Die Marktrechtsverleihungsurkunde aus diesem Jahr befreit alle Juden, die den Jahrmarkt in Marktsteft besuchen, für drei Jahre vom Leibzoll.
Die Juden erbauen sich in Wilhermsdorf eine neue Schule mit Synagoge.
Nach der "Beschreibung des Voigteyambtes Wirßberg" aus diesem Jahre zählt Wirsberg 85 Häuser, einschließlich Pfarr- und Schulhaus, dem Rabensteiner Schloss und fünf dazugehörigen Häusern. Außerdem hat der Ort 19 eingetragene Handwerker und insgesamt 162 Untertanen.
Mit seinen Privilegien, hier besonders dem Marktrecht an drei Tagen im Jahr, hat Wirsberg markgräflichen Schutz, eine Zolleinnahme, die aber der markgräflichen Herrschaft zufließt, einen Steuerfluss von 2037,5 Gulden, ein jährliches Kammergefälle von 51 Gulden und 55,25 Kreuzern sowie eigenes Marktlehen. Es ist lediglich ein Jagd- und Botenfron und von den Bauern der dritte Teil an Rossfron zu leisten.
Durch eine Stiftung des Grafen Rudolf Franz Erwein von Schönborn entsteht in Wiesentheid ein Neubau der katholischen Pfarrkirche nach den Plänen des bekannten Baumeisters Balthasar Neumann. Die Weihe findet am 2.11.1732 statt. Über das Datum für die Abhaltung des Kirchweihfestes kommt es immer wieder zum Streit, so dass dieses mehrmals wieder geändert wird.
In Heidenheim sind 142 Anwesen erfasst. Insgesamt sind 127 Berufe bekannt: Acht Landwirte (zwei Maier, sechs Bauern), drei Müller, 13 Wirte und Bierbrauer (neun Zapfenwirte, davon sechs mit Bäckerei und zwei mit Metzgerei, zwei Wirte, zwei Bierbrauer), 17 Handwerker (Nahrungsmittel) (sechs Metzger, zehn Bäcker, ein Lebküchner), 36 Handwerker (Textil, Leder) (fünf Rotgerber, zwei Weißgerber, zwei Färber, fünf Schneider, vier Tuchmacher, sechs Schuhmacher, neun Weber, ein Hutmacher, zwei Sattler), vier Handwerker (Metall) (zwei Schlosser, zwei Schmiede), 16 Handwerker (Holz) (sieben Schreiner, vier Büttner, drei Wagner, zwei Zimmerleute), fünf Handwerker (Keramik) (fünf Hafner, einer davon auch Bleicher), vier Handwerker (Baugewerbe) (zwei Maurer, zwei Glaser), sieben Händler (ein Krämer, sechs Handelsjuden), sieben Taglöhner, vier Dienstleistende (Gesundheit) (ein Apotheker, drei Bader) und drei Dienstleistende (Verwaltung) (ein Vogt, ein Kastner, ein Gerichtsschreiber). Der Ort entwickelt sich immer mehr zu einer Handwerkergemeinde.
Aus einem Schutzbrief geht der Hinweis hervor, dass vor einigen Jahren eine Synagoge in Aschbach erbaut wurde. Wann genau die ersten Juden nach Aschbach kommen, lässt sich nicht klären.
Laut einer in der Pfarrregistratur zu Weiltingen aufbewahrten Zusammenstellung gibt es in diesem Jahr unter den 714 Einwohnern einen Bader, sechs Bäcker, zwei Büttner, zwei Drechsler, zwei Färber, einen Fischer, einen Gärtner, zwei Glaser, vier Häfner, einen Krämer, zwei Maler, zwei Maurer, einen Messerschmied, acht Metzger, einen Müller, drei Radler, einen "Riemer", vier Rotgerber, einen Salpetersieder, drei Sattler, zwei Schlosser, sieben Schneider, zwei Schmiede, einen Schreiner, neun Schuhmacher, einen Sägmüller, einen Seiler, einen Tabackspinner, vier Tuchmacher, drei Wagner, neun Weber, einen Zeugmacher, zwei Ziegler, sechs Ganzbauern, zwei Halbbauern, 14 Köbler, fünf Taglöhner, vier Hirten (Ochsen-, Kuh-, Schaf- und Gänshirten), einen Torwart, einen Totengräber und einen Nachtwächter.
Unter Markgraf Carl Wilhelm Friedrich errichten die jüdischen Bewohner von Bechhofen eine reich ausgestaltete Synagoge – die sogenannte Scheunensynagoge.
Gemessen an den 102 bürgerlichen Häusern und den zehn Judenhäusern zu dieser Zeit zählt Wilhermsdorf wohl zwischen 700 und 1000 Einwohner.