Gut verkaufen oder verpfänden.

Exzerpt:

Vber etliche Jahre hernach, nam Abbt Johanns obgenant Hern Herman von Buchenaw zu ainem Coadiutor oder pfleger an, die bede sambt dem dechant vnd Convent handelten mit B. Conraten dem erwelten zu Maintz ainem geboren hern von Weinsperg vnd obgedachtem B Johannsen zu W. das sie des Stiffts Fulde auch desselben lande vnd leute vormunderen, schutz vnd schirmheren, ir leben lang aus sein, vnd ieder zeit ain sondern Haubtman in der Buchen gaben, der si an irer stat schutzen schirmen vnd vertaidigen, auch alle schlossere vnd stete des stiffts Fulde beden vermundern vnd iren stifften offen sein sollten, das namen itzgenante bischofe von Maintz vnd W an, vnd warden derwegen verschreibungen vnd gegenbrief vfgericht, darin vnter andern obgesagt, den vormunderen auch zugelassen, des stiffts Fulde verpfandung vf ablosung an sich zu bringen. Dergleichen ward auch bewilligt, wa der Abbt, Pfleger vnd Convent ichts versetzen oder verkauffen wollten das sie solchs den genanten vormunderen anbieten vnd umb das Jenig so ain ander darumb bote, zustehen vnd volgen lassen solte etc. Actum am obersten achten des 1420 Jars vnd registrirt in liber diversarum formarum Brun fo 75

Kommentar:

Die Datierung ist unsicher! Fries datiert auf den "obersten achten". Beim "obersten" handelt es sich um den 6. Januar, was allerdings "achten" bedeuten soll, ist unklar. Beim Mainzer Erzbischof irrt sich Fries. Konrad II. von Weinsberg starb 1396, daher muss es sich um Konrad III. von Dhaun (ca. 1380-1434) handeln.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 245v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: