Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Schwartzach das Closter

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg gestattet Abt Nikolaus von Gleißenberg (Niclausen) und dem Konvent des Klosters Münsterschwarzach (Schwartzach) aus Not heraus, ein Haus und den Klein- und Großzehnt, den sie zu Nordheim am Main (Northeim) bei Escherndorf (Eschersdorf) für Wein, Getreide und andere Dinge besitzen, an Abt Georg Möringer (Georgen) und den Konvent des Klosters St. Ägidien (Sant Egideen) zu Nürnberg (Nuremberg) und deren Nachfolgern für 2200 Gulden zu verkaufen. Ein Wiederkauf ist möglich. Darüber wird ein Revers übergeben.

Exzerpt:

Anno 1443 Sontag nach Valentini Hat B. [gestrichen: Johans von Brun] Gotfrid von Limpurg vnd sein domcapittel abt Niclausen vnd seinem conuient zu Schwartzach von noth wegen vergont vnd zugelassen, das sie den zehenden zu Notheim bey Eschersdorf gelegen clein vnd gros den sie da haben an wein getreide vnd andern dingen vnd auch ein behausung daselbst, abt Georgen von seinem Conuent des Closters zu Sant Egideen zu Nuremberg vnd iren nachkomen fur 2200 fl Reinischer vf einen widerkauf [gestrichen: ver] [Einfügung: zu] kauffen [gestrichen: mog] geben mogen gegen vbergebung eines reuers Recepta diuersarum formarum Gotfridi anno vis fo: 48

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 485r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Gottfried f. 48

Digitalisat:

St. Gilgen

Das Kloster St. Ägidien in Nürnberg kauft den Zehnten eines Hofs und etliche Zinsabgaben zu Iphofen (Iphouen) und lässt dies am Landgericht des Herzogtums Franken von Bischof Rudolf von Scherenberg bestätigen.

Exzerpt:

S Gilgen closter zu Nurenberg [gestrichen: hat] [Einfügung: kaufft] ain Zehenden hof und etliche zinse zu [gestrichen: Nurenberg] Iphoven [gestrichen: erkaufft] und solchen kaufft am landgericht des hertzogtumbs zu Frankcken bestetigen ut in lib Judicii provincialis Rudolfi de anno 1467 fo 353

Kommentar:

Gemeint ist in diesem Eintrag das Kloster St. Ägidien oder auch Egidienkloster in Nürnberg. Es ist dem Heiligen Ägidius geweiht, der später ein Abt des Klosters Saint-Gilles in Südfrankreich war. Im deutschen Sprachraum wird er häufig als Gilg oder Gilgen bezeichnet, wie auch hier im Eintrag bei Fries.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 295v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Iudicii Provincialis Rudolfi f. 353

Digitalisat:

Iphouen (Otinger itzund Gilgerzehend)

Die Grafen von Öttingen besitzen einen Zehnt in der Mark Iphofen (Jphouen) und eine Behausung in der Stadt. Graf Ulrich von Öttingen (Graue Vlrich von Otingen) verkauft den Zehnt und die Behausung an den Abt Sewald (abbt Sewald) des Ägidienklosters zu Nürnberg (Nurenberg) und seinen Konvent. Der Kaufbrief wurde in Würzburg (W) vor dem Landgericht des Herzogtums Franken bestätigt.

Exzerpt:

Hie oben ist gemelt worden, wie die Grauen von Otingen ain sunderen zehenden in der marck Jphouen gehabt, dergleichen auch ain behausung daselbst in der stat [gestrichen: mit etlichen zinsen vnd gulten] Solchen Zehenden vnd behausung hat abbt Sewald zu S Gilgen zu Nurenberg vnd sein Conuent von Graue Vlrichen von Otingen erkaufft vnd den kauffbrief zu W vor dem Landgericht des Hertzogtumbs zu Francken bestetigen hassen, anno 1467 Recepta im landgerichtbuch desselben Jars fo 353

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 404r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Landgerichtsbuch f. 353

Digitalisat:

Iphouen (Otinger itzund Gilgerzehend)

1525 wird das Ägidienkloster in Nürnberg (Nurenberg) aufgelöst. Der Abt und der Konvent erhalten ein jährliches Deputat vom Rat. Die Nutzungen und Gefälle des Klosters kommen an das Spital. Bischof Konrad von Thüngen lässt den bereits genannten Zehnt, Hof, Zinsen, Gülte und andere Gefälle in Iphofen (Iphouen) durch den dortigen Amtmann Georg von Gnodstadt (Georg von Gnotstat) im Namen des Stiftes einnehmen. Er verkündet, dass diese Dinge dem Kloster zurückgegeben werden sollen, sofern der Abt und der Konvent wieder den Habit annehmen und nach den klösterlichen Bullen und Edikten leben.

Exzerpt:

Als aber vmb das Jare des Heren 1525 der abbt des gemelten closters zu S. Gilgen zu Nurenberg die Kutten auszoge vnd weltliche claidere anlegt, auch sambt seinem Conuent ain Jerlich deputat von dem rath daselbst name vnd dargegen, des closters nutzung vnd gefelle an das Spital komen, liesse B Conrat von Thungen I egemelten zehenden, hof zins, gulte vnd andere gefelle zu Iphouen durch den amptman daselbst Georgen von Gnotstat am Sontag Quasimodo des 1526 Jars zu des Stifftshanden nemen mit ainer protestation, wa abbt vnd Conuent iren habit wider annemen vnd sich den [gestrichen: ausgangen] Bep hait vnd Kair mit ausgangen bullen vnd Edicten gemess hielten so das als dan inen berurte zehend hof vnd gefelle wider eingeantwort werden sollten

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 404r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

St. Gilgen

Nach der Auflösung des Egidienklosters in Nürnberg im Zuge der Reformation nimmt Bischof Konrad von Thüngen die Zinsen und den Zehnten, die das Kloster ursprünglich gekauft hatte, an sich, erhält selbst davon einige Abgaben und verpfändet das Übrige an den Rat. Er zieht diese Güter unter Rechtsverwahrung und stellt sie unter seine Zwangsverwaltung, solange bis das Kloster wiederhergestellt wird.

Exzerpt:

Diese guetere hat Bischof Conrat von Thungen, darumb das die munchen iren habit und religion verlassen [gestrichen: auch ire] ain iherlich pension genomen und das uberig dem rath daselbst zugestelt, mit ainer protestation eingezogen und sequestirt [gestrichen: mit] sich aber erbeten, wa die gemelten munchen respiscrn[unleserlich] etc das er inen berurt zehenden, Hof und zinse wider gehen und zustehn lasen wollte, ist im 1526 Jahre beschehen, Recepta in I Contractuum Conradi fo. 89.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 295v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 89

Digitalisat:

St. Gilgen

Viele Sendschreiben der Burggrafen von Nürnberg und etliche Briefe, die sie vom Papst und von Kaiser und König zur Wiederherstellung der Güter des Klosters St. Ägidien vorgebracht haben, sowie die Antworten auf diese Briefe und ein Register über die Zinsen liegen im clain stublein in der Nurenberger lade.

Exzerpt:

Vil missiven der von Nurenberg und etliche briefe, die si vom Bapst und Röm [Einfügung: Kaiser und] König zu restituirung angeregter guetere ausbracht, antwort daruf und ain register uber die zinse sambt anderem ligen zusamen gebunden, im clain stublein in der Nurenberger laden,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 295v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: