Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Melrichstat burg, stat vnd ambt

Bischof Johann von Egloffstein verschreibt Herrn Eberhard von Buchenau (Eberharten von Buechenau) und seinen Söhnen den Gebrüdern Heinrich und Friedrich von der Tann ( Haintzen vnd Fritzen von der Thanne) und all ihren Erben 3 500 Gulden auf den Zoll zu Mellrichstadt (Melrichstat) und Meiningen (Mainingen).

Exzerpt:

B Johanns von Eglofstain verschribe heren Eberharten von Buechenau riter vnd seinen sünen auch Haintzen vnd Fritzen [gestrichen: seinen] von der Thanne gebrüderen, vnd allen iren erben iii 1/2 m fl vff dem zoll vnd vngelt zu Melrichstat vnd Mainingen am dinstag vor Kiliani anno 1401 Recepta in libro debitorum Eglofstain fol XI.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 107v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Nütlingen

Die andere Hälfte der Renten und Erträge zu Nüdlingen (Nutlingen) verpfändet Bischof Johann von Egloffstein auf bestimmte Zeit für 950 Gulden an die Domherren in Würzburg Heinrich von der Tann und Geis von der Tann (Hern Geusen vnd hern hainrich von der Thanne den hern zu Wurtzburg ).

Exzerpt:

Den andern halbteil an Nutlingen hat egenanter Johanns vf berurte zeit Hern Geusen vnd hern hainrich von der Thanne den hern zu Wurtzburg eingeben vnd verpfendt fur viii1/2 c fl Recepta debitorium Eglofstain fol. 16

Kommentar:

Die Datierung des Eintrags ergibt sich aus dem engen inhaltlichen Zusammenhang mit dem vorangehenden Eintrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 150v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainingen

Ritter Eberhard von Buchenau (Eberhart von Buechenau riter), Eberhard Neidhard (Eberhart Neithart), Heinrich von der Tann (Haintz von der Thanne), seine Söhne Wilhelm und Sitig (Wilhelm vnd Sitig) und sein Bruder Friedrich von der Tann (Fritz) unterstützen Bischof Gerhard von Schwarzburg gegen die Markgrafen zu Meißen (Meissen) als Hauptleute und Diener. Deswegen hat sich sein Nachfolger Bischof Johann von Egloffstein wegen ihrer Hauptmannschaft, ihrer Dienste und den entstandenen Schäden mit ihnen geeinigt. Er verschreibt ihnen und ihren Erben 8,000 Gulden auf die Bede der Städte Meiningen (Mainingen) und Mellrichstadt (Melrichstat) zusammen mit dem Zoll und dem Ungeld. Ihnen wird aber weder die Hauptsumme noch die dazugehörigen Zinsen oder der Ertrag bezahlt. Die Summe beträgt dann 14,000 Gulden. Deshalb verschreibt Bischof Johann von Egloffstein ihnen noch andere Gelder von Stadt und Amt Meiningen, welche in Gesamtsumme 19,500 Gulden ergaben. Da verschreibt der Bischof ihnen auch noch die Landeswehr auf Schloss und Burg in Stadt und Amt Meiningen, aber unter Vorbehalt der Auslösung und der Erbhuldigung.

Exzerpt:

Her Eberhart von Buechenau, riter, Eberhart Neithart, Wilhelm vnd Sitig seine süne desgleichen Haintz von der Thanne vnd Fritz sein brueder heten B Gerharten von Schwartzburg wider die Marggrauen zu Meissen, Grauen Hainrichen von Hennenberg, vnd etliche des Stiffts W. stete als haubtleut vnd diener geholfen, derwegen sich B. Johanns von Eglofstain sein nachfar solcher haubtmanschafft, vnd dienste, auch der darunter erliten scheden halben mit Inen vertruge, vnd Inen auch iren erben fur das alles viii m fl, nemlich iiii m fl vf der nechstkunfftigen Landsteur, vnd dann die vberigen iiii m fl vff beden steten Mainingen vnd Melrichstat auch dem Zolle vnd vngelt daselbs verschriben am dinstag vor Kiliani anno 1401. Recepta in debitorum Eglofstain fol. 11. Inen warde aber wider die angeregte haubtsumma, noch die daruon gebürende zinse, oder abnutzung bezalt, also das haubtsumma vnd hinterstellige abnuntzung sich bis in die xiiii m fl erstreckten, so löseten si auch sunst etlich gelt, vff Mainingen stat vnd ambt ab, welche summa alle zu hauf gerechet xviiii m v c fl traffe, die verschribe Jnen genanter B Johanns von Eglofstain vff dem Schloss Landswer, noch auch burg, stat vnd ambt Mainingen, doch mit vorbehaltung der widerloesung vnd mitler zeit der Erbhuldung, acten an S. Jacobs abend anno 1406. Recepta Contractuum Brunn fol. 279 vnd Omissorum fol. 81 [Nachtragshand: Wachdorff, Leuttersdorff, Queienfelt, Melrichsstatd]

Kommentar:

Nachtragshand: Leutersdorf (Leuttersdorf), Mellrichstadt (Melrichsstadt), Wachendorf (Wachdorff), Queienfeld (Queienfelt).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 77r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Nütlingen

Mit der Zeit kommt die an die Domherren Heinrich und Geis von der Tann (itzgemelten beden domherrren) verpfändete Hälfte Nüdlingens (Nutlingen) an Sebastian von der Tann (Sebastian von der Than). Bischof Johann von Brunn einigt sich mit diesem in Bezug auf die verpfändete Hälfte Nüdlingens sowie das Schloss und das Amt Steinau (Schlos vnd ambts Stainach), das Sebastian von der Tann ebenfalls als Pfand hält, folgendermaßen: Bischof Johann von Brunn zahlt Sebastian von der Tann und seinen Erben in drei Jahren 2881 Gulden und 1000 Heller, um das oben aufgezählte Pfand abzulösen. Über die Stellung von Amtsmännern soll Sebastian von der Tann weiterhin die Abgaben und Gefälle zu Nüdlingen und Steinau erhalten und über lokale Nutzungsrechte verfügen. Hierfür wird jährlich ein Zehntel der daraus erhaltenen Gulden, Pfunde und Pfennig mit der Hauptsumme der Verpfändung verrechnet.

Exzerpt:

Als aber mit der zeit der halbeil an Nutlingen von der itzgemelten beden domheren in Sebastian von der Than hande kame, vertruge sich Bischof Johanns von B[unleserlich] von wegen desselben halteils, vnd dan des Schlos vnd ambts Stainach (welchs er von der Thann auch pfands wais inhette) dermassen mit Sebastian das er ime oder seinen erben in dreien Jaren 2881 f. vnd i m lb hallere bezalen, dargegen ime S[unleserlich] des schloss vnd ambs Stainach, auch des halben d[unleserlich] Nütlingen abtretten, doch mitler weil der betzalung bede Stainach vnd Nutlingen ambtmanswais in bl[unleserlich] er auch die iarlichen nuepung vnd gefelle dauon ein [unleserlich] wa aber ime Bischof Johannsen gefollger were [unleserlich] berürten nutzung selbs ein zu nemen, das solle er machthaben, doch den von der Than ierlichen [unleserlich] von zehen gulden der haubtsume, ein gulden, von zehen [151r] pfunden ain pfund vnd vor zehen pfenningen entrichten vnd betzalen lassen, Recepta I debitor Brun fol 174

Kommentar:

Die Datierung des Eintrags ergibt sich aus dem engen inhaltlichen Zusammenhang mit den vorangehenden Einträgen, die die Verpfändung Nüdlingens thematisieren.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 150v/151r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Melrichstat burg stat vnd ambt

Bischof Johann von Brunn erstellt mit Kaspar von Bibra (Casparn von Bibra) eine neue Verschreibung. Kaspar IV. und seine Erben dürfen die Stadt Mellrichstadt (Melrichstat samt Kellerei zu Neustadt (Newenstat) die nächsten elf Jahre innehaben und nutzen. Dafür müssen sie in jedem dieser elf Jahre 1000 Gulden zahlen, das macht eine Summe von 11000 Gulden. 717 Gulden müssen sie an die Herren von der Tann (von der Thann) allgemein zahlen, dem Domherren Heinrich (Hainrichen domheren), den Gebrüdern Friedrich und Sebastian (Fritzen vnd Bastian gebrüderen) und ihren Erben, ferner Georg, Heinrich, und Katharina (Georgen, Hainrichen, Carinsen) und weiteren ihrer Geschwister von der Tann hingegen 4483 Gulden im Einzelnen. Außerdem haben sie 2000 Gulden an Sintram von der Kere (Sintramen von der Kere), 2000 Gulden an Karl von Bibra (Carln von Bibra) sowie 550 Gulden an Vollbrecht von Münster (volprechten von Munster) zu zahlen.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Hildenburg, Fladungen, Vrspring] Anno 1415 am Sambstag vor Martini, richtet B Johanns von Brun mit Casparn von Bibra ain new geding vnd verschreibung vf, nemlich das er vnd seine erben die stat Melrichstat sambt der kellerei zu der Newenstat die nechsten ailf Jare gerniglich Inhaben, nutzen, niessen vnd gebrauchen, aber ain iedes derselben ailf Jare i m gulden, das macht in ainer summa xi m fl ausrichten vnd bezalen solte, nemlichen 717. den von der Than, hern Hainrichen domheren, Fritzen vnd Bastian gebrüderen, vnd iren erben, ferner Georgen, Hainrichen, Carinsen vnd anderen iren geschwistreten von der Thann 4483 fl. furter Sintramen von der Kere ii m fl, Carln von Bibra ii m fl vnd volprechten von Munster v 1/2 c fl Recepta Contractuum Brun fo. 10.

Kommentar:

Die Nachtragshand am Rand fügt hinzu: Hildburghausen (Hildenburg), Fladungen (Fladungen), Urspringen (Vrspring).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 108r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainingen

Bischof Johann von Brunn und Heinrich von der Tann (von der Thann) kommen in Münnerstadt (Munerstat) zusammen, um friedlich und rechtlich ihren Streit über das Schloss Landswehre und Meiningen ( Mainingen) zu lösen. Graf Friedrich von Henneberg (Graue Fridrichen von Hennenberg), Martin von Seinsheim (Martin von Sainshaim(), Ritter Burkhard von Seckendorf (Burgharten von Sekendorf) und Dietrich Marschalk von Rauheneck (Maschalk Dietzen) haben einen Tag in Bad Neustadt an der Saale (Newenstat der Sale) vereinbart. Dorthin kommen die beteiligten Parteien sowie die vier gewählten Schiedsrichter. Jeder ist dabei auf eigene Vorteile aus und möchte nicht nachgeben, weswegen letztlich nichts ausgerichtet werden kann und die Beteiligten ergebnislos auseinandergehen.

Exzerpt:

Im solchem trueg sich zu das sich B Johanns von Brun, mit den von der Thann, berüter verschreibung halben vber Landswer vnd Mainingen vfgericht, irren wurden, derwegen bede parteien an S Martins abend des 1418 Jars zu Munerstat zusamen kamen, vnd berurter irer Irrung gütlichen oder rechtlichen freuntlichem austrag vf Graue Fridrichen von Hennenberg, Martin von Sainshaim, her Burg= [77v] harten von Sekendorf riter vnd dietzen Marschalk veranlast [gestrichen: warden], vnd warde, deshalben ain tag gein der Newenstat der Sale angesetzt, nemlich vf Sontag vor S Andreas tag. dahin kamen die parteien selbs, desgleich die vier erwelten schiedrichten, aber die partein [Einfügung: fingen an] den anlas, ieder vff seinen vortail richten denten, vnd wollte kainer seinen vortail darin begeben, dardurch gar nichts ausgericht warde, sunder bedetaile on ende wider abschied Recepta Omissorum fol. 214.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 77r/77v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Fulda)

Bischof Johann von Brunn verbündet sich mit Fulda (Abt Johann I. von Merlau) und Hessen (Landgraf Ludwig I.) gegen die Herren/Ganerben von der Tann (von der Than).

Exzerpt:

Itzgedachter B. Johanns hat sich am tag Antonii Im Jare des heren 1419 wider die von der Than mit itzgemelten hern von Fulda vnd Hessen verainigt. [Nachtragshand am Rand: Wider Than]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/96. Zum Bündnis gehörte ferner das Kloster Hersfeld (Abt Albrecht von Buchenau). Die Ganerben von der Tann hatten die Bündnispartner, ihre Länder und Leute mehrfach unrechtmäßig und teilweise ehrwidrig angegriffen. Daher schließen diese folgende Einung gegen die Ganerben von der Tann: Sie wollen alle von der Tann bekämpfen und sich nach ihren Möglichkeiten in der Fehde unterstützen. Sie schließen eine getrennte Absprache oder Einigung mit den von der Tann bis zu einer Gesamtlösung aus. Einzelne von der Tann können ihren Teil der Schulden begleichen, bleiben jedoch Feinde der Bundesgenossen. Verbündete der von der Tann werden ebenso behandelt wie die von der Tann. Belagern die von der Tann einen der Bundesgenossen, kommen ihm die anderen zu Hilfe. Während einer Fehde legen die Bundesgenossen ihre Truppen in die nächstgelegene Burg. Gefangene werden nur freigelassen, wenn sie allen Bundesgenossen Urfehde leisten. Bischof Johann von Würzburg nimmt aus dem Vertrag Engelhard, Heinrich und Eckhard von der Tann aus, die derzeit seine Gefangenen sind. Er will sie nicht freilassen, es sei denn, sie leisten Urfehde gegenüber allen Bundesgenossen. Gegner der Bündniskoalition waren Georg, Burkhard und Philipp von der Tann. Vgl. HStA Marburg, Best. 75 (Fulda) Nr. 756; vgl. http://www.hadis.hessen.de/scripts/HADIS.DLL/home?SID=ABB4-2D96AC3-B55EF&PID=F2D1.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 56r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ainigung (Mit Hessen)

Bischof Johann von Brunn verbündet sich mit Fulda (Abt Johann I. von Merlau) und Hessen (Landgraf Ludwig I.) gegen die Herren von der Tann.

Exzerpt:

Itzgedachter B. Johanns hat sich am tag Antonii des 1419 Jars mit Fuld vnd Hessen vertragen, wider die von der Than. [Nachtragshand: Wider Than]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 19/96. Zum Bündnis gehörte ferner das Kloster Hersfeld (Abt Albrecht von Buchenau). Die Ganerben von der Tann hatten die Bündnispartner, ihre Länder und Leute mehrfach unrechtmäßig und teilweise ehrwidrig angegriffen. Daher schließen diese folgende Einung gegen die Ganerben von der Tann: Sie wollen alle von der Tann bekämpfen und sich nach ihren Möglichkeiten in der Fehde unterstützen. Sie schließen eine getrennte Absprache oder Einigung mit den von der Tann bis zu einer Gesamtlösung aus. Einzelne von der Tann können ihren Teil der Schulden begleichen, bleiben jedoch Feinde der Bundesgenossen. Verbündete der von der Tann werden ebenso behandelt wie die von der Tann. Belagern die von der Tann einen der Bundesgenossen, kommen ihm die anderen zu Hilfe. Während einer Fehde legen die Bundesgenossen ihre Truppen in die nächstgelegene Burg. Gefangene werden nur freigelassen, wenn sie allen Bundesgenossen Urfehde leisten. Bischof Johann von Würzburg nimmt aus dem Vertrag Engelhard, Heinrich und Eckhard von der Tann aus, die derzeit seine Gefangenen sind. Er will sie nicht freilassen, es sei denn, sie leisten Urfehde gegenüber allen Bundesgenossen. Gegner der Bündniskoalition waren Georg, Burkhard und Philipp von der Tann. Vgl. HStA Marburg, Best. 75 (Fulda) Nr. 756; vgl. http://www.hadis.hessen.de/scripts/HADIS.DLL/home?SID=ABB4-2D96AC3-B55EF&PID=F2D1.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 57r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: