Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Bischove

Ein neu gewählter Bischof von Würzburg besitzt auf allen Stiften, Klöstern und andern Stätten des Bistums das Recht der ersten Bitte preces primaria.

Exzerpt:

Ain ieder angehnder B. hat uff allen [gestrichen: des] bistumbs stifften (den domstifft ausgenomen) Abten, anderen flecken, steten etc., preces primaria, diver. Form. Brun fo. 12, 58, contract(uum) Brun 134, nach der lenge vertzaichet bey dem fiscalatambt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 104r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 12
Liber contractuum Brun f. 134
Liber diversarum formarum Brun f. 58

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 30, 121
StA Würzburg, ldf 7, S. 135

Digitalisat:

Bischove

Vor etlichen Jahren ist es Rechtsbrauch gewesen, dass ein König/Kaiser nach dem Tod eines deutschen Bischofs oder Abts, der seine Regalien als Lehen vom König/Kaiser empfangen hat, nicht nur dessen bares Geldvermögen, Silbergeschirr und andere Besitztümer einzog, sondern auch sämtliche anderen Gefälle und Nutzrechte des Bistums oder der Abtei für ein Jahr einzog und für persönliche Zwecke verwendete Dies gilt auch für die Bischöfe von Würzburg, aber Bischof Otto von Lobdeburg erhält von König Freidrich II. für sich und seine Nachfolger ein Privileg gegen diese Rechtspraxis.

Exzerpt:

Etliche jar here ware es ain gebrauch und fur ain gerechtickait angezogen, wann ain bischoff oder abbte in deutschen lande mit dot abging und seine regalia von dem kaiser oder konigen zu lehen entpfangen hette, das nach irem absterben die kaiser oder konige nit allain ire barschafft, silbergeschir und andere farnus, sonder auch alle und iede des bistumbs oder der abbtei gefelle und nutzung ain gantz jarlang einnamen und in iren nutz wendeten. Das warde mit den bischoven zu Wirtzburg also auch gehalten, aber bischof Ot der erst von Lobdeburg erlangt von konig Fridrichen dem anderen ain freihait darwider fur sich und seine nachkomen im jare des heren 1216, in privilegiorum fo. 236.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, KS 619. Das genaue Datum ist der Edition in MGH Const. II entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 105v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 236

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 540

Digitalisat:

Gailnhausen

Kaiser Karl IV. verleiht dem Ganerbendorf Gelnhausen (Gailnhausen die ganerben daselbst) nach dem Modell des Ganerbendorfs Friedberg (Ganerben zu Fridburg) die Privilegien der Reichsfreiheit.

Exzerpt:

Gailnhausen [gestrichen: die burgere vnd] die ganerben daselbst [Einfügung: sein] anno 1366 von Kaiser Carl dem vierten vor frembden, newen, schedlichen bewen und gerichten gefreyet aller gestalt wie die Ganerben zu Fridburg [gestrichen: von unser Carln den vierten]. Recepta 2 Contractuum Rudolfi fo. 328.

Kommentar:

Es handelt sich hierbei aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Erneuerung der Freiheiten.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 252v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Rudolfi f. 328

Digitalisat:

Brisendorf

König Wenzel IV. kauft im Namen der böhmischen Krone das Dorf Prichsenstadt (Brisendorf) und erhält von seinem Vater Kaiser Karl IV. die Freiheit aus dem Dorf eine Stadt zu machen und darin ein Halsgericht aufzurichten. Das Stadtrecht soll dem Stadtrecht von Sulzbach (Sultzbach) entsprechen.

Exzerpt:

Brisendorf, [gestrichen: ain dorf etwan] ain stettin ob Swartzag gelegen, [gestrichen: das] [Einfügung am Rand: etwan noch ein dorf] hat konig Wentzel an die cron Behaim kaufft, und kaiser Carl der viert sein vater ime die freyhait geben, das er ain stat daraus machen und ain halsgericht darin ufrichten [gestrichen: sollte], auch diesselbig stat alle statrecht unnd freyhait haben solte wie die stat Sultzbach. Anno 1367, in primo Rudol. fo. 579.

Kommentar:

Zur Abweichenden Darstellung in der Forschung siehe: Wendehorst, Bischöfe Würzburg 2, S. 84. MB 42, Nr. 167 S. 440. Vgl. Fries, Chronik 2, S. 364 mit Anm. 260. Vgl. Wu 7655 [114/33]. Vgl. Engel 1956, Nr. 182. Vgl. MB 42, Nr. 167 S. 440 und MB 45, Nr. 144 S. 236.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 118v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 579

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 1215

Digitalisat:

Brisendorf

König Wenzel IV von Böhmen nennt das heutige Prichsenstadt ab dem Jahr 1391 statt Brisendorf nun Brisenstat und bestätigt den Bürgern, die Freiheiten, die ihnen Kaiser Karl IV. verliehen hatte.

Exzerpt:

Darnach hat egedachter konig Wentzel [gestrichen: dieselben] im 1391 jare dieselben stat Brisenstat genennet, und den burgeren darin seines vater obangeregte freihait confirmiret, eo. lib. fo. [gestrichen: 1] 579.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 118v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 579

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 1215

Digitalisat:

Gailnhausen

König Sigismund von Luxemburg erneuert die Reichsfreiheit für Gelnhausen (Gailnhausen).

Exzerpt:

Wie die furter von Kunig Sigmunden seinem sun gefreiet sein worden. Recepta eod. Lib. Fo. 330.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 252v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Rudolfi f. 330

Digitalisat:

Domprobstei

Papst Nikolaus V. stellt ein Privileg aus, wonach niemand anders als ein Würzburger Domherr die Dompropstei haben noch besitzen dürfe. Von dieser Regelung ebenfalls betroffen sind laut Nachtragsschreiber die Stifte Haug, Neumünster, und die Orte Ansbach (Onoltzbach), Öhringen (Oringen und Mosbach (Mosbach).

Exzerpt:

Die domprobstei zu Wirtzburg [Nachtragshand: Haug, Newenmunster, Onoltzbach, Oringen, Mosbach] soll niemant haben noch besitzen dan ain capiteldomher daselbst. Ain freihait bapst Nicolai, lib. capitulari fo. 53.

Kommentar:

Das Datum ist dem ldf 73 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 176r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 53

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 123

Digitalisat:

Dot, döten

Anselm von Rosenberg (Rosenberg) erhängt sich. Bischof Gottfried Schenk von Limpurg nimmt aufgrund der Freiheit Kaiser Friedrichs III. dessen Güter und das ihm verpfändete Amt Prosselsheim (Brassoldshaim) in Besitz. Fries verweist außerdem auf einen Bericht über den Fund der Leiche sowie einen Vertrag zwischen Bischof Rudolf von Scherenberg und Anselm von Rosenbergs Tochter.

Exzerpt:

Anshelm von Rosenberg riter hat sich bei regirung B. [gestrichen: Johannsen] Gotfriden von Limpurg [gestrichen: Grunbach freitag nach Catherine anno 1461] Sambstag vor Marie Verkundung anno 1454] selbst gehangen, darumb gemelter B. [gestrichen: Johanns] Gotfrid in crafft der obberurten freihait seine guter und das ambt Brassoldshaim, so ime vom stifft [gestrichen: eing-] verpfendt ware, eingenomen. [gestrichen: hat, 1 contractuum Rudolfi fo. 347 sequentibus] Wie er sich gehangen hat und funden worden, ist kuntschafft gefurt in 4 contractuum Rudolfi fo. 191. [gestrichen: wie sich] B. Rudolf mit seiner dochter vertragen, eo. lib. fo. 19, 22, 39.

Kommentar:

Anm.: Der Streit um die Besitzungen zog sich jahrzehntelang hin und wurde erst durch ein Privileg Kaiser Friedrichs III. 1486 entschieden, daher die anachronistische Formulierung.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 178v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 19
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 22
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 39
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 191

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 68, 73, 108, 403

Digitalisat:

Dot, döten

Kaiser Friedrich III. gibt Rudolf von Scherenberg das Privileg, dass dem Würzburger Bischof das Erbe von Selbstmördern zufällt.

Exzerpt:

Die sich aus vertzweifelung selbs döten oder umbringen, derselben nachgelasene gutere fallen ainem bischofe zu W. haim aus freihait kaiser Fridrichen des triten [Einfügung: das [gestrichen: sich] geben ist] am 12 tag des Haimonds anno 1486. Registrata privilegiorum 42 d.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 41/29

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 178r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 42

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 150

Digitalisat:

Dot, döten

Kaiser Karl V. bestätigt in Brüssel (Prussel) zweimal das Privileg seines Vorvorgängers Friedrich III., dass dem Würzburger Bischof das Erbe von Selbstmördern zufällt.

Exzerpt:

Dis privilegi ist durch kaiser Carrln den 5 bestetigt zwaimal, erstlich zu Prussel in Brabant am 1 Aprilis anno 1522, registrata in privilegiorum fo. 374, darnach wider zu Prussel am 16 Augusti anno 1531, registrata ibidem fo. 586.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 178r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 586

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 820

Digitalisat: